Wahnsinn! Unfassbar! Ich bin wieder Zuhause. Was soll ich da groß sagen? Ich versuche meine Gedanken mal kompakt zu resümieren.
Meine zehn Monate als Freiwillige sind unglaublich schnell vergangen, besonders die letzte Zeit, in der ich viel mehr am Reisen als am wirklichen Arbeiten war. Ich denke da an meine Südfrankreichreise, Tübingen, das Southside Festival und London. Diesen Abschiedseintrag schreibe ich aus Trier, wo ich mich seit Dienstag Abend wieder befinde, am 30. Juni war nämlich das offizielle Ende meines Internationalen Jugendfreiwilligendienstes.
Der Abschied von meinen lieb gewonnenen Freunden in Niederbronn, allen voran Janine, Marie, Paula und Theresa, ist mir viel schwerer gefallen als erwartet und war sehr tränenreich. Auch die letzten Fußwege durch das Dorf, das mich so herzlich aufgenommen hat, konnte ich nur mit einem dicken Kloß im Hals zurücklegen.
Bei all der Trauer über das Verlassen dieses Kapitels, tröstet mich der Plan, all diese Menschen zu besuchen und weiterhin im Kontakt zu bleiben - das ist ein festes Vorhaben! Denn aus Mitfreiwilligen sind über dieses Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen Freunde geworden :)
Auch für meine französische Freiwilligenorganisaton ICE-RF habe ich mich als Helferin für Seminare der nächsten Volontärsgenerationen bereit erklärt und so weiß ich, dass es auch nicht das letzte Mal in Niederbronn war.
Doch nicht nur Freundschaften nehme ich aus meinem Auslandsjahr mit. Auch Offenheit, Spontaneität und die Kunst des mehr oder minder autonomen Lebens sind Lehren der vergangenen Monate. Allen voran sind es natürlich gemeinsame Erlebnisse und geteilte Erfahrungen, die meine Bilanz abrunden und sie positiv ausfallen lassen. Keine Sorge, ich möchte keine Schleichwerbung für einen Freiwilligendienst machen, aber möchte es jedem ans Herzen legen, dass man unglaublich viel sieht, fühlt und kennenlernt in so einer geringen Zeit.
Meine Trauer wird auch durch meine Vorfreude auf die kommende Zeit getilgt. Neben einem grandiosen Sommer, der am Montag mit einer einmonatigen Rucksackreise durch die USA und Kanada zusammen mit Lisa beginnt und dann von einem Abschlussseminar in Altenkirchen, über eine Besuch bei Marie in Bremen bis hin zu den traditionellen Familienbesuchen geht, steht ab Herbst ein neues und wichtiges Kapitel an: das Studium. Noch weiß ich nicht, wo es mich für die nächsten drei Jahre hinverschlagen wird, da die Rückmeldungen der Universitäten erst ab Mitte August kommen. Da ich mich querfeldein in der Bundesrepublik beworben habe, habe ich nicht einmal die leiseste Ahnung in welche Region es hingeht. Ich hoffe, dass sich meine Geduld auszahlt und ich in eine schöne und dynamische Studentenstadt ziehen werde.
Nach meinem Seminar im Westerwald werde ich mich nochmal bei Euch treuen Lesern melden und den wohl letzten Bericht auf diesem Blog verfassen, da mein Auslandsjahr dann komplett abgeschlossen sein wird.
Bis dahin wünsche ich Euch allen einen wunderbaren Sommer mit angenehmeren Temperaturen als bei der momentanen Hitzewelle, hoffentlich einen tollen und eindrücklichen Sommerurlaub sowie viel Freude und Erfolg bei allem, was auf Euch zukommen mag.
LA SOPHIE ALSACIENNE
Samstag, 4. Juli 2015
Donnerstag, 11. Juni 2015
Sortie d'Entreprise
Das französische Wort, welches ich im Titel verwendet habe, bedeutet Betriebsausflug - und das ist genau das, was am vergangenen Dienstag auf dem Programm stand. Die gesamte Mannschaft von sieben Personen, inklusive Theresa und mir, hat sich frühmorgens in den Centrebus gesetzt und ein Ziel in der Pfalz angesteuert: das Hambacher Schloss, bekannt auf Grund des Hambacher Festes von 1832.
Nach der haarsträubenden Autofahrt durch die Dörfer der Südlichen Weinstraße kamen wir in Neustadt an und konnten schon von unten auf dem Berg die Burg erkennen. Munter sind wir bei angenehmem Wetter den Waldweg zum Schloss hochgelaufen, wo wir direkt von einem Touristenführer empfangen wurden. Dieser hat uns im Schnelldurchlauf die historischen Hintergründe des Festes, sowie der Burg erklärt - ich vermute, dass ich an einem Tag noch nie aus so vielen verschiedenen Ecken den Spruch "Die Wiege der Demokratie" gehört habe.
Mittags hat uns unser Chef zum Essen in Landau ausgeführt, wo wir in einem kleinen Bistro fein geschmaust haben. Der Restaurantbesuch wurde gleich als Gelegenheit für ein Abschiedsessen für Theresa und mich verwendet, da wir beide bereits in weniger als drei Wochen unseren Freiwilligendienst im Centre beenden. Zu Spargelsalat mit Lachs und zum Dessert Tiramisu kamen also gleich noch wohlwollende und lobende Worte zu unserer Präsenz der letzten Monate.
Doch der Betriebsausflug endete nicht rührselig oder melancholisch, nein, wir hatten noch ein weiteres Ziel vor Augen - den Trifels, eine ehemals salische Burgruine, die von den Nationalsozialisten im Dritten Reich als Monumentalbau restauriert wurde. Sinn und Zweck dieses kostspieligen Anliegens war natürlich die Machtdemonstration und die weitere Manipulation Jugendlicher, da dort eine Art Ferienlager für die Hitlerjugend aufgebaut werden sollte. So weit kam es allerdings nie.
Schlussendlich sind wir wieder in Niederbronn-les-Bains angekommen, wo ich am selben Abend noch angefangen habe, mein komplettes Zimmer auszuräumen und in Kisten zu packen. Wie Ihr also sehen könnt, drehen sich hier alle Fahnen gen Abschied! Morgen steht auch schon wieder etwas an, ein kleines Picknick, das Theresa und ich für die Mitarbeiter organisieren. Die salzigen Scones mit Feta und Oliven sind gebacken, die Rhabarbermuffins ebenso - ich kann also entspannt in den heutigen Abend starten! :)
Nach der haarsträubenden Autofahrt durch die Dörfer der Südlichen Weinstraße kamen wir in Neustadt an und konnten schon von unten auf dem Berg die Burg erkennen. Munter sind wir bei angenehmem Wetter den Waldweg zum Schloss hochgelaufen, wo wir direkt von einem Touristenführer empfangen wurden. Dieser hat uns im Schnelldurchlauf die historischen Hintergründe des Festes, sowie der Burg erklärt - ich vermute, dass ich an einem Tag noch nie aus so vielen verschiedenen Ecken den Spruch "Die Wiege der Demokratie" gehört habe.
Mittags hat uns unser Chef zum Essen in Landau ausgeführt, wo wir in einem kleinen Bistro fein geschmaust haben. Der Restaurantbesuch wurde gleich als Gelegenheit für ein Abschiedsessen für Theresa und mich verwendet, da wir beide bereits in weniger als drei Wochen unseren Freiwilligendienst im Centre beenden. Zu Spargelsalat mit Lachs und zum Dessert Tiramisu kamen also gleich noch wohlwollende und lobende Worte zu unserer Präsenz der letzten Monate.
Doch der Betriebsausflug endete nicht rührselig oder melancholisch, nein, wir hatten noch ein weiteres Ziel vor Augen - den Trifels, eine ehemals salische Burgruine, die von den Nationalsozialisten im Dritten Reich als Monumentalbau restauriert wurde. Sinn und Zweck dieses kostspieligen Anliegens war natürlich die Machtdemonstration und die weitere Manipulation Jugendlicher, da dort eine Art Ferienlager für die Hitlerjugend aufgebaut werden sollte. So weit kam es allerdings nie.
Schlussendlich sind wir wieder in Niederbronn-les-Bains angekommen, wo ich am selben Abend noch angefangen habe, mein komplettes Zimmer auszuräumen und in Kisten zu packen. Wie Ihr also sehen könnt, drehen sich hier alle Fahnen gen Abschied! Morgen steht auch schon wieder etwas an, ein kleines Picknick, das Theresa und ich für die Mitarbeiter organisieren. Die salzigen Scones mit Feta und Oliven sind gebacken, die Rhabarbermuffins ebenso - ich kann also entspannt in den heutigen Abend starten! :)
Sonntag, 7. Juni 2015
La Route des Monuments de Woerth
Den vergangenen Freitag habe ich mich komplett in meine Schulzeit zurück versetzt gefühlt, da ich den lieben langen Tag eine Quatrième des Collège du Général Mac Mahon de Woerth begleiten durfte. Grund dafür war das ehrenamtliche Engagement, was die Schüler seit fünf Jahren an den Tag legen: außerhalb ihrer Unterrichtszeit kümmern sie sich um die Instandhaltung, Reinigung und Pflege der Monumente der Denkmalstraße zu Woerth, die in Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 von den Preußen zu damaliger Zeit errichtet wurde.
Als Repräsentantin des Centres und somit gleichzeitig auch des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge habe ich die Schüler also einen Tag lang bei ihrem Projekt begleitet und auch selbst beim Moos abkratzen an Denkmälern Hand angelegt.
Doch damit nicht genug, neben dieser Arbeit haben die Schüler einen historischen Parcours ausgearbeitet, durch den sie Wandern mit Geschichte und Wissen vernküpfen wollen. Hier für haben sie sich mit den Geocacheurs de l'Alsace zusammengetan, um den Rundweg auf eine spielerische Art und Weise zu gestalten.
Bei über 35 Grad sind wir also drei Stunden durch die elsässische Landschaft um Woerth, Froeschwiller und Elsasshausen gewandert und haben Fragen für das Spiel ausgearbeitet. Belohnt wurden wir vom örtlichen Rathaus mit zwei Kugeln Eis und einem lieben Dank!
Generell kann man diese Woche von erfrischenden Getränken oder Eis nicht genug bekommen, da sich der Hochsommer hinterrücks hervorgeschlichen hat und die Temperaturen im Nu hat hochfahren lassen. Langsam wurde es aber auch Zeit und so genieße ich meine letzten drei Wochen des Freiwilligendienstes hauptsächlich im Park mit Janine und Co. Auch wenn es nur noch knapp 20 Tage sind, steht in dieser Zeit noch sehr viel bevor: nächsten Freitag werde ich für ein paar Tage nach Hause fahren, bevor ich Martina einen Tag in Tübingen besuche und von dort aus weiter zum Southside Festival nach Neuhausen ob Eck, wo ich mich mit Janine, Marie und Paula treffen werde. Nach ein paar Tagen Arbeit in Niederbronn geht es dann auch schon auf das The Who Konzert nach London, was ich mit Uli und Bettina schon voller Vorfreude erwarte!
Nun halte ich es im stickigen Kämmerlein nicht mehr aus und verschwinde nach draußen, um noch die tägliche Ration Sonnenstrahlen in mich aufzunehmen. Einen warmen Sonntag allerseits! :)
Als Repräsentantin des Centres und somit gleichzeitig auch des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge habe ich die Schüler also einen Tag lang bei ihrem Projekt begleitet und auch selbst beim Moos abkratzen an Denkmälern Hand angelegt.
Doch damit nicht genug, neben dieser Arbeit haben die Schüler einen historischen Parcours ausgearbeitet, durch den sie Wandern mit Geschichte und Wissen vernküpfen wollen. Hier für haben sie sich mit den Geocacheurs de l'Alsace zusammengetan, um den Rundweg auf eine spielerische Art und Weise zu gestalten.
Bei über 35 Grad sind wir also drei Stunden durch die elsässische Landschaft um Woerth, Froeschwiller und Elsasshausen gewandert und haben Fragen für das Spiel ausgearbeitet. Belohnt wurden wir vom örtlichen Rathaus mit zwei Kugeln Eis und einem lieben Dank!
Generell kann man diese Woche von erfrischenden Getränken oder Eis nicht genug bekommen, da sich der Hochsommer hinterrücks hervorgeschlichen hat und die Temperaturen im Nu hat hochfahren lassen. Langsam wurde es aber auch Zeit und so genieße ich meine letzten drei Wochen des Freiwilligendienstes hauptsächlich im Park mit Janine und Co. Auch wenn es nur noch knapp 20 Tage sind, steht in dieser Zeit noch sehr viel bevor: nächsten Freitag werde ich für ein paar Tage nach Hause fahren, bevor ich Martina einen Tag in Tübingen besuche und von dort aus weiter zum Southside Festival nach Neuhausen ob Eck, wo ich mich mit Janine, Marie und Paula treffen werde. Nach ein paar Tagen Arbeit in Niederbronn geht es dann auch schon auf das The Who Konzert nach London, was ich mit Uli und Bettina schon voller Vorfreude erwarte!
Nun halte ich es im stickigen Kämmerlein nicht mehr aus und verschwinde nach draußen, um noch die tägliche Ration Sonnenstrahlen in mich aufzunehmen. Einen warmen Sonntag allerseits! :)
Sonntag, 17. Mai 2015
Qu'est-ce qui s'est passé?
So viel, dass ich gar nicht weiß, wo ich überhaupt anfangen soll!
Als ich vor circa vier Wochen das letzte Mal einen Blogeintrag verfasst habe, habe ich mich nach Südfrankreich verabschiedet, wo ich eine Woche Seminar und eine Woche Urlaub hatte, in der ich meinen 20. Geburtstag gefeiert habe. Danach ging es mit Geburtstagen gleich weiter und ich wurde mit voller Wucht zurück ins Arbeitsleben katapultiert, da das Centre sowie meine französische Aufnahmeorganisation ICE ihre zwanzigjährigen Jubiläen begangen haben. Nach dieser anstrengenden Zeit hatte ich eine ruhige Woche, doch Zeit für einen Reisebericht konnte ich auch da nicht finden, da es Theresa und mich spontan auf eine kleine Elsasstour verschlagen hat.
Um ein wenig Ordnung in diese ereignisreichen vier Wochen zu bringen, habe ich mich dazu entschieden zu jedem größeren Event meine drei Lieblingserinnerungen aufzuschreiben - somit sprengt dieser Eintrag auch nicht den Rahmen der Vernunft.
Unser Seminar war in zwei Teile aufgeteilt, die wir an verschiedenen Orten verbracht haben.
So waren wir erst in einer Herberge in Le Chambon-sur-Lignon, einem kleinen Bergdorf mitten im Zentralmassif, welches sich an dieser Stelle in der Auvergne befindet. Der Ort ist bekannt, da der Israelische Staat ihm im Jahre 1990 den Ehrentitel "Justes parmi les Nations" gegeben hat, was übersetzt "Gerechte unter den Völkern" bedeutet. Diese Auszeichnung gedenkt der heimlichen Rettung vieler Juden durch die lokale Bevölkerung während des Holocausts, die beispielsweise in Chambon-sur-Lignon Schutz, Unterkünfte, Verpflegung und natürlich Solidarität bot. Heute gibt es in jenem Ort ein Museum, welches sich mit diesem Kapitel der Geschichte befasst und welches wir besuchen durften. Die super interessante Führung in den ansprechenden und modernen Räumlichkeiten ist Nummer Eins meiner drei Lieblingsereignisse.
Nach zwei Tagen haben wir uns noch weiter Richtung Süden bewegt, haben die Ardèche passiert und haben unser Domizil in der Nähe von Alès bezogen. Um genau zu sein haben wir mitten in den Bergen in einem ehemaligen Steinbauernhof gewohnt, der nur durch unendlich scheinende Serpentinen erreichbar war. Da kommt auch schon mein zweiter Punkt - die wunderschöne Berglandschaft der Cevennen, die im Frühling vor Leben nur so strotzt. Soweit das Auge reicht sieht man hellgrüne Esskastanienbäume, Pinienbäume und violett blühenden Goldregen. Wenn wir mit unserem Buskonvoi durch die malerischen Berge gefahren sind und der warme Fahrtwind unsere Haare durchgeweht hat, konnte man manchmal kleine Dörfchen mit hell getünchten Steinhäusern und terrassenartigen Gärten erahnen. So kitschig sich diese Szene auch anhören mag, die Beschreibung entspricht genau der Wahrheit!
Schlussendlich war das Schönste jedoch die Atmosphäre unter uns Freiwilligen. Sowohl mit den altbekannten Gesichtern als auch mit ein paar Neuen habe ich mich wunderbar verstanden und das komplette Seminar war von Freude, Gelächter und Motivation geprägt. Am letzten Abend wurde ich auch sehr wehmütig, da es wohl das letzte Mal war, an dem wir alle komplett versammelt waren. Die Abschiedsworte unserer Organisatorin Anne waren dazu noch so rührend, dass mein Herz lachend und weinend zugleich an diesen Moment denkt.
Sooo, die zweite Woche stand mein Urlaub gemeinsam mit Marie und Paula an - das war zumindest der ursprüngliche Plan, doch eine glitschige Treppenstufe und ein unglücklicher Fall kamen Marie in die Quere und so mussten Paula und ich alleine Avignon, Marseille, Antibes, Èze und Nizza bereisen.
Meinen ersten Lieblingsmoment sollte ich wohl eher als eine Ansammlung vieler Momentaufnahmen bezeichnen, da es sich hierbei um Marseille handelt. Von meinem Reiseführer wusste ich nur, dass Marseille eine ganz schön lange Zeit nur unter dem Spott des restlichen Frankreichs leiden musste, da es allgemein nur mit Dreck und Kriminalität verbunden wird. Ich für meinen Teil fand diese Stadt vom Stadtbild und der Atmosphäre her am spannendsten und facettenreichsten. Sicherlich ist es schäbiger als Nizza oder Cannes an der Côte d'Azur, aber ich finde, dass es dadurch eine wahre und realistische Stadt ist, die nicht nur als Magnet mehr oder weniger reicher Mittelmeertouristen fungiert. Hier haben Paula und ich uns übrigens mit Michaela und Sophie, zwei weiteren Elsassfreiwilligen, die auch gerade Urlaub gemacht haben, sowie mit Claudia und Alexandra, die glückseligen Südfrankreichfreiwilligen, getroffen und einen wunderbaren Tag mit ausgedehntem Stadtspaziergang, einer Visite der über der Stadt thronenden Kathedrale Notre Dame de la Garde und "burger marseillais" verbracht.
Glücklicherweise fällt meine zweite Erinnerung auf meinen Geburtstag. Am Morgen des 29. Aprils wurde ich mit einem Städnchen und einem Stück geheim organisiertem Erdbeerkuchen geweckt, was ein toller Start in die neue Dekade war. Ansonsten haben wir den Tag über die am Mittelmeer gelegene Festungsstadt Antibes besichtigt, abends lecker gekocht und auf das neue Lebensjahr angestoßen.
Als dritten Lieblingsmoment möchte ich euch von einer unglaublich anstrengenden und schweißtreibenden Wanderung von Èze-sur-Mer nach Èze-Village erzählen. Das Dorf wird von der Klippe zweigeteilt und wenn man vom einen zum anderen Teil kommen möchte, bleibt Fußgängern nur der steile Klippenweg durch die wilde Natur. Der "Sentier de Nietzsche", so genannt da Friedrich Nietzsche dort "Also sprach Zarathustra" schrieb, ist definitiv ein Terrain für Wanderausrüstung, was Paula und ich sorgfältig ignoriert haben. Mit Sandalen, Jutebeutel und Spiegelreflexkamera war der Aufstieg dementsprechend Kräfte zehrend, doch der tolle Ausblick über La Méditerranée war eine feine Belohnung!
So bleibt mir jetzt noch von der Geburtstagswoche des Centres und meiner Freiwilligenorganisation zu berichten.
Für diese besondere Woche fand natürlich eine deutsch-französische Begegnung zweier Jugendgruppen statt, die sich mit Thema Albert Schweitzer und seine Lebensweisheiten beschäftigt haben. Die Franzosen kamen aus Paimpol in der Bretagne und sind bisher unter den drei Gruppen, die ich am sympathischsten, motiviertesten und warmherzigsten fand - somit haben sich diese Schülerinnen und Schüler auch klammheimlich auf die Liste der schönsten Erinnerungen geschlichen!
Wie ich oben bereits geschrieben habe, war das Thema Albert Schweitzer und in Kleingruppen in den unterschiedlichsten Ateliers haben wir die Woche über einen Beitrag zu einer großen Geburtstagszelebration ausgearbeitet. Ich war im Chor und neben rhytmischen Percussions und Stimmübungen haben wir Zitate vertont. Da mir Gesang davor nie sonderlich Freude bereitet hat, ich diese Woche aber wirklich genießen konnte, landet der Chor als Öffnung meines kreativen Geistes auf der Liste.
Zu guter Letzt ist das Engagement der aktuellen, doch vor allem der ehemaligen Freiwilligen zu nennen, die in Scharen aus allen Ecken Europas zum Geburtstagswochenende des ICEs geströmt sind und tatkräftig mit angepackt haben. So viel Verbundenheit nach so vielen Jahren finde ich bemerkenswert!
Da mein Elsasstrip mit Theresa viel zu kurz war, um drei besondere Momente daraus auszusuchen, bleibt mir zu sagen, dass ich diese zwei Tage sehr genossen habe und es mich ungemein gefreut hat, noch einmal etwas mit ihr zu machen, bevor wir im Juli schon wieder andere Wege einschlagen werden. Nebenbei kann ich jetzt auch noch die Haut-Koenigsbourg, Sélestat und den Hartmannswillerkopf als Reiseziele im Elsass abhaken.
Ich versuche so schnell es geht, ein paar Bilder meiner Kamera auf den Blog stellen zu können, damit Ihr eine Vorstellung der schönen Orte habt, die ich allesamt besuchen durfte. Nun wünsche ich Euch aber erstmal einen angenehmen Sonntag mit warmer Abendsonne und Tatort :)
Als ich vor circa vier Wochen das letzte Mal einen Blogeintrag verfasst habe, habe ich mich nach Südfrankreich verabschiedet, wo ich eine Woche Seminar und eine Woche Urlaub hatte, in der ich meinen 20. Geburtstag gefeiert habe. Danach ging es mit Geburtstagen gleich weiter und ich wurde mit voller Wucht zurück ins Arbeitsleben katapultiert, da das Centre sowie meine französische Aufnahmeorganisation ICE ihre zwanzigjährigen Jubiläen begangen haben. Nach dieser anstrengenden Zeit hatte ich eine ruhige Woche, doch Zeit für einen Reisebericht konnte ich auch da nicht finden, da es Theresa und mich spontan auf eine kleine Elsasstour verschlagen hat.
Um ein wenig Ordnung in diese ereignisreichen vier Wochen zu bringen, habe ich mich dazu entschieden zu jedem größeren Event meine drei Lieblingserinnerungen aufzuschreiben - somit sprengt dieser Eintrag auch nicht den Rahmen der Vernunft.
Unser Seminar war in zwei Teile aufgeteilt, die wir an verschiedenen Orten verbracht haben.
So waren wir erst in einer Herberge in Le Chambon-sur-Lignon, einem kleinen Bergdorf mitten im Zentralmassif, welches sich an dieser Stelle in der Auvergne befindet. Der Ort ist bekannt, da der Israelische Staat ihm im Jahre 1990 den Ehrentitel "Justes parmi les Nations" gegeben hat, was übersetzt "Gerechte unter den Völkern" bedeutet. Diese Auszeichnung gedenkt der heimlichen Rettung vieler Juden durch die lokale Bevölkerung während des Holocausts, die beispielsweise in Chambon-sur-Lignon Schutz, Unterkünfte, Verpflegung und natürlich Solidarität bot. Heute gibt es in jenem Ort ein Museum, welches sich mit diesem Kapitel der Geschichte befasst und welches wir besuchen durften. Die super interessante Führung in den ansprechenden und modernen Räumlichkeiten ist Nummer Eins meiner drei Lieblingsereignisse.
Nach zwei Tagen haben wir uns noch weiter Richtung Süden bewegt, haben die Ardèche passiert und haben unser Domizil in der Nähe von Alès bezogen. Um genau zu sein haben wir mitten in den Bergen in einem ehemaligen Steinbauernhof gewohnt, der nur durch unendlich scheinende Serpentinen erreichbar war. Da kommt auch schon mein zweiter Punkt - die wunderschöne Berglandschaft der Cevennen, die im Frühling vor Leben nur so strotzt. Soweit das Auge reicht sieht man hellgrüne Esskastanienbäume, Pinienbäume und violett blühenden Goldregen. Wenn wir mit unserem Buskonvoi durch die malerischen Berge gefahren sind und der warme Fahrtwind unsere Haare durchgeweht hat, konnte man manchmal kleine Dörfchen mit hell getünchten Steinhäusern und terrassenartigen Gärten erahnen. So kitschig sich diese Szene auch anhören mag, die Beschreibung entspricht genau der Wahrheit!
Schlussendlich war das Schönste jedoch die Atmosphäre unter uns Freiwilligen. Sowohl mit den altbekannten Gesichtern als auch mit ein paar Neuen habe ich mich wunderbar verstanden und das komplette Seminar war von Freude, Gelächter und Motivation geprägt. Am letzten Abend wurde ich auch sehr wehmütig, da es wohl das letzte Mal war, an dem wir alle komplett versammelt waren. Die Abschiedsworte unserer Organisatorin Anne waren dazu noch so rührend, dass mein Herz lachend und weinend zugleich an diesen Moment denkt.
Sooo, die zweite Woche stand mein Urlaub gemeinsam mit Marie und Paula an - das war zumindest der ursprüngliche Plan, doch eine glitschige Treppenstufe und ein unglücklicher Fall kamen Marie in die Quere und so mussten Paula und ich alleine Avignon, Marseille, Antibes, Èze und Nizza bereisen.
Meinen ersten Lieblingsmoment sollte ich wohl eher als eine Ansammlung vieler Momentaufnahmen bezeichnen, da es sich hierbei um Marseille handelt. Von meinem Reiseführer wusste ich nur, dass Marseille eine ganz schön lange Zeit nur unter dem Spott des restlichen Frankreichs leiden musste, da es allgemein nur mit Dreck und Kriminalität verbunden wird. Ich für meinen Teil fand diese Stadt vom Stadtbild und der Atmosphäre her am spannendsten und facettenreichsten. Sicherlich ist es schäbiger als Nizza oder Cannes an der Côte d'Azur, aber ich finde, dass es dadurch eine wahre und realistische Stadt ist, die nicht nur als Magnet mehr oder weniger reicher Mittelmeertouristen fungiert. Hier haben Paula und ich uns übrigens mit Michaela und Sophie, zwei weiteren Elsassfreiwilligen, die auch gerade Urlaub gemacht haben, sowie mit Claudia und Alexandra, die glückseligen Südfrankreichfreiwilligen, getroffen und einen wunderbaren Tag mit ausgedehntem Stadtspaziergang, einer Visite der über der Stadt thronenden Kathedrale Notre Dame de la Garde und "burger marseillais" verbracht.
Glücklicherweise fällt meine zweite Erinnerung auf meinen Geburtstag. Am Morgen des 29. Aprils wurde ich mit einem Städnchen und einem Stück geheim organisiertem Erdbeerkuchen geweckt, was ein toller Start in die neue Dekade war. Ansonsten haben wir den Tag über die am Mittelmeer gelegene Festungsstadt Antibes besichtigt, abends lecker gekocht und auf das neue Lebensjahr angestoßen.
Als dritten Lieblingsmoment möchte ich euch von einer unglaublich anstrengenden und schweißtreibenden Wanderung von Èze-sur-Mer nach Èze-Village erzählen. Das Dorf wird von der Klippe zweigeteilt und wenn man vom einen zum anderen Teil kommen möchte, bleibt Fußgängern nur der steile Klippenweg durch die wilde Natur. Der "Sentier de Nietzsche", so genannt da Friedrich Nietzsche dort "Also sprach Zarathustra" schrieb, ist definitiv ein Terrain für Wanderausrüstung, was Paula und ich sorgfältig ignoriert haben. Mit Sandalen, Jutebeutel und Spiegelreflexkamera war der Aufstieg dementsprechend Kräfte zehrend, doch der tolle Ausblick über La Méditerranée war eine feine Belohnung!
So bleibt mir jetzt noch von der Geburtstagswoche des Centres und meiner Freiwilligenorganisation zu berichten.
Für diese besondere Woche fand natürlich eine deutsch-französische Begegnung zweier Jugendgruppen statt, die sich mit Thema Albert Schweitzer und seine Lebensweisheiten beschäftigt haben. Die Franzosen kamen aus Paimpol in der Bretagne und sind bisher unter den drei Gruppen, die ich am sympathischsten, motiviertesten und warmherzigsten fand - somit haben sich diese Schülerinnen und Schüler auch klammheimlich auf die Liste der schönsten Erinnerungen geschlichen!
Wie ich oben bereits geschrieben habe, war das Thema Albert Schweitzer und in Kleingruppen in den unterschiedlichsten Ateliers haben wir die Woche über einen Beitrag zu einer großen Geburtstagszelebration ausgearbeitet. Ich war im Chor und neben rhytmischen Percussions und Stimmübungen haben wir Zitate vertont. Da mir Gesang davor nie sonderlich Freude bereitet hat, ich diese Woche aber wirklich genießen konnte, landet der Chor als Öffnung meines kreativen Geistes auf der Liste.
Zu guter Letzt ist das Engagement der aktuellen, doch vor allem der ehemaligen Freiwilligen zu nennen, die in Scharen aus allen Ecken Europas zum Geburtstagswochenende des ICEs geströmt sind und tatkräftig mit angepackt haben. So viel Verbundenheit nach so vielen Jahren finde ich bemerkenswert!
Da mein Elsasstrip mit Theresa viel zu kurz war, um drei besondere Momente daraus auszusuchen, bleibt mir zu sagen, dass ich diese zwei Tage sehr genossen habe und es mich ungemein gefreut hat, noch einmal etwas mit ihr zu machen, bevor wir im Juli schon wieder andere Wege einschlagen werden. Nebenbei kann ich jetzt auch noch die Haut-Koenigsbourg, Sélestat und den Hartmannswillerkopf als Reiseziele im Elsass abhaken.
Ich versuche so schnell es geht, ein paar Bilder meiner Kamera auf den Blog stellen zu können, damit Ihr eine Vorstellung der schönen Orte habt, die ich allesamt besuchen durfte. Nun wünsche ich Euch aber erstmal einen angenehmen Sonntag mit warmer Abendsonne und Tatort :)
Sonntag, 12. April 2015
L'Avril Alsacien
Guten Abend meine Lieben! Nach einer etwas längeren, unproduktiven Pause für die ich mich bei Euch entschuldige, möchte ich nun gleich von mehreren Ereignissen berichten.
Gleich zu Beginn wünsche ich Euch allen natürlich nachträglich "Joyeuses Pâques". Hoffentlich hat jeder von Euch das Osterfest genauso schön wie ich verbracht. Mich haben meine liebe Oma Renate und Bettina nämlich im Elsass besucht, wo wir einige Tage zusammen verbracht haben.
Da Niederbronn als Ort zwar ganz schön ist und seine Reize hat, für drei Tage jedoch eindeutig zu beschaulich ist, haben wir uns dazu entschlossen sowohl Straßburg als auch Colmar auf unsere Reiseliste zu schreiben. In Straßburg haben wir das übliche Programm absolviert, was jedes Mal sehr schön ist. Dazu haben wir aber noch einen weitläufigen Nachtspaziergang durch Petite France gemacht, wobei ich ganz neue Seiten der Stadt, die ich so sehr mag, entdeckt habe.
Nachdem wir den Ostersonntag mit einem phänomenalen Frühstück mit bunt gefärbten Eiern, Osterzopf aus Krefeld, Croissants, frischem Baguette, Lachs, Blutorangensaft und Schokoladen-Eiern begonnen haben, stand ein Ortswechsel auf dem Programm. Wir sind alle zusammen nach Colmar gefahren, einer Stadt im südlichen Elsass. Für mich war Colmar ein komplett neuer Ort in Frankreich, den ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht von Nahem betrachten konnte, sondern nur einmal im Bus passiert habe. Damals war ich ziemlich verwirrt, da ich an der Ortseinfahrt der Freiheitsstatue, die doch sonst die New Yorker begrüßt, gegenüberstand. Das hat, wie ich nun weiß, jedoch einen ganz simplen Grund - der Bildhauer, Frédéric Auguste Bartholdi, der die Statue of Liberty entworfen und kreiert hat, ist ein Sohn der Stadt.
Daneben hat Colmar jedoch noch andere Sachen zu bieten. So kann man die Innenstadt nur als eine einzige malerische Mittelalterkulisse bezeichnen, die vor Gemütlichkeit und Schönheit nur so strahlt. Auch hier existiert ein Kanalviertel, das den Namen Petite Venise, also Klein Venedig, trägt. Pittoresk ist wohl das passendste Adjektiv, um diesen süßen, kleinen Teil Colmars zu beschreiben.
Mit vollgeschlagenem Bauch, vielen neuen Eindrücken und müden Füßen bin ich am Ostermontag nach Niederbronn zurückgekehrt, wo ich erstmal von einer arbeitsreichen Woche empfangen wurde. Eine kleine, spontane Pause hat sich dann doch ergeben, als ich mit Marie für eine Tag über die Grenze nach Zweibrücken gefahren bin, wo wir ein paar Stunden im allseits bekannten Outlet verbracht haben. Komplett spontan haben wir dann noch bei Uli in Homburg vorbeigeschaut, bevor wir mit einem Zwischenstop bei einem deutschen Supermarkt zurück nach Frankreich gefahren sind. Dort haben wir mit selbstgebackener Lachs-Quiche und Cidre einen schönen Abend verbracht.
Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen des Engagements für die Stadt. So haben wir als Gruppe ausmehreren Freiwilligen beim großen Frühlingsputz geholfen und auf den Straßen Niederbronns den Müll eingesammelt. Belohnt wurden wir dafür mit Speis und Trank zusammen mit den anderen Dorfbewohnern.
Abends ging unser Einsatz gleich weiter, da wir einen Flammkuchenabend für die Bürgerinnen und Bürger vorbereitet haben und bis spät abends fleißig in der Küche, am Ofen und im Service beschäftigt waren. Unsere Einnahmen werden übrigens dem 20. Geburtstag unserer französischen Organisation ICE-RF dienen, der am zweiten Maiwochenende gebührend gefeiert wird!
Heute ging die Planung für dieses Event weiter, als wir den lieben, langen Sonntag über in Kleingruppen Animationen für die Festivitäten ausgearbeitet und vorbereitet haben. Somit hat mein freies Wochenende erst heute Abend gestartet, doch da die Zeit zusammen mit den Anderen wirklich spaßig war, macht mir das gar nichts aus.
Die nächsten großen Dinge, die bei mir anstehen sind das Seminar, welches nächsten Samstag in den Cévennen beginnt. Nach einer Woche in diesem Gebirge in den südlichen Breiten des Landes werden Marie, Paula und ich zusammen weitere acht Tage im Süden verbringen. Avignon, Marseille und Nizza sind bereits fester Bestandteil unseres Urlaubs, was noch dazukommt, werden wir spontan entscheiden!
Mein April ist also ein Monat voller schöner Ereignisse und um auch in vollen Zügen davon profitieren zu können, kämpfe ich nun gegen meine Müdigkeit an und gehe schlafen. Euch allen einen ausgeschlafenen Start in den morgigen Montag!
Sonntag, 22. März 2015
Motivé, motivé!
Guten Abend meine Lieben, hier melde ich mich nun nach einem erstklassigen Wochenende, das ich sehr genossen haben!
Am Freitag Nachmittag hat mich mein Cousin Alex, der momentan Semesterferien hat, im kleinen Niederbronn-les-Bains aufgesucht und gemeinsam haben wir schöne zwei Tage verbracht. Als Einstieg in die hiesige Kultur ist eim Flammkuchen natürlich unverzichtbar und so haben wir nach einem Spaziergang nach Reichshoffen ein Restaurant aufgesucht. Den nächsten Tag haben wir in Straßburg verbracht, wo eine kompletter Fußmarsch durch La Petite France und eine Fahrt zum Europäischen Parlament auf dem Plan stand. Abends sind wir zurück nach Niederbronn gefahren, wo wir uns mit Marie, Janine und Paula im Moulin 9 getroffen haben, wo das Zebda Konzert stattfand. Auf dieses Ereignis haben wir ewig hingefiebert, da das Lied "Motivé" unser Freiwilligenjahr in Frankreich verkörpert und der Abend so einen sehr symbolischen Wert hatte. Doch nicht nur Zebda war sehr gut, sondern auch - und vor allem - die Vorband La Tchav Project, die mit ihrer Musik eine Welle des Frohsinns erzeugen konnte.
Heute hat sich Alex wieder von mir verabschiedet und den Tag habe ich mit einem ausgedehnten Spaziergang zum Plan d'Eau de Reichshoffen ausklingen lassen. Ich wünsche Euch allen einen gemütlichen Abend und ab morgen viel Motivation für die neue Woche - ganz im Sinne von Zebda! :)
Dienstag, 17. März 2015
L'Arrivée du Printemps
Während der Frühling langsamen, aber immer sicheren Schrittes in Niederbronn einkehrt, gewöhne ich mich wieder an meinen alltäglichen Arbeitsrythmus, den ich gefühlt seit Dezember nicht mehr hatte. Da Theresa die letzte Woche auf ihrem Zwischenseminar in Dresden verbracht hat, wurde ich also gleich mir also gleich sehr viel Arbeit aufgebürdet und meinen Rechnungen zu Folge habe ich die letzte Woche 52 Stunden gearbeitet – bei einem eigentlichen wöchentlichen Stundensatz von 35! Die allmorgendliche Helligkeit, die wärmende Sonne und die sprießenden Blumen haben mich aber ein wenig trösten können. Bis Mitte April wird es übrigens genauso weiter gehen, da die nächsten Wochen die Zeit des Hochbetriebs im Centre sind und uns sowohl unter der Woche als auch am Wochenende immer eine Gruppe einen Besuch abstattet. Für diesen Frühlingsabschnitt muss ich mich also mit viel Motivation wappnen!
Doch à propos Besuch, am ersten Märzwochenende hat mich Filiz besucht und zu zweit haben wir einen wunderbaren Tag in Straßburg, Niederbronn und Umgebung verbracht. Es ist ein wirklich schönes Gefühl, sein Leben hier mit den Freunden aus Trier zu teilen. Denn so ist mein Alltag hier viel eindrücklicher und nicht nur eine vage Vorstellung. In der nächsten Zeit kann ich diese Gefühle noch ein paar Mal genießen, da mich am Freitag mein Cousin Alex für ein paar Tage besuchen kommt, ich nächste Woche an meinem freien Tag Bettina in Straßburg treffe und danach meine geliebte Martina den Weg ins Elsass auf sich nimmt :)
Ansonsten mag ich Euch noch von zwei Veranstaltungen erzählen, die sich aktuell in Niederbronn abspielen. Letzten Samstag fand hier ein Ostermarkt mit Kunst, Handwerk und Leckereien statt, der wirklich eine gute Abwechslung zum sonstigen Dorfleben geboten hat. Doch zum wirklich wichtigen Spektakel komme ich nun: mit einem Teil der deutsch-französischen Gruppe, die momentan im Centre ist, musste ich heute Einzelschicksale und Besucherhefte bearbeiten. Aus dem gelernten Wissen haben die Schüler ihre eigenen Gedanken geäußert, Einträge und Biographien kommentiert und ihre Ideen auf kleine Zettel geschrieben, die sie an einen Gedenkkranz angebracht haben. Normalerweile wird ein solcher Kranz von der Gruppe immer auf dem Friedhofsgelände abgelegt, doch heute kam es überraschenderweise anders. Mir wurde eröffnet, dass der heutige 17. März das siebzigjährige Jubiläum der Befreiung Niederbronn-les-Bains im Zweiten Weltkrieg durch die Amerikaner war und deswegen eine Gedenkfeier stattfindet. Die Gruppe konnte so bei der offiziellen Kranzniederlegung dabei sein und Feier aktiv mitgestalten, was eine wirklich gute Sache ist, doch leider hatte ich manchmal das Gefühl, dass den Schülern die Tragweite dieser Aktion nicht bewusst war. Ob sich die fünf Überstunden gelohnt haben, kann ich also nicht mit vollkommener Überzeugung behaupten, wobei das anschließende verre d'amitié im Rathaus dies wieder ein wenig wett machen konnte :)
Morgen in der Frühe geht es weiter mit der anstrengenden Arbeit und so wünsche ich Euch von ganzem Herzen eine gute Nacht und eine angenehme Woche – bisous mes amis!
Doch à propos Besuch, am ersten Märzwochenende hat mich Filiz besucht und zu zweit haben wir einen wunderbaren Tag in Straßburg, Niederbronn und Umgebung verbracht. Es ist ein wirklich schönes Gefühl, sein Leben hier mit den Freunden aus Trier zu teilen. Denn so ist mein Alltag hier viel eindrücklicher und nicht nur eine vage Vorstellung. In der nächsten Zeit kann ich diese Gefühle noch ein paar Mal genießen, da mich am Freitag mein Cousin Alex für ein paar Tage besuchen kommt, ich nächste Woche an meinem freien Tag Bettina in Straßburg treffe und danach meine geliebte Martina den Weg ins Elsass auf sich nimmt :)
Ansonsten mag ich Euch noch von zwei Veranstaltungen erzählen, die sich aktuell in Niederbronn abspielen. Letzten Samstag fand hier ein Ostermarkt mit Kunst, Handwerk und Leckereien statt, der wirklich eine gute Abwechslung zum sonstigen Dorfleben geboten hat. Doch zum wirklich wichtigen Spektakel komme ich nun: mit einem Teil der deutsch-französischen Gruppe, die momentan im Centre ist, musste ich heute Einzelschicksale und Besucherhefte bearbeiten. Aus dem gelernten Wissen haben die Schüler ihre eigenen Gedanken geäußert, Einträge und Biographien kommentiert und ihre Ideen auf kleine Zettel geschrieben, die sie an einen Gedenkkranz angebracht haben. Normalerweile wird ein solcher Kranz von der Gruppe immer auf dem Friedhofsgelände abgelegt, doch heute kam es überraschenderweise anders. Mir wurde eröffnet, dass der heutige 17. März das siebzigjährige Jubiläum der Befreiung Niederbronn-les-Bains im Zweiten Weltkrieg durch die Amerikaner war und deswegen eine Gedenkfeier stattfindet. Die Gruppe konnte so bei der offiziellen Kranzniederlegung dabei sein und Feier aktiv mitgestalten, was eine wirklich gute Sache ist, doch leider hatte ich manchmal das Gefühl, dass den Schülern die Tragweite dieser Aktion nicht bewusst war. Ob sich die fünf Überstunden gelohnt haben, kann ich also nicht mit vollkommener Überzeugung behaupten, wobei das anschließende verre d'amitié im Rathaus dies wieder ein wenig wett machen konnte :)
Morgen in der Frühe geht es weiter mit der anstrengenden Arbeit und so wünsche ich Euch von ganzem Herzen eine gute Nacht und eine angenehme Woche – bisous mes amis!
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