Dienstag, 3. Februar 2015

Bienvenue à L'Arche!

Seit nun mehr anderthalb Wochen befinde ich mich im Örtchen Cuise-la-Motte, das in der Picardie, einer Region nordöstlich von Paris, liegt. Hier lebe ich in der Arche, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger und teilweise auch körperlicher Behinderung. Die Arche hier wird in Foyers und Ateliers eingeteilt, worunter man die Wohn- und Arbeitsstätten versteht.

Mein Foyer trägt den Namen „La Colombe" und wir leben hier mit sieben Bewohnern und sechs Assistenten zusammen. Das Leben kann man meistens als gemächlich und entspannt bezeichnen, da sich die Bewohner durch eine hohe Selbstständigkeit auszeichnen, was bei vielen Anderen nicht der Fall ist.
So komme ich auch gleich zu meiner Arbeitsstätte, der „La Passerelle". Hier kommen tagein, tagaus Bewohner mit einer Schwerbehinerung zur sogenannten Arbeit, was eigentlich nur bedeutet, dass sich Angestellte und Assistenten wie ich vormittags und nachmittags mit ihnen beschäftigen. Jeden Tag gibt es verschiedene Aktivitäten wie Massagen, Entspannung, Backen, Spaziergänge, Spiele, Musik oder auch Schwimmen und Reittherapie. Im Grunde genommen handelt es sich um Zeit, die man mit den Personen verbringt und in der man ihnen individuell Aufmerksamkeit schenkt. Ein Großteil der miteinander verbrachten Stunden wird allerdings für den in Frankreich üblichen „goûter", einer Mahlzeit für Zwischendurch, und die Toilette benötigt.

Für mich ist der Dienst als Freiwillige in der Arche eine Hundertachtziggradwende verglichen zum Centre in Niederbronn, da sich wirklich alles von der Wohnsituation über den Aufgabenbereich bis hin zum Alltag komplett unterscheidet. Wenn ich eine erste Bilanz ziehen müsste, würde ich sagen, dass ich sehr froh bin, die Möglichkeit zu haben, Einblick in ein sozial ausgerichtetes Projekt wie die Arche zu gelangen. Gleichzeitig merke ich, wie froh ich bin, nur einen Monat in Cuise-la-Motte zu verbringen, da ich teilweise doch große Hemmschwellen in der Arbeit und im Körperkontakt mit den körperlich Behinderten habe. Jeder Arche-Freiwillige erhält meinen vollsten Respekt!

Doch schon nach der ersten Woche habe ich Fortschritte meiner Einstellung und meines Handelns bemerkt und bin jedes Mal zufrieden, wenn ich mich zu etwas überwinde, dass ich vorher als undenkbar eingestuft hätte. Bis es soweit kommt, brauche ich aber immer erstmal meine Zeit. Ich denke, das ist vollkommen in Ordnung und kann nur an das altbekannte Learning by Doing appellieren!

Was mir auch geholfen hat, die erste Woche in La Passerelle zu verdauen, da mir die Arbeit dort schwerer fällt als in La Colombe, war das Wochenende, was der Erholung gedient hat.

Den Samstag, meinen ehrwürdigen, einzigen freien Tag in der Woche, habe ich mit Theresa in Amiens verbracht, der Hauptstadt der Picardie. Neben dem Rumschlendern durch ein schönes kleines Viertel mit vielen Kanälen und der Besichtigung der gotischen Kathedrale, die mir aus dem Kunstunterricht wohl bekannt war, haben wir die Zeit zur Reflektion benutzt, was ich sehr schön fand. Ein anderer Blickwinkel, eine andere Umgebung und viel Spaß können tatsächlich Wunder bewirken :)

Ein letzter Punkt, den ich gerne anschneiden würde ist die Religiösität der Arche. Innerhalb von sieben Tagen war ich sage und schreibe dreimal im Gottesdienst, war während vier Abendgebeten innerhalb des Foyers anwesend und lausche viermal täglich den die Mahlzeiten begleitenden Gesängen. Alle, die mich kennen, wissen, dass ich nicht viel mit Glauben am Hut habe und es war am Anfang sehr befremdlich für mich, mit so viel Spiritualität konfrontiert zu werden. Mittlerweile betrachte ich die Religion als eine Materie für sich und stelle mir sehr oft die Frage, wie etwas so Abstraktes solch einen überzeugten Anhang und Zustimmung gewinnen kann. Bis jetzt habe ich noch keine befriedigende Antwort gefunden, sollte dies aber der Fall sein, melde ich mich bei Euch – zu allererst bei Dir Filiz, du bist also schon vorgewarnt!

Vorab habe ich alles erzählt, was mir auf dem Herzen lag und hoffe, dass ihr Euch ein wenig vorstellen könnt, wie mein Leben dieser Zeiten abläuft. Müdigkeit spielt darin momentan auch eine nicht zu verachtende Rolle und so wünsche ich Euch eine gute Nacht. À la prochaine!

Montag, 26. Januar 2015

Wicked Ireland!

Wem fällt die erste Veränderung verglichen mit meinen sonstigen Einträgen auf? Richtig, die Überschrift ist heute nicht auf Französisch, sondern auf Englisch verfasst, da ich vom 13. bis zum 18 Januar meine liebe Anne in Irland besucht habe.

Ich bin wegen den unglaublich günstigen Ryanair-Flugpreisen von Frankfurt/Hahn aus geflogen und hatte so die Möglichkeit, noch ein schönes Wochenende im trauten Heim in Trier zu verbringen, an dem ich das erste Mal meine elsässischen Kochkünste ausprobiert habe. Ich fand das Essen gelungen und so wie ich die Reaktion meiner Eltern einschätze, hat es ihnen auch geschmeckt.

Doch zurück zum eigentlichen Thema! Am Dienstag kam ich gegen Nachmittag in Dublin am Flughafen an und musste den kompletten Weg von der Passkontrolle bis zum Ausgang vor mich hin lächeln, da ich mich so sehr auf das erste Wiedersehen mit Anne seit Ende Juli gefreut habe. Unsere Begrüßung, Umarmungen über Umarmungen über die Absperrung hinweg, war wahrscheinlich eine ziemlich herzzerreißende Szene.
Nach einer Fahrt, die mich durch ihren Linksverkehr ganz schön verstört hat, haben wir zu zweit erstmal einen Abstecher an den nahe gelegenen Strand gemacht und sind eine Runde spazieren gegangen, was vor allem dazu gedient hat, sich gegenseitig auf den letzten Stand der Dinge zu bringen.
Nach diesem ersten Spüren des irischen Wetters haben wir uns kurz in die Arche Leoithne im Dubliner Stadtteil Baldoyle, Annes Einsatzstelle ihres Freiwilligendienstes, begeben, bevor wir ins Herz der Hauptstadt gefahren bin. Es war schon ziemlich dämmrig, als wir durch die Stadt gelaufen sind und generell – das nehme ich hier schonmal vorweg – habe ich Dublin nie bei Helligkeit gesehen. Doch das ist nicht schlimm, denn dafür haben wir unsere nächsten Tage unglaublich gut genutzt und mit den verschiedensten Programmpunkten ausgefüllt!

Die nächsten beiden Tage haben wir in Nordirland verbracht, wo sich zum Linksverkehr auch noch der Pfund als Währung gesellt hat. Ich war restlos verwirrt, dabei hätte ich ja damit rechnen müssen, da Nordirland zusammen mit Schottland, Wales und England Teil des United Kingdom ist.
In Belfast angekommen sind wir durch die Straßen gelaufen und haben dabei mehrmals die City Hall im Herzen der Innenstadt passiert. Die geschwungene Treppe, die Ihr sicherlich alle aus dem Film „Titanic" kennt, wurde übrigens von der Treppe in eben dieser City Hall inspiriert – die ganze Stadt ist übrigens vom Titanic-Fieber erfasst, weil der Luxusdampfer dort erbaut wurde.
Eine andere Eigenart von Belfast sind die Spuren des Nordirland-Konfliktes, die noch überall zu sehen sind, ob es sich um meterhohe Mauern und Zäune zwischen katholischen und protestantischen Vierteln, Einschusslöcher oder die bekannten Murals, Wände mit politischen Botschaften aus jener Zeit besprüht und bemalt, handelt. Besonders eindrücklich fand ich, dass auch zu aktuellen Themen wie der Problematik am Gaza-Streifen etwas zu finden war.
Während unseres langen Spazierganges, bei dem es sehr schnell auch schon sehr dunkel wurde, haben Anne und ich festgestellt, dass Belfast verglichen mit Dublin einen viel schäbigeren und angeschlageneren Eindruck hinterlässt. Nichtsdestotrotz würde ich behaupten, dass Belfast einen gewissen Charme versprüht.
Unseren Abend haben wir in einem wahren Fresstempel einem All You Can Eat Restaurant verbracht, wobei mich alleine der Gedanke daran wieder Bauchschmerzen bekommen lässt. Glücklicherweise konnten wir uns noch ein wenig bewegen, da wir noch zu Fuß in einen Pub gegangen sind, wo wir eine Mitfreiwillige von Anne getroffen haben, in deren WG wir auch übernachten konnten. Meinen ersten Pubbesuch auf der irischen Insel habe ich einfallslos, aber traditionell mit einem Pint Guinness zelebriert.

Neben Belfast war unser zweites Ziel die Nordküste, die für ihre wunderschönes Naturschauspiel bekannt ist. Anne und ich waren erst nicht von der Überlegung begeistert, eine Bustour zu machen, die die Stationen Dunluce Castle, Bushmill's Distillery, Giant's Causeway und Carrick-a-Rede Rope Bridge abgeklappert hat. Grund dafür war, dass wir beide direkt die asiatischen Touristentruppen aus Trier im Kopf hatten, die für ein Foto an Sehenswürdigkeiten ausgespuckt und gleich darauf wieder eingesammelt werden. Nach einem kleinen Hin und Her von Abwägen des Preis-Leistungs-Verhältnis und der Gemütlichkeit haben wir uns für die Bustour entschieden und saßen am Donnerstag Morgen zusammen mit sechs weiteren Touristen, davon waren nebenbei fünf Asiaten, im Bus. Es war ganz schön witzig, innerhalb der ersten zehn Minuten bereits ein paar Vorurteile bestätigt zu bekommen. Alles in Allem war es aber eine wirklich gute Investition und die Mitfahrer sympathisch – definitely wicked!
Zu den beiden Hauptattraktionen möchte ich noch ein paar Worte verlieren. Der Giant's Causeway ist eine seit Ewigkeiten bestehende Steinformation, die sich durch Wind und Wasser an der Küste gebildet hat. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass das Wetter dort so eine Kraft hat, Steine in solch eine Form zu schleifen, da auch Anne und ich mit den starken Windböen zu kämpfen hatten. Teilweise konnte man sich wirklich in den Gegenwind fallen lassen, ohne umzukippen. Das muss erstmal möglich sein! Ganz schön verfroren haben wir noch ein halbes Stündchen in einem netten Café verbracht, wo ich British Tea und einen Scone genossen habe, bevor wir weiter zur Carrick-a-Rede Rope Bridge gefahren sind. Dabei handelt es sich um eine wackelige Hängebrücke, die zwischen dem Festland und einer Felsinsel über das Meer gespannt ist. Wegen der tosenden See und dem peitschenden Wind haben wir uns dagegen entschieden, über die Brücke zu wanken und auch so war die Naturkulisse ein unglaubliches Spektakel! Weniger feierlich war allerdings der Rückweg zum Bus, der uns vollkommen nass und wieder einmal durchgefroren hinterlassen hat.
Zurück in Belfast haben wir auch gleich den Fernbus nach Dublin genommen, wo ich dann endlich fast vollständig trocken war. Dort sind wir noch in das belebte Viertel Temple Bar gegangen, wo sich das Dubliner Nachtleben abspielt. Dieses Mal stand Cider auf meiner Probierliste und ich muss sagen, dass es mir viel besser als das Guinness geschmeckt hat. Generell war der Abend sehr schön, weil die Atmosphäre im Pub durch die Livemusik gleich viel fröhlicher und lebendiger als sonst wurde.

Unser nächster Tag war der Freitag und es war schrecklich beängstigend, wie schnell die Zeit verging, immer mit dem Gedanken, dass ich übermorgen schon wieder zurückfliegen würde im Hinterkopf. Wir haben aber nicht verzagt, sondern eine weitere Reiseroute geplant, diesmal in den Südwesten Irlands. Dazu hat Anne das Auto der Arche bekommen und so sind wir gemütlich durch über die Grüne Insel gefahren, bis wir am ersten Zwischenstopp, Cashel, ankamen. Übrigens hat Irland das Attribut Grün wirklich verdient, denn wo man auch hinblickt sieht man grüne Weiden mit ein paar Schafen und der ein oder anderen Burgruine, wie im Bilderbuch. Eine Ruine hat uns auch im eben genannten Dorf erwartet, das Rock of Cashel. Dieses riesige Schloss trohnt über dem Ort und strahlt eine besondere Aura aus, Annes Reiseführer hat uns mit den Worten „Den ersten Anblick des Rock of Cashel werden Sie niemals vergessen." bestens darauf vorbereitet. Der Versuch, dieses Monumentalbauwerk perfekt in einem Foto einzufangen hat übrigens darin geendet, dass ich in eine Kuhweide gefallen bin. Und so war ich auch an diesem Tag wieder komplett nass, da ich meine Hose erstmal auswaschen musste. Ich denke, dass sich mein Karma gerächt hat, da ich kurz vor meinem Fall Anne ausgelacht habe, die mit ihren Schuhen in der Weide versunken ist.
Unser Endziel des Tages war Cork, eine gemütliche Studentenstadt, die uns am frühen Abend empfangen hat. Nachdem wir unser Hab und Gut in einer Herberge abgestellt haben, sind wir durch das Zentrum gelaufen, dass sich auf einer großen Insel befindet, die von zwei Flüssen begrenzt wird. Eigentlich ist der Stadtaufbau Corks nicht kompliziert, aber irgendwie hat unsere Intuition Anne und mir immer etwas Anderes zugeflüstert als den wirklichen Weg, doch so haben wir immerhin ungemein viel gesehen, einen leckeren Italiener und einen ziemlich interessanten Pub gefunden. An meine Liste der traditionellen Speisen und Getränke hat sich an diesem Abend ein Cider mit Birnengeschmack gereiht.

Nach einer kurzen Nacht sind wir motiviert wie nie zuvor aufgestanden und haben Cork am Morgen, auch mal schön eine unbekannte Stadt im Hellen zu sehen, erkundet. Unser erstes Ziel war der Campus des College und bei diesem Anblick ist man tatsächlich ins Schwärmen und Träumen über ein Auslandssemester an dieser Uni gekommen. Die nächste Etappe war der English Market, eine Markthalle, die mit sämtlichen Leckereien, wie Backwaren, Obst, Gemüse, Käse, Fleisch, Fisch und Antipasti ausgestattet ist. Mit einem frisch gepressten, grasgrünen Smoothie haben wir uns gestärkt und uns in das Geschehen gestürzt. Die wohl beste Entdeckung des Tages war der Brotstand, an dem Anne und ich uns mit einem Tomatenbrot und einem dunklen Sour Bread mit Feigen, Datteln und Walnüssen eingedeckt haben. Ich habe am Antipastistand mein restliches Geld gelassen, während sich Anne noch einen köstlichen Cheddar gekauft hat. Das Frühstück war ein Fest für die Sinne!
Als Ziel des Samstag Abend haben wir Dublin anvisiert, doch bevor wir dort ankamen, haben wir noch einen vierstündigen Stop in Kilkenny, einer Kleinstadt im Südosten Irlands, eingelegt. Neben dem obligatorischen Besuch des Kilkenny Castle sind wir einfach ein bisschen herumflaniert und haben den Nachmittag in einem Café verbracht, wo ich meinen heiß und innig geliebten Scone mit Rosinen gefunden habe – laut Anne war das auch endlich ein waschechter Scone.
Im Abendgrauen haben wir die letzten Kilometer bis nach Dublin hinter uns gebracht und haben uns entschieden in Howth, einer Fischerinsel ganz in der Nähe von Baldoyle, den letzten gemeinsamen Abend bei Fish&Chips zu genießen.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich es wunderschön fand, Anne während unseres Auslandsjahres zu sehen, denn damit hat im Juli noch keiner von uns beiden gerechnet. Wenn man so einen Besuch dann auch noch mit einem ganz neuen Land und dazu einem so tollen wie Irland verbinden kann, bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen, dass es eine zauberhafte Woche war! :)

PS: Da ich momentan in der Arche bin und es hier nur an einem einzigen Computer Internet gibt und es leider unglaublich lange dauert, Bilder hochzuladen, belasse ich es beim Text. Bei Interesse einfach per Facebook melden!




Mittwoch, 21. Januar 2015

Désolée!

Da mein Laptop sich leider entschieden hat, den Geist aufzugeben, ist es mir nicht möglich, einen langen Eintrag zu veröffentlichen. Dabei würde ich Euch so gerne von meinen wunderbaren Tagen mit Anne in Irland berichten. Ich verspreche, dass ihr Euch auf einen mit zahlreichen Fotos gespickten Text freuen könnt - das werde ich so schnell wie möglich in die Tat umsetzen!

Am Samstag werden Theresa und ich für einen Monat in die Arche nach Cuise-la-Motte in der Picardie fahren, wo wir ein Praktikum absolvieren und so Einblick in eine andere Art von Freiwilligendienst gewinnen werden.
Auch von dieser Erfahrung werde ich Euch selbstverständlich berichten, c'est promis.

In der Hoffnung, schnell voneinander zu hören!
Die besten Grüße aus Frankreich :)

Montag, 5. Januar 2015

Je suis revenue!

Hallo meine Lieben, ich hoffe, dass Ihr alle ein frohes Weihnachtsfest und eine aufregende Silvesternacht verbracht habt und gut im neuen Jahr 2015 angekommen seid! Ich für meinen Teil kann das nur hundertprozentig bestätigen, da ich wirklich wunderbare zwei Wochen verbracht habe :)

Besonders schön war natürlich die Ankunft in Trier, die doch früher als erwartet stattfand. Mittlerweile weiß ich wirklich, was ich an der Heimat habe und wie sehr ich diese Stadt doch mag, was ich vor einem Jahr noch bestritten habe. Jedenfalls war meine Zeit Zuhause ausgefüllt von Treffen mit Freunden, gemeinsamen Glühweinabenden auf dem Weihnachtsmarkt, leckerem Vollkornbrot, einer nostalgischen Wanderung im luxemburgischen Müllerthal mit Uli und dem alljährlichen Weihnachtsbesuch bei meinen Großeltern in Spay.

Am 29. Dezember hat Paula den weiten Weg aus Blankenfelde auf sich genommen, um mich in Trier zu besuchen und gemeinsam haben wir noch einen gemütlichen Tag verbracht, bevor wir uns am Morgen des 31. Dezembers gen Luxemburg aufmachten und ein paar Stunden im Großherzogtum flanierten. Die finale Etappe dieses Tages war Straßburg, wo wir schwer bepackt mit Carepaketen, Pumpernickel und Geschenken gegen Abend ankamen. So haben wir an einem Tag also eine Dreiländertour gemacht!
Silvester haben wir zusammen mit Marie und anderen Freiwilligen in Yannicks Wohnung gefeiert. Er ist ebenfalls Volontär und hat sich für den Abend wirklich ins Zeug gelegt und für Raclette, Getränke und Schlafmöglichkeiten gesorgt. Pünktlich um Mitternacht waren wir am Place Kléber und haben mit einer unglaublich großen Anzahl an Menschen, die sich versammelt haben, das neue Jahr gefeiert.

Jedes Jahr nimmt man sich Vorsätze, in der Hoffnung, diese konsequent einzuhalten. Einer meiner Ideen für 2015 ist es, alle Chancen, die sich einem bieten, wahrzunehmen und spontan zu leben. Weniger gemütlich sein und aktiver das Leben nutzen. Genau das haben Paula und ich auch gleich durchgesetzt und sind am Neujahrstag nach Nancy gefahren, wo wir bis Samstag geblieben sind. Dort haben wir unsere erste Couchsurfing-Erfahrung gesammelt, die zugegebenermaßen durchwachsen war. Ich hoffe wirklich, dass wir das nächste Mal mehr Glück haben, denn prinzipiell ist das Couchsurfen eine super Sache, Menschen kennenzulernen, so einen Ort abseits der Touristenpfade zu entdecken und schlicht und einfach kostenlos zu reisen.
Die lothringische Stadt Nancy ist wirklich sehr, sehr schön und ist für mich wieder mit den Worten "typisch französisch" zu beschreiben, in etwa so wie die Häuserfassaden in Rennes. Das Highlight der Baukunst ist defintiv der Place Stanislas, der von den ebenso beeindruckenden Gemächern des polnischen Königs umgeben wird. Den Tag haben wir nach der Stadttour mit einem Kinobesuch im absolut empfehlenswerten Film "Les Héritiers" und einer Runde Sushi ausklingen lassen.




Heute ruft die Arbeit wieder und ich werde mich nachher auf den Weg ins Centre begeben. Allerdings stehen nur fünf Tage vor mir, bevor ich mich schon wieder auf in Richtung Trier mache, wo ich zwei Tage bleiben werde, bevor ich von Frankfurt-Hahn aus nach Irland fliege und meine liebste Anne besuche! Das Jahr startet also wunderbar :)

Mittwoch, 17. Dezember 2014

L'Animation Linguistique

Bevor ich mich Zuhause in Trier in aller Ruhe der Weihnachtszeit, meiner Familie und meinen Freunden widmen kann, werde ich diese Woche im Centre nochmal richtig gefordert. Im Gegensatz zu der üblichen Arbeit agiere ich nicht als Freiwillige im Centre, sondern als Teilnehmerin der Gruppe. Dabei handelt es sich um einen Lehrgang zu Sprachanimationen, der vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, den Francas und dem Volksbund veranstaltet wird.
Gegenstand der Fortbildung, für die sich Deutsche und Franzosen aus allen Teilen ihres Landes versammelt haben, ist das spielerische Erlernen von Sprache und der interkulturelle Austausch zwischen den beiden Nationalitäten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden drei Schritte angewendet, von uns analysiert und von den vier Teamern weiter erläutert. So fängt es beispielsweise mit der Enthemmung der Teilnehmer an, wie durch Kennenlernspiele, Vertrauensübungen und Körperkontakt bei verschiedensten Animationen. Nachdem das "Eis gebrochen" ist - wohl eine der am häufigsten verwendeten Formulierungen - steht der Spracherwerb in der Fremdsprache im Zentrum des Interesses. Wenn das gelungen ist, folgt die Systematisierung, um das erlernte Wissen zu ordnen und zu speichern.
So viel also zum groben Prinzip der Sprachanimation, was eigentlich ganz amüsant ist, für mich aber auch eine reine Aneinanderreihung von Begriffen und Sätzen wie Hemmschwelle, Vertrauen, Vokabular, "c'était bien fait" oder "ça dépend du groupe" ist. Das Wort Laberrhabarber fasst es meiner Meinung nach ganz gut zusammen.
Im Endeffekt ist es jedoch eine interessante und schöne Woche, die viel Neues mit sich bringt und gerade in der Adventszeit, am Ende des Jahres, wo bei Allen langsam die Puste ausgeht, Abwechslung bringt. So bin ich froh, dass mir die Möglichkeit geboten wurde, am Kurs teilzunehmen.

Am Freitag werde ich auch schon von meinen Eltern besucht, wir schauen uns gemeinsam Straßburg an und ich verabschiede mich bis Januar von Niederbronn, da ich die Feiertage im guten, alten Trier verbringe.
Da ich mir nicht sicher bin, ob wir uns so schnell wieder hören, wünsche ich Euch ein wunderbares Weihnachtsfest und einen schönen Silvestertanz ins neue Jahr!
Bisous de la France :)

Sonntag, 7. Dezember 2014

Strasbourg - Capitale de Noël 2014

Beim Anblick des Straßburger Weihnachtsmarkts, oder eher gesagt der etlichen Weihnachtsmärkte, die sich auf allen Plätzen, um die Kathedrale herum und in den kleinen Gässchen von La Petite France erstrecken, kommt man gar nicht darum herum, in eine weihnachtliche Stimmung versetzt zu werden.
Alles blinkt und leuchtet, es duftet nach Orangen, Glühwein und Zimt und sobald es anfängt zu dämmern, wird die ganze Atmosphäre noch ein Stück eindrucksvoller. Schon jetzt habe ich gemerkt, dass man das Konzept marché de noël strasbourgeois nicht mit dem Trierer Weihnachtsmarkt vergleichen kann, was unter anderem an den Ständen und ihren Angeboten liegt. Natürlich gibt es auch hier Christbaumschmuck, Crêpes und Kerzen, aber was ich am Place Kléber besonders aufschlussreich fand, waren die Infostände gemeinnütziger und humanitärer Organisationen, die nur selbstgemachten Glühwein und Plätzchen verkaufen. Vermutlich glauben die Besitzer an Weihnachten als das Fest der Liebe und hoffen auf neue Unterstützer ;)
Das faszinierende an der Adventszeit in Straßburg ist die Allgemeingültigkeit von Weihnachten, wenn man das so ausdrücken kann. In der ganzen Stadt, auch abseits der Massen, ist die Stadt geschmückt und strahlt eine riesengroße Vorfreude auf den 25. Dezember auf. Genau, Ihr hört richtig! In Frankreich wird erst am 25. gefeiert, aber aufgrund der wechselhaften Geschichte des Elsass, werden wir hier sogar mit zwei Feiertagen belohnt - quel bonheur!
 So hat die schöne, elsässische Großtstadt es definitiv verdient, den ehrwürdigen Titel  der Weihnachtshauptstadt 2014 zu tragen.



Montag, 1. Dezember 2014

La Bretagne

Kuckuck meine lieben Leser, hier bin ich wieder und möchte Euch gerne von meiner wunderbaren Zeit in der noch viel wunderbareren Bretagne berichten!
Am Samstag, dem 22. November fing die lange Reise in die über 1000 Kilometer weit entfernte Region im Nordwesten Frankreichs an. Dafür haben sich einige Freiwillige aus dem umliegenden Elsass und die Niederbronner um 3 Uhr morgens vor dem ICE Büro getroffen, um die Fahrt mit dem Bus gemeinsam anzutreten. Ehrlich gesagt hatte ich auf die nicht enden wollende Zeit im Bus gar keine Lust, doch die Müdigkeit und die Dunkelheit haben mich dann doch einschlafen lassen und die zwölf Stunden gingen schneller als gedacht um. Da im zentralisierten Frankreich so gut wie jede Autobahn über Paris führt, sind wir bei einem orangeroten Sonnenaufgang durch die Hauptstadt gefahren, was eine perfekte Einstimmung auf das schöne Seminar war.

Bis zum Zeitpunkt, als wir wiklich am Ort des Seminares ankamen, waren wir ahnungslos, wo in die Bretagne es uns hinführen würde. Gegen Nachmittag hat uns das kleine Dorf Saint-Pol-de-Léon im Département Finistère willkommen geheißen. Dort haben wir fünf Tage in einem alten Schloss gelebt, das nun als Herberge mit dem einladenden Namen "Rêves de Mer" genutzt wird. Der Name ist absolut berechtigt, da man zu Fuß in weniger als zehn Minuten am Plage de Kersaliou war. Ob es sich beim dortigen Meer um den Ärmelkanal oder den Atlantischen Ozean handelt, habe ich leider noch nicht herausgefunden, denn bei Saint-Pol-de-Léon verwischen die Grenzen der beiden Gewässer.
Der Samstag hat zum größten Teil aus der Wiedersehensfreude aller Freiwilligen bestanden, da sich die Meisten seit August nicht mehr wiedergesehen haben. Die Gespräche haben sich an diesem ersten Abend auch hauptsächlich um die Projekte, den Ort, die Region und die anderen Volontäre gekreist, so haben wir uns gegenseitig auf den Stand der Dinge gebracht. Die leuchtenden Augen des ein oder anderen, der seine Situation geschildert hat, war wirklich herzerwärmend :)



  


 Die Seminartage waren von morgens bis abends gefüllt und das Programm hat uns in alle möglichen Ecken der Bretagne geführt - und das im geographischen und kulturellen Sinne. Am Sonntag standen drei Ziele auf unserem Plan: am Vormittag sind wir zur deutschen Kriegsgräberstätte in Ploudaniel-Lesneven gefahren, wo ich meine Führung gehalten habe. Es hat mir Spaß gemacht, diese Arbeit endlich einmal auf Französisch erledigen zu dürfen, da ich das in meinem Projekt schon sehr vermisse. Während der Vorstellung auf dem Friedhof hat es schon sehr stark genieselt (Paula und Vanessa - danke für das Regenschirm halten) und als wir am "Fôret Huelgoat", den legendenreichen Wäldern der Bretagne, ankamen, hat es nur noch aus Eimern geschüttet. Dementsprechend habe ich von den uns erzählten Legenden, ein Kulturerbe der Kelten, nicht all zu viel mitbekommen, dafür aber umso mehr vom beeindruckenden Naturspektakel, was uns geboten wurde.
Durchnässt und zitternd hat sich unsere hart gesottene Gruppe wieder in den Bus begeben und auf den Weg zur nächsten Station des Tages gemacht - das Fischerdörfchen Le Conquet. Eine komplette Kehrtwende des Wetters hat dazu geführt, dass die malerischen Häuschen und Gassen sowie der Meerblick von der Sonne bestrahlt wurden. Unsere Organisation hat uns hier zu einem kleinen Happen bretonischer Kultur eingeladen und so haben wir uns mit einem Crêpe mit Salzbutter und Zucker gestärkt - merci bien! Unser letzter Anlaufpunkt war danach St. Mathieu, der westlichste Punkt Frankreichs, auch Bout du Monde genannt, eine wunderschöne Klippen- und Felsenlandschaft, an der sich die Wellen gebrochen haben. Gekrönt wurde dieses Ende der Welt von dem alten Kloster und dem Leuchtturm, die im Sonnenuntergang eine zauberhafte Atmosphäre geschaffen haben.


 
 











Der nächste Tag diente zu Beginn der Zwischenreflektion seines bisherigen Freiwilligendienstes, wobei jedem die Möglichkeit eines Interviews geboten wurde. Dabei habe ich den unzureichenden Französischunterricht als mein Hauptproblem deklariert, da ich das Gefühl habe, mich keinswegs in meiner Sprachfertigkeit weiterzuentwickeln. Hoffentlich wird sich daran etwas ändern, on va voir.
Danach haben wir Zeit in Roscoff, der nächst größeren Küstenstadt, verbracht. Diese ging allerdings mehr als schnell vorbei, da wir am Nachmittag die bretonische Firma Algoplus besucht haben, die sich durch die Verarbeitung von Algen zu Nahrungsmitteln und Kosmetikprodukten einen Ruf gemacht hat. Der Geschmack von Algengrissinis mit Jakobsmuschel und getrockneten Algen ist tatsächlich wunderbar, wer hätte das gedacht!
Den Abend in Saint-Pol-de-Léon haben wir mit einem Herzstück der bretonischen Kultur verbracht, den Volkstänzen. Eine Gruppe motivierter Rentner hat uns die Basistänze beigebracht, die von Flöte und Dudelsack begleitet wurden. Generell haben mich Tanz und Musik sehr an Schottland erinnert, der keltische Einfluss ist im ansonsten romanischen Frankreich also bewahrt worden. 




Der letzte volle Seminartag war ein einziges Fest, da wir den halben Tag auf der Île de Batz verbracht haben, die laut meinem Reiseführer ein "wandelnder Gemüsegarten" ist. Das kann ich nur bestätigen, denn gefühlt die Hälfte der Insel ist mit Kohl- und Rübenfeldern, sämtlichen Stauden und anderen Anbauflächen bedeckt. Dazwischen befinden sich kleine Dörfer, alte Kirchen, Strände, Muscheln und natürlich Meer soweit das Auge reicht!
Den Nachmittag haben wir in unserem Schloss verbracht, wo wir in Kleingruppen verschiedene Arbeiten erledigt haben, die wir am Abend während der Abschlusszeremonie vorgestellt haben. Während ich mich mit Collage befasst habe, gab es andere Gruppen, die sich mit Musik, bretonischem Tanz oder Aquarellmalen auseinandergesetzt haben. Alle Vorstellungen waren schön und hatten irgendwie einen melancholischen Beigeschmack, da wir uns alle bewusst waren, dass es der letzte gemeinsame Abend der gesamten Gruppe für immer sein würde. Dass uns ein Video der Vorbereitungszeit im Sommer gezeigt wurde, hat die Melancholie nur noch mehr unterstützt!









All zu viel Zeit für Traurigkeit blieb mir allerdings nicht, obwohl sich am Mittwoch das Seminar auflöste, für Janine, Marie, Paula und mich aber nun das Reisen quer durch die Bretagne anfing. Mit einem kleinen Zwischenstop in Morlaix, wo das berühmte Viadukt steht, peilten wir mit Brest unser erstes Ziel an. Im Vorfeld unseres Urlaubs haben die meisten Menschen nur den Kopf geschüttelt, als wir von Brest sprachen, da es angeblich eine hässliche und uninteressante Stadt ist, die in der Nachkriegszeit ohne großen Sinn für Ästhetik wiederaufgebaut wurde. Dem kann ich nicht zustimmen. Natürlich gibt es malerischere Städte, aber das Zusammenspiel von Küste, Botanischem Garten, Industrie und Stadtleben hat definitiv seinen Reiz! Der Anblick des Hafens mit all seinen Lichtern beim Sonnenuntergang war wunderschön.
Daneben kann ich nur jedem empfehlen, einmal Moules Frites essen zu gehen, das ist ein Muss!



 


Am nächsten Morgen haben wir uns schon wieder vom urbanen Leben in Brest verabschiedet und sind nach Perros-Guirec an die Côte de Granit Rose gereist, einem Küstenort mit schönem Strand, der für seine rosafarbene Felsküste berühmt ist. Auf dem ehemaligen Zöllnerweg "sentier des douaniers" konnte man die beeindruckenden Felsformationen in all ihrer Schönheit bewundern. So wirklich rosa sind die Steine zwar nicht, aber der farbliche Kontrast zum blauen Meer ist ziemlich besonders. Jeder von uns hat die erholende Zeit in Perros-Guirec genossen und die Erinnerung an das Naturschauspiel lässt unser aller Herz höher schlagen.












Der Freitag schien anfangs einer der anstrengendsten Tage unserer Reise zu werden, da wir von Perros-Guirec aus über Rennes nach Saint-Malo fuhren, von wo aus wir nach knapp bemessener Zeit wieder nach Rennes zurückkehrten. Da wir ziemlich ratlos waren, was wir mit unseren drei Trekkingrucksäcken und einem vollgepackten Koffer machen sollten, weil wir Saint-Malo nicht wie vier Packesel anschauen wollten, haben wir während unserer Umsteigezeit in Rennes vergeblich nach Abstellmöglichkeiten gesucht. Schließfächer sind in Frankreich anscheinend nicht Gang und Gebe, nur in Paris, wie uns verraten wurde. Bei der dritten Adresse, nämlich im SNCF Reisezentrum, haben wir wohl einen so bemitleidenswerten Anblick geboten, dass sich der dortige Mitarbeiter ein Herz gefasst, sich gegen die offiziellen Richtlinien gestellt und unser Gepäck bis zum Abend aufgenommen hat. So viel Glück muss man erstmal haben!
Den historischen Kern von Saint-Malo, der auf einer Halbinsel liegt und Intramuros heißt, haben wir unbeschwert - im wahrsten Sinne des Wortes - kennen und lieben gelernt. Der Name rührt übrigens von der Bauweise der Altstadt her, die von Festungsmauern umgeben ist. Im Allgemeinen zeichnet sich die Stadt aus engen Gassen, alter Architektur und der Mole aus, die ins Meer verläuft. Im Reiseführer steht nicht umsonst, dass dieser Fleck der Bretagne oftmals als romantische Filmkulisse gedient hat.







Mit unserem Hab und Gut im Gepäck haben wir uns abends auf den Weg zu unserem Zimmer in der bretonischen Hauptstadt gemacht. Diesen supergünstigen Schlafplatz als Zimmer zu bezeichnen ist schlichtweg untertrieben, denn als wir die Türe unseres Domizils geöffnet haben, standen wir einem Apartment mit zwei Etagen, Küche, Bad und Balkon gegenüber. Auch wenn wir uns nicht im schönsten Viertel befunden haben, hat die Unterkunft dies auf jeden Fall wett gemacht.
Da Rennes als pulsierende Studentenstadt bekannt ist, haben wir uns entschlossen, den Freitagabend im Zentrum des Studentenlebens zu verbringen. Die Rue St. Michel heißt im Volksmund Rue de la Soif und macht diesem Spitznamen alle Ehre. Einen witzigen Abend haben wir Freiwllige mit einer Hand voll sympathischer französischer Studenten allemal verbracht.
Am nächsten Morgen haben wir uns wieder in Richtung Centre Ville gemacht, das sich entlang des Parlement de Bretagne, der Cathédrale St. Pierre, dem Place de la Mairie und dem Place de la République erstreckt. Für mich waren die Bauwerke typisch französisch und gerade dadurch ein einziger Augenschmaus. Den letzten Tag haben wir neben dem Genießen der Stadt mit einer ausgiebigen Einkaufstour und einem Crêpe zelebriert. Ich habe mich für die salzige Variante mit Buchweizenmehl und Käse, Schinken, Pilzen und Ei entschieden - bei dieser Kombination durfte ich auch mal inkonsequente Vegetarierin sein :)





Gestern Abend haben Janine, Marie, Paula und ich den Tag nur in der Metro, TGVs, Zügen und Bussen verbracht, bis wir abends wieder im Elsass eingetroffen sind. Eine wirklich sehr sehr schöne Reise, die leider viel zu schnell vorbeiging! Ich freue mich schon auf unsere nächste Tour, wo auch immer sie uns hinführen mag.
Ohne all zu viel Bedauern konnte ich heute trotzdem in die neue Woche starten, da ich das erste Türchen meines aus Trier importierten Adventskalenders öffnen durfte - tausend Dank Bettina, ich habe mich wie ein Kind gefreut! À propos Weihnachten, ich werde mich demnächst auf die Spuren der elsässischen Weihnachtsmärkte begeben und hoffentlich ein paar schöne Stunden dort verbringen, da bin ich aber guter Dinge.
In der Hoffnung, dass Ihr alle einen geruhsamen ersten Advent verbracht habt und ausgeglichen in die Adventszeit gestartet seid.
Gruß und Kuss aus Frankreich!