Mein Aufenthalt in der Arche in Cuise-la-Motte endet in nunmehr drei Tagen und ich freue mich schon sehr darauf, wieder nach Niederbronn zurückzukehren und meine Umgebung dort mit allen ihren Vorteilen und natürlich Janine, Marie und Paula wiedersehen zu können.
Auch wenn sich dieses Urteil schlecht für mein Praktikum in der Arche anhört, möchte ich sagen, dass es das nicht ist – im Gegenteil, die Zeit war eine sehr gute Erfahrung!
Im letzten Eintrag habe ich von meinen Hemmschwellen gegenüber der körperlichen Arbeit mit den Behinderten berichtet, doch nach dem letzten Monat habe ich einen ordentlichen Teil meiner Scheu abgelegt und mich selbst überwunden, was mich zufrieden im Hinblick auf mich selbst zurücklässt. Generell bin ich froh, wie sich mein Leben hier entwickelt hat, da ich viel Wertschätzung für meine Arbeit und mein Dasein erfahren habe, besonders bei den Abschiedsrunden in der Colombe und der Passerelle. Das hat mir gezeigt, dass ich zu den hier lebenden Personen in der kurzen Zeit einen Draht ausgebildet habe, was ich nie erwartet hätte. Natürlich kann man diese Bindung nicht mit dem Verhältnis zwischen Langzeitassistenten und Bewohnern vergleichen, doch dieser Anfang einer Bindung hat mich schon sehr berührt :)
Ein Schmankerl waren hier definitiv die freien Samstage, die ich mit Theresa in Amiens, Paris und heute in Compiègne verbracht habe. Compiègne mit seiner hübschen Altstadt, dem freundlichen Samstagsmarkt und dem beeindruckenden Palais kann ich nur wärmstens empfehlen, sollte man einmal mehrere Tage in Paris oder dem Département Oise sein.Eine neue Umgebung mit neuen Städten oder auch altbekannte Städte mit neuen Menschen zu erkunden ist einfach eine wunderbare Gelegenheit, Frankreich noch besser kennenzulernen.
Im Allgemeinen kann ich aber auch sagen, dass sich meine anfängliche Vermutung, dass die Arche nicht der richtige FSJ-Typ für mich ist, bewahrheitet hat. Diese vier Wochen in der Picardie haben bei mir also nochmal besonders dazu geführt, dass ich das Projekt und das Leben im Elsass viel positiver betrachte, als es in den Wintermonaten der Fall war. Um es pathetisch und etwas überspitzt auszudrücken, ich wurde gelehrt, Niederbronn zu lieben.
So lange kann ich aber gar nicht in Wiedersehfreude schwelgen, da es mich am Wochenende für vier Tage nach Lille ziehen wird, wo ich mit Paula und Marie Sandra besuchen werde, die dort als Freiwillige arbeitet. Das nächste Mal versuche ich also, ein bisschen flämischen Charme auf diesem Blog zu versprühen, wenn ich endlich wieder die Möglichkeit habe, Bilder hochzuladen!
Mit dieser Bilanz verbleibe ich erstmal und wünsche Euch allen ein schönes Restwochenende.
À bientôt!
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