tag:blogger.com,1999:blog-88385499467901611742024-03-13T11:33:53.876+01:00LA SOPHIE ALSACIENNESophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.comBlogger33125tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-7250736420333485812015-07-04T15:23:00.001+02:002015-07-04T15:23:14.474+02:00Au revoir Niederbronn-les-Bains, l'Alsace, la France!Wahnsinn! Unfassbar! Ich bin wieder Zuhause. Was soll ich da groß sagen? Ich versuche meine Gedanken mal kompakt zu resümieren.<br />
Meine zehn Monate als Freiwillige sind unglaublich schnell vergangen, besonders die letzte Zeit, in der ich viel mehr am Reisen als am wirklichen Arbeiten war. Ich denke da an meine Südfrankreichreise, Tübingen, das Southside Festival und London. Diesen Abschiedseintrag schreibe ich aus Trier, wo ich mich seit Dienstag Abend wieder befinde, am 30. Juni war nämlich das offizielle Ende meines Internationalen Jugendfreiwilligendienstes.<br />
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Der Abschied von meinen lieb gewonnenen Freunden in Niederbronn, allen voran Janine, Marie, Paula und Theresa, ist mir viel schwerer gefallen als erwartet und war sehr tränenreich. Auch die letzten Fußwege durch das Dorf, das mich so herzlich aufgenommen hat, konnte ich nur mit einem dicken Kloß im Hals zurücklegen.<br />
Bei all der Trauer über das Verlassen dieses Kapitels, tröstet mich der Plan, all diese Menschen zu besuchen und weiterhin im Kontakt zu bleiben - das ist ein festes Vorhaben! Denn aus Mitfreiwilligen sind über dieses Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen Freunde geworden :)<br />
Auch für meine französische Freiwilligenorganisaton ICE-RF habe ich mich als Helferin für Seminare der nächsten Volontärsgenerationen bereit erklärt und so weiß ich, dass es auch nicht das letzte Mal in Niederbronn war.<br />
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Doch nicht nur Freundschaften nehme ich aus meinem Auslandsjahr mit. Auch Offenheit, Spontaneität und die Kunst des mehr oder minder autonomen Lebens sind Lehren der vergangenen Monate. Allen voran sind es natürlich gemeinsame Erlebnisse und geteilte Erfahrungen, die meine Bilanz abrunden und sie positiv ausfallen lassen. Keine Sorge, ich möchte keine Schleichwerbung für einen Freiwilligendienst machen, aber möchte es jedem ans Herzen legen, dass man unglaublich viel sieht, fühlt und kennenlernt in so einer geringen Zeit.<br />
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Meine Trauer wird auch durch meine Vorfreude auf die kommende Zeit getilgt. Neben einem grandiosen Sommer, der am Montag mit einer einmonatigen Rucksackreise durch die USA und Kanada zusammen mit Lisa beginnt und dann von einem Abschlussseminar in Altenkirchen, über eine Besuch bei Marie in Bremen bis hin zu den traditionellen Familienbesuchen geht, steht ab Herbst ein neues und wichtiges Kapitel an: das Studium. Noch weiß ich nicht, wo es mich für die nächsten drei Jahre hinverschlagen wird, da die Rückmeldungen der Universitäten erst ab Mitte August kommen. Da ich mich querfeldein in der Bundesrepublik beworben habe, habe ich nicht einmal die leiseste Ahnung in welche Region es hingeht. Ich hoffe, dass sich meine Geduld auszahlt und ich in eine schöne und dynamische Studentenstadt ziehen werde.<br />
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Nach meinem Seminar im Westerwald werde ich mich nochmal bei Euch treuen Lesern melden und den wohl letzten Bericht auf diesem Blog verfassen, da mein Auslandsjahr dann komplett abgeschlossen sein wird.<br />
Bis dahin wünsche ich Euch allen einen wunderbaren Sommer mit angenehmeren Temperaturen als bei der momentanen Hitzewelle, hoffentlich einen tollen und eindrücklichen Sommerurlaub sowie viel Freude und Erfolg bei allem, was auf Euch zukommen mag. Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-73460117504404952552015-06-11T17:47:00.001+02:002015-06-11T17:47:43.980+02:00Sortie d'EntrepriseDas französische Wort, welches ich im Titel verwendet habe, bedeutet Betriebsausflug - und das ist genau das, was am vergangenen Dienstag auf dem Programm stand. Die gesamte Mannschaft von sieben Personen, inklusive Theresa und mir, hat sich frühmorgens in den Centrebus gesetzt und ein Ziel in der Pfalz angesteuert: das Hambacher Schloss, bekannt auf Grund des Hambacher Festes von 1832.<br />
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Nach der haarsträubenden Autofahrt durch die Dörfer der Südlichen Weinstraße kamen wir in Neustadt an und konnten schon von unten auf dem Berg die Burg erkennen. Munter sind wir bei angenehmem Wetter den Waldweg zum Schloss hochgelaufen, wo wir direkt von einem Touristenführer empfangen wurden. Dieser hat uns im Schnelldurchlauf die historischen Hintergründe des Festes, sowie der Burg erklärt - ich vermute, dass ich an einem Tag noch nie aus so vielen verschiedenen Ecken den Spruch "Die Wiege der Demokratie" gehört habe.<br />
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Mittags hat uns unser Chef zum Essen in Landau ausgeführt, wo wir in einem kleinen Bistro fein geschmaust haben. Der Restaurantbesuch wurde gleich als Gelegenheit für ein Abschiedsessen für Theresa und mich verwendet, da wir beide bereits in weniger als drei Wochen unseren Freiwilligendienst im Centre beenden. Zu Spargelsalat mit Lachs und zum Dessert Tiramisu kamen also gleich noch wohlwollende und lobende Worte zu unserer Präsenz der letzten Monate.<br />
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Doch der Betriebsausflug endete nicht rührselig oder melancholisch, nein, wir hatten noch ein weiteres Ziel vor Augen - den Trifels, eine ehemals salische Burgruine, die von den Nationalsozialisten im Dritten Reich als Monumentalbau restauriert wurde. Sinn und Zweck dieses kostspieligen Anliegens war natürlich die Machtdemonstration und die weitere Manipulation Jugendlicher, da dort eine Art Ferienlager für die Hitlerjugend aufgebaut werden sollte. So weit kam es allerdings nie.<br />
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Schlussendlich sind wir wieder in Niederbronn-les-Bains angekommen, wo ich am selben Abend noch angefangen habe, mein komplettes Zimmer auszuräumen und in Kisten zu packen. Wie Ihr also sehen könnt, drehen sich hier alle Fahnen gen Abschied! Morgen steht auch schon wieder etwas an, ein kleines Picknick, das Theresa und ich für die Mitarbeiter organisieren. Die salzigen Scones mit Feta und Oliven sind gebacken, die Rhabarbermuffins ebenso - ich kann also entspannt in den heutigen Abend starten! :)Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-72128969872299930612015-06-07T16:05:00.000+02:002015-06-07T16:05:51.079+02:00La Route des Monuments de WoerthDen vergangenen Freitag habe ich mich komplett in meine Schulzeit zurück versetzt gefühlt, da ich den lieben langen Tag eine Quatrième des Collège du Général Mac Mahon de Woerth begleiten durfte. Grund dafür war das ehrenamtliche Engagement, was die Schüler seit fünf Jahren an den Tag legen: außerhalb ihrer Unterrichtszeit kümmern sie sich um die Instandhaltung, Reinigung und Pflege der Monumente der Denkmalstraße zu Woerth, die in Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 von den Preußen zu damaliger Zeit errichtet wurde.<br />
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Als Repräsentantin des Centres und somit gleichzeitig auch des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge habe ich die Schüler also einen Tag lang bei ihrem Projekt begleitet und auch selbst beim Moos abkratzen an Denkmälern Hand angelegt.<br />
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Doch damit nicht genug, neben dieser Arbeit haben die Schüler einen historischen Parcours ausgearbeitet, durch den sie Wandern mit Geschichte und Wissen vernküpfen wollen. Hier für haben sie sich mit den Geocacheurs de l'Alsace zusammengetan, um den Rundweg auf eine spielerische Art und Weise zu gestalten.<br />
Bei über 35 Grad sind wir also drei Stunden durch die elsässische Landschaft um Woerth, Froeschwiller und Elsasshausen gewandert und haben Fragen für das Spiel ausgearbeitet. Belohnt wurden wir vom örtlichen Rathaus mit zwei Kugeln Eis und einem lieben Dank!<br />
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Generell kann man diese Woche von erfrischenden Getränken oder Eis nicht genug bekommen, da sich der Hochsommer hinterrücks hervorgeschlichen hat und die Temperaturen im Nu hat hochfahren lassen. Langsam wurde es aber auch Zeit und so genieße ich meine letzten drei Wochen des Freiwilligendienstes hauptsächlich im Park mit Janine und Co. Auch wenn es nur noch knapp 20 Tage sind, steht in dieser Zeit noch sehr viel bevor: nächsten Freitag werde ich für ein paar Tage nach Hause fahren, bevor ich Martina einen Tag in Tübingen besuche und von dort aus weiter zum Southside Festival nach Neuhausen ob Eck, wo ich mich mit Janine, Marie und Paula treffen werde. Nach ein paar Tagen Arbeit in Niederbronn geht es dann auch schon auf das The Who Konzert nach London, was ich mit Uli und Bettina schon voller Vorfreude erwarte!<br />
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Nun halte ich es im stickigen Kämmerlein nicht mehr aus und verschwinde nach draußen, um noch die tägliche Ration Sonnenstrahlen in mich aufzunehmen. Einen warmen Sonntag allerseits! :)Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-18672186142782171052015-05-17T18:49:00.001+02:002015-05-17T18:54:40.501+02:00Qu'est-ce qui s'est passé?So viel, dass ich gar nicht weiß, wo ich überhaupt anfangen soll!<br />
Als ich vor circa vier Wochen das letzte Mal einen Blogeintrag verfasst habe, habe ich mich nach Südfrankreich verabschiedet, wo ich eine Woche Seminar und eine Woche Urlaub hatte, in der ich meinen 20. Geburtstag gefeiert habe. Danach ging es mit Geburtstagen gleich weiter und ich wurde mit voller Wucht zurück ins Arbeitsleben katapultiert, da das Centre sowie meine französische Aufnahmeorganisation ICE ihre zwanzigjährigen Jubiläen begangen haben. Nach dieser anstrengenden Zeit hatte ich eine ruhige Woche, doch Zeit für einen Reisebericht konnte ich auch da nicht finden, da es Theresa und mich spontan auf eine kleine Elsasstour verschlagen hat.<br />
Um ein wenig Ordnung in diese ereignisreichen vier Wochen zu bringen, habe ich mich dazu entschieden zu jedem größeren Event meine drei Lieblingserinnerungen aufzuschreiben - somit sprengt dieser Eintrag auch nicht den Rahmen der Vernunft.<br />
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Unser Seminar war in zwei Teile aufgeteilt, die wir an verschiedenen Orten verbracht haben.<br />
So waren wir erst in einer Herberge in Le Chambon-sur-Lignon, einem kleinen Bergdorf mitten im Zentralmassif, welches sich an dieser Stelle in der Auvergne befindet. Der Ort ist bekannt, da der Israelische Staat ihm im Jahre 1990 den Ehrentitel "Justes parmi les Nations" gegeben hat, was übersetzt "Gerechte unter den Völkern" bedeutet. Diese Auszeichnung gedenkt der heimlichen Rettung vieler Juden durch die lokale Bevölkerung während des Holocausts, die beispielsweise in Chambon-sur-Lignon Schutz, Unterkünfte, Verpflegung und natürlich Solidarität bot. Heute gibt es in jenem Ort ein Museum, welches sich mit diesem Kapitel der Geschichte befasst und welches wir besuchen durften. Die super interessante Führung in den ansprechenden und modernen Räumlichkeiten ist Nummer Eins meiner drei Lieblingsereignisse.<br />
Nach zwei Tagen haben wir uns noch weiter Richtung Süden bewegt, haben die Ardèche passiert und haben unser Domizil in der Nähe von Alès bezogen. Um genau zu sein haben wir mitten in den Bergen in einem ehemaligen Steinbauernhof gewohnt, der nur durch unendlich scheinende Serpentinen erreichbar war. Da kommt auch schon mein zweiter Punkt - die wunderschöne Berglandschaft der Cevennen, die im Frühling vor Leben nur so strotzt. Soweit das Auge reicht sieht man hellgrüne Esskastanienbäume, Pinienbäume und violett blühenden Goldregen. Wenn wir mit unserem Buskonvoi durch die malerischen Berge gefahren sind und der warme Fahrtwind unsere Haare durchgeweht hat, konnte man manchmal kleine Dörfchen mit hell getünchten Steinhäusern und terrassenartigen Gärten erahnen. So kitschig sich diese Szene auch anhören mag, die Beschreibung entspricht genau der Wahrheit!<br />
Schlussendlich war das Schönste jedoch die Atmosphäre unter uns Freiwilligen. Sowohl mit den altbekannten Gesichtern als auch mit ein paar Neuen habe ich mich wunderbar verstanden und das komplette Seminar war von Freude, Gelächter und Motivation geprägt. Am letzten Abend wurde ich auch sehr wehmütig, da es wohl das letzte Mal war, an dem wir alle komplett versammelt waren. Die Abschiedsworte unserer Organisatorin Anne waren dazu noch so rührend, dass mein Herz lachend und weinend zugleich an diesen Moment denkt.<br />
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Sooo, die zweite Woche stand mein Urlaub gemeinsam mit Marie und Paula an - das war zumindest der ursprüngliche Plan, doch eine glitschige Treppenstufe und ein unglücklicher Fall kamen Marie in die Quere und so mussten Paula und ich alleine Avignon, Marseille, Antibes, Èze und Nizza bereisen.<br />
Meinen ersten Lieblingsmoment sollte ich wohl eher als eine Ansammlung vieler Momentaufnahmen bezeichnen, da es sich hierbei um Marseille handelt. Von meinem Reiseführer wusste ich nur, dass Marseille eine ganz schön lange Zeit nur unter dem Spott des restlichen Frankreichs leiden musste, da es allgemein nur mit Dreck und Kriminalität verbunden wird. Ich für meinen Teil fand diese Stadt vom Stadtbild und der Atmosphäre her am spannendsten und facettenreichsten. Sicherlich ist es schäbiger als Nizza oder Cannes an der Côte d'Azur, aber ich finde, dass es dadurch eine wahre und realistische Stadt ist, die nicht nur als Magnet mehr oder weniger reicher Mittelmeertouristen fungiert. Hier haben Paula und ich uns übrigens mit Michaela und Sophie, zwei weiteren Elsassfreiwilligen, die auch gerade Urlaub gemacht haben, sowie mit Claudia und Alexandra, die glückseligen Südfrankreichfreiwilligen, getroffen und einen wunderbaren Tag mit ausgedehntem Stadtspaziergang, einer Visite der über der Stadt thronenden Kathedrale Notre Dame de la Garde und "burger marseillais" verbracht.<br />
Glücklicherweise fällt meine zweite Erinnerung auf meinen Geburtstag. Am Morgen des 29. Aprils wurde ich mit einem Städnchen und einem Stück geheim organisiertem Erdbeerkuchen geweckt, was ein toller Start in die neue Dekade war. Ansonsten haben wir den Tag über die am Mittelmeer gelegene Festungsstadt Antibes besichtigt, abends lecker gekocht und auf das neue Lebensjahr angestoßen.<br />
Als dritten Lieblingsmoment möchte ich euch von einer unglaublich anstrengenden und schweißtreibenden Wanderung von Èze-sur-Mer nach Èze-Village erzählen. Das Dorf wird von der Klippe zweigeteilt und wenn man vom einen zum anderen Teil kommen möchte, bleibt Fußgängern nur der steile Klippenweg durch die wilde Natur. Der "Sentier de Nietzsche", so genannt da Friedrich Nietzsche dort "Also sprach Zarathustra" schrieb, ist definitiv ein Terrain für Wanderausrüstung, was Paula und ich sorgfältig ignoriert haben. Mit Sandalen, Jutebeutel und Spiegelreflexkamera war der Aufstieg dementsprechend Kräfte zehrend, doch der tolle Ausblick über La Méditerranée war eine feine Belohnung!<br />
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So bleibt mir jetzt noch von der Geburtstagswoche des Centres und meiner Freiwilligenorganisation zu berichten.<br />
Für diese besondere Woche fand natürlich eine deutsch-französische Begegnung zweier Jugendgruppen statt, die sich mit Thema Albert Schweitzer und seine Lebensweisheiten beschäftigt haben. Die Franzosen kamen aus Paimpol in der Bretagne und sind bisher unter den drei Gruppen, die ich am sympathischsten, motiviertesten und warmherzigsten fand - somit haben sich diese Schülerinnen und Schüler auch klammheimlich auf die Liste der schönsten Erinnerungen geschlichen!<br />
Wie ich oben bereits geschrieben habe, war das Thema Albert Schweitzer und in Kleingruppen in den unterschiedlichsten Ateliers haben wir die Woche über einen Beitrag zu einer großen Geburtstagszelebration ausgearbeitet. Ich war im Chor und neben rhytmischen Percussions und Stimmübungen haben wir Zitate vertont. Da mir Gesang davor nie sonderlich Freude bereitet hat, ich diese Woche aber wirklich genießen konnte, landet der Chor als Öffnung meines kreativen Geistes auf der Liste.<br />
Zu guter Letzt ist das Engagement der aktuellen, doch vor allem der ehemaligen Freiwilligen zu nennen, die in Scharen aus allen Ecken Europas zum Geburtstagswochenende des ICEs geströmt sind und tatkräftig mit angepackt haben. So viel Verbundenheit nach so vielen Jahren finde ich bemerkenswert!<br />
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Da mein Elsasstrip mit Theresa viel zu kurz war, um drei besondere Momente daraus auszusuchen, bleibt mir zu sagen, dass ich diese zwei Tage sehr genossen habe und es mich ungemein gefreut hat, noch einmal etwas mit ihr zu machen, bevor wir im Juli schon wieder andere Wege einschlagen werden. Nebenbei kann ich jetzt auch noch die Haut-Koenigsbourg, Sélestat und den Hartmannswillerkopf als Reiseziele im Elsass abhaken.<br />
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Ich versuche so schnell es geht, ein paar Bilder meiner Kamera auf den Blog stellen zu können, damit Ihr eine Vorstellung der schönen Orte habt, die ich allesamt besuchen durfte.
Nun wünsche ich Euch aber erstmal einen angenehmen Sonntag mit warmer Abendsonne und Tatort :)
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-27597617448312671742015-04-12T22:17:00.001+02:002015-04-12T22:17:02.266+02:00L'Avril AlsacienGuten Abend meine Lieben! Nach einer etwas längeren, unproduktiven Pause für die ich mich bei Euch entschuldige, möchte ich nun gleich von mehreren Ereignissen berichten.
Gleich zu Beginn wünsche ich Euch allen natürlich nachträglich "Joyeuses Pâques". Hoffentlich hat jeder von Euch das Osterfest genauso schön wie ich verbracht. Mich haben meine liebe Oma Renate und Bettina nämlich im Elsass besucht, wo wir einige Tage zusammen verbracht haben.
Da Niederbronn als Ort zwar ganz schön ist und seine Reize hat, für drei Tage jedoch eindeutig zu beschaulich ist, haben wir uns dazu entschlossen sowohl Straßburg als auch Colmar auf unsere Reiseliste zu schreiben. In Straßburg haben wir das übliche Programm absolviert, was jedes Mal sehr schön ist. Dazu haben wir aber noch einen weitläufigen Nachtspaziergang durch Petite France gemacht, wobei ich ganz neue Seiten der Stadt, die ich so sehr mag, entdeckt habe.
Nachdem wir den Ostersonntag mit einem phänomenalen Frühstück mit bunt gefärbten Eiern, Osterzopf aus Krefeld, Croissants, frischem Baguette, Lachs, Blutorangensaft und Schokoladen-Eiern begonnen haben, stand ein Ortswechsel auf dem Programm. Wir sind alle zusammen nach Colmar gefahren, einer Stadt im südlichen Elsass. Für mich war Colmar ein komplett neuer Ort in Frankreich, den ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht von Nahem betrachten konnte, sondern nur einmal im Bus passiert habe. Damals war ich ziemlich verwirrt, da ich an der Ortseinfahrt der Freiheitsstatue, die doch sonst die New Yorker begrüßt, gegenüberstand. Das hat, wie ich nun weiß, jedoch einen ganz simplen Grund - der Bildhauer, Frédéric Auguste Bartholdi, der die Statue of Liberty entworfen und kreiert hat, ist ein Sohn der Stadt.
Daneben hat Colmar jedoch noch andere Sachen zu bieten. So kann man die Innenstadt nur als eine einzige malerische Mittelalterkulisse bezeichnen, die vor Gemütlichkeit und Schönheit nur so strahlt. Auch hier existiert ein Kanalviertel, das den Namen Petite Venise, also Klein Venedig, trägt. Pittoresk ist wohl das passendste Adjektiv, um diesen süßen, kleinen Teil Colmars zu beschreiben.
Mit vollgeschlagenem Bauch, vielen neuen Eindrücken und müden Füßen bin ich am Ostermontag nach Niederbronn zurückgekehrt, wo ich erstmal von einer arbeitsreichen Woche empfangen wurde. Eine kleine, spontane Pause hat sich dann doch ergeben, als ich mit Marie für eine Tag über die Grenze nach Zweibrücken gefahren bin, wo wir ein paar Stunden im allseits bekannten Outlet verbracht haben. Komplett spontan haben wir dann noch bei Uli in Homburg vorbeigeschaut, bevor wir mit einem Zwischenstop bei einem deutschen Supermarkt zurück nach Frankreich gefahren sind. Dort haben wir mit selbstgebackener Lachs-Quiche und Cidre einen schönen Abend verbracht.
Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen des Engagements für die Stadt. So haben wir als Gruppe ausmehreren Freiwilligen beim großen Frühlingsputz geholfen und auf den Straßen Niederbronns den Müll eingesammelt. Belohnt wurden wir dafür mit Speis und Trank zusammen mit den anderen Dorfbewohnern.
Abends ging unser Einsatz gleich weiter, da wir einen Flammkuchenabend für die Bürgerinnen und Bürger vorbereitet haben und bis spät abends fleißig in der Küche, am Ofen und im Service beschäftigt waren. Unsere Einnahmen werden übrigens dem 20. Geburtstag unserer französischen Organisation ICE-RF dienen, der am zweiten Maiwochenende gebührend gefeiert wird!
Heute ging die Planung für dieses Event weiter, als wir den lieben, langen Sonntag über in Kleingruppen Animationen für die Festivitäten ausgearbeitet und vorbereitet haben. Somit hat mein freies Wochenende erst heute Abend gestartet, doch da die Zeit zusammen mit den Anderen wirklich spaßig war, macht mir das gar nichts aus.
Die nächsten großen Dinge, die bei mir anstehen sind das Seminar, welches nächsten Samstag in den Cévennen beginnt. Nach einer Woche in diesem Gebirge in den südlichen Breiten des Landes werden Marie, Paula und ich zusammen weitere acht Tage im Süden verbringen. Avignon, Marseille und Nizza sind bereits fester Bestandteil unseres Urlaubs, was noch dazukommt, werden wir spontan entscheiden!
Mein April ist also ein Monat voller schöner Ereignisse und um auch in vollen Zügen davon profitieren zu können, kämpfe ich nun gegen meine Müdigkeit an und gehe schlafen. Euch allen einen ausgeschlafenen Start in den morgigen Montag!Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-20219119125725484322015-03-22T20:07:00.002+01:002015-03-22T20:07:21.613+01:00Motivé, motivé!Guten Abend meine Lieben, hier melde ich mich nun nach einem erstklassigen Wochenende, das ich sehr genossen haben!
Am Freitag Nachmittag hat mich mein Cousin Alex, der momentan Semesterferien hat, im kleinen Niederbronn-les-Bains aufgesucht und gemeinsam haben wir schöne zwei Tage verbracht. Als Einstieg in die hiesige Kultur ist eim Flammkuchen natürlich unverzichtbar und so haben wir nach einem Spaziergang nach Reichshoffen ein Restaurant aufgesucht. Den nächsten Tag haben wir in Straßburg verbracht, wo eine kompletter Fußmarsch durch La Petite France und eine Fahrt zum Europäischen Parlament auf dem Plan stand. Abends sind wir zurück nach Niederbronn gefahren, wo wir uns mit Marie, Janine und Paula im Moulin 9 getroffen haben, wo das Zebda Konzert stattfand. Auf dieses Ereignis haben wir ewig hingefiebert, da das Lied "Motivé" unser Freiwilligenjahr in Frankreich verkörpert und der Abend so einen sehr symbolischen Wert hatte. Doch nicht nur Zebda war sehr gut, sondern auch - und vor allem - die Vorband La Tchav Project, die mit ihrer Musik eine Welle des Frohsinns erzeugen konnte.
Heute hat sich Alex wieder von mir verabschiedet und den Tag habe ich mit einem ausgedehnten Spaziergang zum Plan d'Eau de Reichshoffen ausklingen lassen. Ich wünsche Euch allen einen gemütlichen Abend und ab morgen viel Motivation für die neue Woche - ganz im Sinne von Zebda! :)Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-21266751211618043012015-03-17T22:27:00.004+01:002015-03-18T12:08:44.881+01:00L'Arrivée du PrintempsWährend der Frühling langsamen, aber immer sicheren Schrittes in Niederbronn einkehrt, gewöhne ich mich wieder an meinen alltäglichen Arbeitsrythmus, den ich gefühlt seit Dezember nicht mehr hatte. Da Theresa die letzte Woche auf ihrem Zwischenseminar in Dresden verbracht hat, wurde ich also gleich mir also gleich sehr viel Arbeit aufgebürdet und meinen Rechnungen zu Folge habe ich die letzte Woche 52 Stunden gearbeitet – bei einem eigentlichen wöchentlichen Stundensatz von 35! Die allmorgendliche Helligkeit, die wärmende Sonne und die sprießenden Blumen haben mich aber ein wenig trösten können. Bis Mitte April wird es übrigens genauso weiter gehen, da die nächsten Wochen die Zeit des Hochbetriebs im Centre sind und uns sowohl unter der Woche als auch am Wochenende immer eine Gruppe einen Besuch abstattet. Für diesen Frühlingsabschnitt muss ich mich also mit viel Motivation wappnen!<br />
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Doch à propos Besuch, am ersten Märzwochenende hat mich Filiz besucht und zu zweit haben wir einen wunderbaren Tag in Straßburg, Niederbronn und Umgebung verbracht. Es ist ein wirklich schönes Gefühl, sein Leben hier mit den Freunden aus Trier zu teilen. Denn so ist mein Alltag hier viel eindrücklicher und nicht nur eine vage Vorstellung. In der nächsten Zeit kann ich diese Gefühle noch ein paar Mal genießen, da mich am Freitag mein Cousin Alex für ein paar Tage besuchen kommt, ich nächste Woche an meinem freien Tag Bettina in Straßburg treffe und danach meine geliebte Martina den Weg ins Elsass auf sich nimmt :)<br />
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Ansonsten mag ich Euch noch von zwei Veranstaltungen erzählen, die sich aktuell in Niederbronn abspielen. Letzten Samstag fand hier ein Ostermarkt mit Kunst, Handwerk und Leckereien statt, der wirklich eine gute Abwechslung zum sonstigen Dorfleben geboten hat.
Doch zum wirklich wichtigen Spektakel komme ich nun: mit einem Teil der deutsch-französischen Gruppe, die momentan im Centre ist, musste ich heute Einzelschicksale und Besucherhefte bearbeiten. Aus dem gelernten Wissen haben die Schüler ihre eigenen Gedanken geäußert, Einträge und Biographien kommentiert und ihre Ideen auf kleine Zettel geschrieben, die sie an einen Gedenkkranz angebracht haben. Normalerweile wird ein solcher Kranz von der Gruppe immer auf dem Friedhofsgelände abgelegt, doch heute kam es überraschenderweise anders. Mir wurde eröffnet, dass der heutige 17. März das siebzigjährige Jubiläum der Befreiung Niederbronn-les-Bains im Zweiten Weltkrieg durch die Amerikaner war und deswegen eine Gedenkfeier stattfindet. Die Gruppe konnte so bei der offiziellen Kranzniederlegung dabei sein und Feier aktiv mitgestalten, was eine wirklich gute Sache ist, doch leider hatte ich manchmal das Gefühl, dass den Schülern die Tragweite dieser Aktion nicht bewusst war. Ob sich die fünf Überstunden gelohnt haben, kann ich also nicht mit vollkommener Überzeugung behaupten, wobei das anschließende verre d'amitié im Rathaus dies wieder ein wenig wett machen konnte :)<br />
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Morgen in der Frühe geht es weiter mit der anstrengenden Arbeit und so wünsche ich Euch von ganzem Herzen eine gute Nacht und eine angenehme Woche – bisous mes amis!Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-29212824839321315542015-03-05T09:35:00.001+01:002015-03-05T09:37:30.532+01:00Le NoooordDas vergangene Wochenende habe ich zusammen mit Marie und
Paula im hohen Norden Frankreichs im Département Nord-Pas-de-Calais verbracht,
das dem ein oder anderen sicherlich aus dem Film „Bienvenue chez les Chti's“
bekannt ist. Dort haben wir Sandra in Lille besucht und uns mit Mona, einer
weiteren Freiwilligen, getroffen.<br />
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Nachdem wir morgens sehr früh Niederbronn hinter uns gelassen
haben und nach sieben Stunden Autobahn ankamen, war uns danach, das Zentrum der
Stadt „Vieille Lille“ zu Fuß zu erkunden. So sieht man deutlich den
niederländischen Einfluss, der hier aus historischen Gründen herrscht, da diese
Ecke des Landes einst sowohl zur Grafschaft Flandern als auch zu den Spanischen
Niederlanden gehörte. Die flämische Sprache und Kultur ist noch deutlich
spürbar und so haben wir uns für unseren Ankunftsabend ein traditionelles
Estaminet ausgesucht, wo wir Welsch und Flamiche au Maroille, zwei sehr käse-
und frittenlastige Gerichte, gegessen haben.<br />
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Dem zweiten zentralen Viertel haben wir uns am Sonntag
gewidmet, da dann immer der über die Grenzen Lilles bekannte Marché de Wazemmes
stattfindet, der wirklich ein einziges Spektakel ist. Auf engsten Raum werden
unter freiem Himmel und in einer Markthalle Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch,
Käse in allen Variationen, Tees, Kaffee, Säfte, Gewürze, Antipasti, Gebäck und
sogar Klamotten, Teppiche, Stoffe und allerlei Alltagsgegenstände feilgeboten.
Durch die engen Gassen schieben sich wahre Massen der verschiedensten Kulturen
und der Markt ist ein einziges Durcheinander – ich kann einen Besuch definitiv
empfehlen! Hier habe ich auch gelernt, dass man nicht gleich dem
verführerischen Angebot von drei Avocados für 2€ in der ersten Marktstandreihe
verfallen sollte, sondern sich minimal tiefer in das Geschehen der zweiten
Reihe stürzen sollte, wo es das Gleiche für nur eine Euro gibt. Da lernt man
was für das Leben :)</div>
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In Niederbronn bin ich jetzt wieder angekommen und werde nun
auch erstmal wieder für eine lange Zeit hier bleiben und nicht gleich wieder
umherreisen. Umso mehr freut es mich, dass sich meine liebste Filiz dieses
Wochenende auf den Weg ins Elsass machen wird, um mir einen Besuch abzustatten.
Je me réjouis de tout coeur!</div>
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<a href="http://3.bp.blogspot.com/-ziNMwAL1x5g/VPgU-JM7hVI/AAAAAAAAAPg/ORgqgTTXejA/s1600/DSC_1000.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://3.bp.blogspot.com/-ziNMwAL1x5g/VPgU-JM7hVI/AAAAAAAAAPg/ORgqgTTXejA/s1600/DSC_1000.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-85638034739714356322015-02-22T12:17:00.002+01:002015-02-22T12:17:17.204+01:00Mon Bilan du MoisMein Aufenthalt in der Arche in Cuise-la-Motte endet in nunmehr drei Tagen und ich freue mich schon sehr darauf, wieder nach Niederbronn zurückzukehren und meine Umgebung dort mit allen ihren Vorteilen und natürlich Janine, Marie und Paula wiedersehen zu können. <br /><br />Auch wenn sich dieses Urteil schlecht für mein Praktikum in der Arche anhört, möchte ich sagen, dass es das nicht ist – im Gegenteil, die Zeit war eine sehr gute Erfahrung! <br />Im letzten Eintrag habe ich von meinen Hemmschwellen gegenüber der körperlichen Arbeit mit den Behinderten berichtet, doch nach dem letzten Monat habe ich einen ordentlichen Teil meiner Scheu abgelegt und mich selbst überwunden, was mich zufrieden im Hinblick auf mich selbst zurücklässt. Generell bin ich froh, wie sich mein Leben hier entwickelt hat, da ich viel Wertschätzung für meine Arbeit und mein Dasein erfahren habe, besonders bei den Abschiedsrunden in der Colombe und der Passerelle. Das hat mir gezeigt, dass ich zu den hier lebenden Personen in der kurzen Zeit einen Draht ausgebildet habe, was ich nie erwartet hätte. Natürlich kann man diese Bindung nicht mit dem Verhältnis zwischen Langzeitassistenten und Bewohnern vergleichen, doch dieser Anfang einer Bindung hat mich schon sehr berührt :)<br />Ein Schmankerl waren hier definitiv die freien Samstage, die ich mit Theresa in Amiens, Paris und heute in Compiègne verbracht habe. Compiègne mit seiner hübschen Altstadt, dem freundlichen Samstagsmarkt und dem beeindruckenden Palais kann ich nur wärmstens empfehlen, sollte man einmal mehrere Tage in Paris oder dem Département Oise sein.Eine neue Umgebung mit neuen Städten oder auch altbekannte Städte mit neuen Menschen zu erkunden ist einfach eine wunderbare Gelegenheit, Frankreich noch besser kennenzulernen. <br />Im Allgemeinen kann ich aber auch sagen, dass sich meine anfängliche Vermutung, dass die Arche nicht der richtige FSJ-Typ für mich ist, bewahrheitet hat. Diese vier Wochen in der Picardie haben bei mir also nochmal besonders dazu geführt, dass ich das Projekt und das Leben im Elsass viel positiver betrachte, als es in den Wintermonaten der Fall war. Um es pathetisch und etwas überspitzt auszudrücken, ich wurde gelehrt, Niederbronn zu lieben. <br /><br />So lange kann ich aber gar nicht in Wiedersehfreude schwelgen, da es mich am Wochenende für vier Tage nach Lille ziehen wird, wo ich mit Paula und Marie Sandra besuchen werde, die dort als Freiwillige arbeitet. Das nächste Mal versuche ich also, ein bisschen flämischen Charme auf diesem Blog zu versprühen, wenn ich endlich wieder die Möglichkeit habe, Bilder hochzuladen!<br />Mit dieser Bilanz verbleibe ich erstmal und wünsche Euch allen ein schönes Restwochenende.<br />À bientôt!Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-82383811550519722132015-02-03T18:59:00.003+01:002015-02-03T18:59:44.779+01:00Bienvenue à L'Arche!<span lang="">Seit nun mehr anderthalb Wochen befinde ich mich im Örtchen Cuise-la-Motte, das in der Picardie, einer Region nordöstlich von Paris, liegt. Hier lebe ich in der Arche, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger und teilweise auch körperlicher Behinderung. Die Arche hier wird in Foyers und Ateliers eingeteilt, worunter man die Wohn- und Arbeitsstätten versteht. <br />
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Mein Foyer trägt den Namen „La Colombe" und wir leben hier mit sieben Bewohnern und sechs Assistenten zusammen. Das Leben kann man meistens als gemächlich und entspannt bezeichnen, da sich die Bewohner durch eine hohe Selbstständigkeit auszeichnen, was bei vielen Anderen nicht der Fall ist. <br />
So komme ich auch gleich zu meiner Arbeitsstätte, der „La Passerelle". Hier kommen tagein, tagaus Bewohner mit einer Schwerbehinerung zur sogenannten Arbeit, was eigentlich nur bedeutet, dass sich Angestellte und Assistenten wie ich vormittags und nachmittags mit ihnen beschäftigen. Jeden Tag gibt es verschiedene Aktivitäten wie Massagen, Entspannung, Backen, Spaziergänge, Spiele, Musik oder auch Schwimmen und Reittherapie. Im Grunde genommen handelt es sich um Zeit, die man mit den Personen verbringt und in der man ihnen individuell Aufmerksamkeit schenkt. Ein Großteil der miteinander verbrachten Stunden wird allerdings für den in Frankreich üblichen „goûter", einer Mahlzeit für Zwischendurch, und die Toilette benötigt. <br />
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Für mich ist der Dienst als Freiwillige in der Arche eine Hundertachtziggradwende verglichen zum Centre in Niederbronn, da sich wirklich alles von der Wohnsituation über den Aufgabenbereich bis hin zum Alltag komplett unterscheidet. Wenn ich eine erste Bilanz ziehen müsste, würde ich sagen, dass ich sehr froh bin, die Möglichkeit zu haben, Einblick in ein sozial ausgerichtetes Projekt wie die Arche zu gelangen. Gleichzeitig merke ich, wie froh ich bin, nur einen Monat in Cuise-la-Motte zu verbringen, da ich teilweise doch große Hemmschwellen in der Arbeit und im Körperkontakt mit den körperlich Behinderten habe. Jeder Arche-Freiwillige erhält meinen vollsten Respekt!<br />
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Doch schon nach der ersten Woche habe ich Fortschritte meiner Einstellung und meines Handelns bemerkt und bin jedes Mal zufrieden, wenn ich mich zu etwas überwinde, dass ich vorher als undenkbar eingestuft hätte. Bis es soweit kommt, brauche ich aber immer erstmal meine Zeit. Ich denke, das ist vollkommen in Ordnung und kann nur an das altbekannte Learning by Doing appellieren!<br />
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Was mir auch geholfen hat, die erste Woche in La Passerelle zu verdauen, da mir die Arbeit dort schwerer fällt als in La Colombe, war das Wochenende, was der Erholung gedient hat. <br />
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Den Samstag, meinen ehrwürdigen, einzigen freien Tag in der Woche, habe ich mit Theresa in Amiens verbracht, der Hauptstadt der Picardie. Neben dem Rumschlendern durch ein schönes kleines Viertel mit vielen Kanälen und der Besichtigung der gotischen Kathedrale, die mir aus dem Kunstunterricht wohl bekannt war, haben wir die Zeit zur Reflektion benutzt, was ich sehr schön fand. Ein anderer Blickwinkel, eine andere Umgebung und viel Spaß können tatsächlich Wunder bewirken :)<br />
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Ein letzter Punkt, den ich gerne anschneiden würde ist die Religiösität der Arche. Innerhalb von sieben Tagen war ich sage und schreibe dreimal im Gottesdienst, war während vier Abendgebeten innerhalb des Foyers anwesend und lausche viermal täglich den die Mahlzeiten begleitenden Gesängen. Alle, die mich kennen, wissen, dass ich nicht viel mit Glauben am Hut habe und es war am Anfang sehr befremdlich für mich, mit so viel Spiritualität konfrontiert zu werden. Mittlerweile betrachte ich die Religion als eine Materie für sich und stelle mir sehr oft die Frage, wie etwas so Abstraktes solch einen überzeugten Anhang und Zustimmung gewinnen kann. Bis jetzt habe ich noch keine befriedigende Antwort gefunden, sollte dies aber der Fall sein, melde ich mich bei Euch – zu allererst bei Dir Filiz, du bist also schon vorgewarnt!<br />
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Vorab habe ich alles erzählt, was mir auf dem Herzen lag und hoffe, dass ihr Euch ein wenig vorstellen könnt, wie mein Leben dieser Zeiten abläuft. Müdigkeit spielt darin momentan auch eine nicht zu verachtende Rolle und so wünsche ich Euch eine gute Nacht. À la prochaine!</span><br />Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-5801410018260031002015-01-26T17:23:00.002+01:002015-01-26T17:24:59.987+01:00Wicked Ireland!<span lang="">Wem fällt die erste Veränderung verglichen mit meinen sonstigen Einträgen auf? Richtig, die Überschrift ist heute nicht auf Französisch, sondern auf Englisch verfasst, da ich vom 13. bis zum 18 Januar meine liebe Anne in Irland besucht habe. <br />
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Ich bin wegen den unglaublich günstigen Ryanair-Flugpreisen von Frankfurt/Hahn aus geflogen und hatte so die Möglichkeit, noch ein schönes Wochenende im trauten Heim in Trier zu verbringen, an dem ich das erste Mal meine elsässischen Kochkünste ausprobiert habe. Ich fand das Essen gelungen und so wie ich die Reaktion meiner Eltern einschätze, hat es ihnen auch geschmeckt. <br />
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Doch zurück zum eigentlichen Thema! Am Dienstag kam ich gegen Nachmittag in Dublin am Flughafen an und musste den kompletten Weg von der Passkontrolle bis zum Ausgang vor mich hin lächeln, da ich mich so sehr auf das erste Wiedersehen mit Anne seit Ende Juli gefreut habe. Unsere Begrüßung, Umarmungen über Umarmungen über die Absperrung hinweg, war wahrscheinlich eine ziemlich herzzerreißende Szene. <br />
Nach einer Fahrt, die mich durch ihren Linksverkehr ganz schön verstört hat, haben wir zu zweit erstmal einen Abstecher an den nahe gelegenen Strand gemacht und sind eine Runde spazieren gegangen, was vor allem dazu gedient hat, sich gegenseitig auf den letzten Stand der Dinge zu bringen.<br />
Nach diesem ersten Spüren des irischen Wetters haben wir uns kurz in die Arche Leoithne im Dubliner Stadtteil Baldoyle, Annes Einsatzstelle ihres Freiwilligendienstes, begeben, bevor wir ins Herz der Hauptstadt gefahren bin. Es war schon ziemlich dämmrig, als wir durch die Stadt gelaufen sind und generell – das nehme ich hier schonmal vorweg – habe ich Dublin nie bei Helligkeit gesehen. Doch das ist nicht schlimm, denn dafür haben wir unsere nächsten Tage unglaublich gut genutzt und mit den verschiedensten Programmpunkten ausgefüllt!<br />
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Die nächsten beiden Tage haben wir in Nordirland verbracht, wo sich zum Linksverkehr auch noch der Pfund als Währung gesellt hat. Ich war restlos verwirrt, dabei hätte ich ja damit rechnen müssen, da Nordirland zusammen mit Schottland, Wales und England Teil des United Kingdom ist. <br />
In Belfast angekommen sind wir durch die Straßen gelaufen und haben dabei mehrmals die City Hall im Herzen der Innenstadt passiert. Die geschwungene Treppe, die Ihr sicherlich alle aus dem Film „Titanic" kennt, wurde übrigens von der Treppe in eben dieser City Hall inspiriert – die ganze Stadt ist übrigens vom Titanic-Fieber erfasst, weil der Luxusdampfer dort erbaut wurde. <br />
Eine andere Eigenart von Belfast sind die Spuren des Nordirland-Konfliktes, die noch überall zu sehen sind, ob es sich um meterhohe Mauern und Zäune zwischen katholischen und protestantischen Vierteln, Einschusslöcher oder die bekannten Murals, Wände mit politischen Botschaften aus jener Zeit besprüht und bemalt, handelt. Besonders eindrücklich fand ich, dass auch zu aktuellen Themen wie der Problematik am Gaza-Streifen etwas zu finden war. <br />
Während unseres langen Spazierganges, bei dem es sehr schnell auch schon sehr dunkel wurde, haben Anne und ich festgestellt, dass Belfast verglichen mit Dublin einen viel schäbigeren und angeschlageneren Eindruck hinterlässt. Nichtsdestotrotz würde ich behaupten, dass Belfast einen gewissen Charme versprüht. <br />
Unseren Abend haben wir in einem wahren Fresstempel einem All You Can Eat Restaurant verbracht, wobei mich alleine der Gedanke daran wieder Bauchschmerzen bekommen lässt. Glücklicherweise konnten wir uns noch ein wenig bewegen, da wir noch zu Fuß in einen Pub gegangen sind, wo wir eine Mitfreiwillige von Anne getroffen haben, in deren WG wir auch übernachten konnten. Meinen ersten Pubbesuch auf der irischen Insel habe ich einfallslos, aber traditionell mit einem Pint Guinness zelebriert.<br />
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Neben Belfast war unser zweites Ziel die Nordküste, die für ihre wunderschönes Naturschauspiel bekannt ist. Anne und ich waren erst nicht von der Überlegung begeistert, eine Bustour zu machen, die die Stationen Dunluce Castle, Bushmill's Distillery, Giant's Causeway und Carrick-a-Rede Rope Bridge abgeklappert hat. Grund dafür war, dass wir beide direkt die asiatischen Touristentruppen aus Trier im Kopf hatten, die für ein Foto an Sehenswürdigkeiten ausgespuckt und gleich darauf wieder eingesammelt werden. Nach einem kleinen Hin und Her von Abwägen des Preis-Leistungs-Verhältnis und der Gemütlichkeit haben wir uns für die Bustour entschieden und saßen am Donnerstag Morgen zusammen mit sechs weiteren Touristen, davon waren nebenbei fünf Asiaten, im Bus. Es war ganz schön witzig, innerhalb der ersten zehn Minuten bereits ein paar Vorurteile bestätigt zu bekommen. Alles in Allem war es aber eine wirklich gute Investition und die Mitfahrer sympathisch – definitely wicked!<br />
Zu den beiden Hauptattraktionen möchte ich noch ein paar Worte verlieren. Der Giant's Causeway ist eine seit Ewigkeiten bestehende Steinformation, die sich durch Wind und Wasser an der Küste gebildet hat. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass das Wetter dort so eine Kraft hat, Steine in solch eine Form zu schleifen, da auch Anne und ich mit den starken Windböen zu kämpfen hatten. Teilweise konnte man sich wirklich in den Gegenwind fallen lassen, ohne umzukippen. Das muss erstmal möglich sein! Ganz schön verfroren haben wir noch ein halbes Stündchen in einem netten Café verbracht, wo ich British Tea und einen Scone genossen habe, bevor wir weiter zur Carrick-a-Rede Rope Bridge gefahren sind. Dabei handelt es sich um eine wackelige Hängebrücke, die zwischen dem Festland und einer Felsinsel über das Meer gespannt ist. Wegen der tosenden See und dem peitschenden Wind haben wir uns dagegen entschieden, über die Brücke zu wanken und auch so war die Naturkulisse ein unglaubliches Spektakel! Weniger feierlich war allerdings der Rückweg zum Bus, der uns vollkommen nass und wieder einmal durchgefroren hinterlassen hat. <br />
Zurück in Belfast haben wir auch gleich den Fernbus nach Dublin genommen, wo ich dann endlich fast vollständig trocken war. Dort sind wir noch in das belebte Viertel Temple Bar gegangen, wo sich das Dubliner Nachtleben abspielt. Dieses Mal stand Cider auf meiner Probierliste und ich muss sagen, dass es mir viel besser als das Guinness geschmeckt hat. Generell war der Abend sehr schön, weil die Atmosphäre im Pub durch die Livemusik gleich viel fröhlicher und lebendiger als sonst wurde. <br />
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Unser nächster Tag war der Freitag und es war schrecklich beängstigend, wie schnell die Zeit verging, immer mit dem Gedanken, dass ich übermorgen schon wieder zurückfliegen würde im Hinterkopf. Wir haben aber nicht verzagt, sondern eine weitere Reiseroute geplant, diesmal in den Südwesten Irlands. Dazu hat Anne das Auto der Arche bekommen und so sind wir gemütlich durch über die Grüne Insel gefahren, bis wir am ersten Zwischenstopp, Cashel, ankamen. Übrigens hat Irland das Attribut Grün wirklich verdient, denn wo man auch hinblickt sieht man grüne Weiden mit ein paar Schafen und der ein oder anderen Burgruine, wie im Bilderbuch. Eine Ruine hat uns auch im eben genannten Dorf erwartet, das Rock of Cashel. Dieses riesige Schloss trohnt über dem Ort und strahlt eine besondere Aura aus, Annes Reiseführer hat uns mit den Worten „Den ersten Anblick des Rock of Cashel werden Sie niemals vergessen." bestens darauf vorbereitet. Der Versuch, dieses Monumentalbauwerk perfekt in einem Foto einzufangen hat übrigens darin geendet, dass ich in eine Kuhweide gefallen bin. Und so war ich auch an diesem Tag wieder komplett nass, da ich meine Hose erstmal auswaschen musste. Ich denke, dass sich mein Karma gerächt hat, da ich kurz vor meinem Fall Anne ausgelacht habe, die mit ihren Schuhen in der Weide versunken ist. <br />
Unser Endziel des Tages war Cork, eine gemütliche Studentenstadt, die uns am frühen Abend empfangen hat. Nachdem wir unser Hab und Gut in einer Herberge abgestellt haben, sind wir durch das Zentrum gelaufen, dass sich auf einer großen Insel befindet, die von zwei Flüssen begrenzt wird. Eigentlich ist der Stadtaufbau Corks nicht kompliziert, aber irgendwie hat unsere Intuition Anne und mir immer etwas Anderes zugeflüstert als den wirklichen Weg, doch so haben wir immerhin ungemein viel gesehen, einen leckeren Italiener und einen ziemlich interessanten Pub gefunden. An meine Liste der traditionellen Speisen und Getränke hat sich an diesem Abend ein Cider mit Birnengeschmack gereiht. <br />
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Nach einer kurzen Nacht sind wir motiviert wie nie zuvor aufgestanden und haben Cork am Morgen, auch mal schön eine unbekannte Stadt im Hellen zu sehen, erkundet. Unser erstes Ziel war der Campus des College und bei diesem Anblick ist man tatsächlich ins Schwärmen und Träumen über ein Auslandssemester an dieser Uni gekommen. Die nächste Etappe war der English Market, eine Markthalle, die mit sämtlichen Leckereien, wie Backwaren, Obst, Gemüse, Käse, Fleisch, Fisch und Antipasti ausgestattet ist. Mit einem frisch gepressten, grasgrünen Smoothie haben wir uns gestärkt und uns in das Geschehen gestürzt. Die wohl beste Entdeckung des Tages war der Brotstand, an dem Anne und ich uns mit einem Tomatenbrot und einem dunklen Sour Bread mit Feigen, Datteln und Walnüssen eingedeckt haben. Ich habe am Antipastistand mein restliches Geld gelassen, während sich Anne noch einen köstlichen Cheddar gekauft hat. Das Frühstück war ein Fest für die Sinne!<br />
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</span></span>Als Ziel des Samstag Abend haben wir Dublin anvisiert, doch bevor wir dort ankamen, haben wir noch einen vierstündigen Stop in Kilkenny, einer Kleinstadt im Südosten Irlands, eingelegt. Neben dem obligatorischen Besuch des Kilkenny Castle sind wir einfach ein bisschen herumflaniert und haben den Nachmittag in einem Café verbracht, wo ich meinen heiß und innig geliebten Scone mit Rosinen gefunden habe – laut Anne war das auch endlich ein waschechter Scone. <br />
Im Abendgrauen haben wir die letzten Kilometer bis nach Dublin hinter uns gebracht und haben uns entschieden in Howth, einer Fischerinsel ganz in der Nähe von Baldoyle, den letzten gemeinsamen Abend bei Fish&Chips zu genießen. <br />
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Insgesamt kann ich sagen, dass ich es wunderschön fand, Anne während unseres Auslandsjahres zu sehen, denn damit hat im Juli noch keiner von uns beiden gerechnet. Wenn man so einen Besuch dann auch noch mit einem ganz neuen Land und dazu einem so tollen wie Irland verbinden kann, bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen, dass es eine zauberhafte Woche war! :)<br />
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PS: Da ich momentan in der Arche bin und es hier nur an einem einzigen Computer Internet gibt und es leider unglaublich lange dauert, Bilder hochzuladen, belasse ich es beim Text. Bei Interesse einfach per Facebook melden!<br />
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Am Samstag werden Theresa und ich für einen Monat in die Arche nach Cuise-la-Motte in der Picardie fahren, wo wir ein Praktikum absolvieren und so Einblick in eine andere Art von Freiwilligendienst gewinnen werden.<br />
Auch von dieser Erfahrung werde ich Euch selbstverständlich berichten, c'est promis.<br />
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In der Hoffnung, schnell voneinander zu hören!<br />
Die besten Grüße aus Frankreich :)Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-30258444535110604262015-01-05T13:15:00.001+01:002015-01-05T13:16:40.631+01:00Je suis revenue!Hallo meine Lieben, ich hoffe, dass Ihr alle ein frohes Weihnachtsfest und eine aufregende Silvesternacht verbracht habt und gut im neuen Jahr 2015 angekommen seid! Ich für meinen Teil kann das nur hundertprozentig bestätigen, da ich wirklich wunderbare zwei Wochen verbracht habe :)<br />
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Besonders schön war natürlich die Ankunft in Trier, die doch früher als erwartet stattfand. Mittlerweile weiß ich wirklich, was ich an der Heimat habe und wie sehr ich diese Stadt doch mag, was ich vor einem Jahr noch bestritten habe. Jedenfalls war meine Zeit Zuhause ausgefüllt von Treffen mit Freunden, gemeinsamen Glühweinabenden auf dem Weihnachtsmarkt, leckerem Vollkornbrot, einer nostalgischen Wanderung im luxemburgischen Müllerthal mit Uli und dem alljährlichen Weihnachtsbesuch bei meinen Großeltern in Spay.<br />
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Am 29. Dezember hat Paula den weiten Weg aus Blankenfelde auf sich genommen, um mich in Trier zu besuchen und gemeinsam haben wir noch einen gemütlichen Tag verbracht, bevor wir uns am Morgen des 31. Dezembers gen Luxemburg aufmachten und ein paar Stunden im Großherzogtum flanierten. Die finale Etappe dieses Tages war Straßburg, wo wir schwer bepackt mit Carepaketen, Pumpernickel und Geschenken gegen Abend ankamen. So haben wir an einem Tag also eine Dreiländertour gemacht!<br />
Silvester haben wir zusammen mit Marie und anderen Freiwilligen in Yannicks Wohnung gefeiert. Er ist ebenfalls Volontär und hat sich für den Abend wirklich ins Zeug gelegt und für Raclette, Getränke und Schlafmöglichkeiten gesorgt. Pünktlich um Mitternacht waren wir am Place Kléber und haben mit einer unglaublich großen Anzahl an Menschen, die sich versammelt haben, das neue Jahr gefeiert.<br />
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Jedes Jahr nimmt man sich Vorsätze, in der Hoffnung, diese konsequent einzuhalten. Einer meiner Ideen für 2015 ist es, alle Chancen, die sich einem bieten, wahrzunehmen und spontan zu leben. Weniger gemütlich sein und aktiver das Leben nutzen. Genau das haben Paula und ich auch gleich durchgesetzt und sind am Neujahrstag nach Nancy gefahren, wo wir bis Samstag geblieben sind. Dort haben wir unsere erste Couchsurfing-Erfahrung gesammelt, die zugegebenermaßen durchwachsen war. Ich hoffe wirklich, dass wir das nächste Mal mehr Glück haben, denn prinzipiell ist das Couchsurfen eine super Sache, Menschen kennenzulernen, so einen Ort abseits der Touristenpfade zu entdecken und schlicht und einfach kostenlos zu reisen.<br />
Die lothringische Stadt Nancy ist wirklich sehr, sehr schön und ist für mich wieder mit den Worten "typisch französisch" zu beschreiben, in etwa so wie die Häuserfassaden in Rennes. Das Highlight der Baukunst ist defintiv der Place Stanislas, der von den ebenso beeindruckenden Gemächern des polnischen Königs umgeben wird. Den Tag haben wir nach der Stadttour mit einem Kinobesuch im absolut empfehlenswerten Film "Les Héritiers" und einer Runde Sushi ausklingen lassen.<br />
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<a href="http://3.bp.blogspot.com/-DqL_guD-aDc/VKp_uf6MkII/AAAAAAAAAO4/kPMGosKYZN8/s1600/photo.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://3.bp.blogspot.com/-DqL_guD-aDc/VKp_uf6MkII/AAAAAAAAAO4/kPMGosKYZN8/s1600/photo.JPG" height="240" width="320" /></a></div>
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Heute ruft die Arbeit wieder und ich werde mich nachher auf den Weg ins Centre begeben. Allerdings stehen nur fünf Tage vor mir, bevor ich mich schon wieder auf in Richtung Trier mache, wo ich zwei Tage bleiben werde, bevor ich von Frankfurt-Hahn aus nach Irland fliege und meine liebste Anne besuche! Das Jahr startet also wunderbar :)Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-54706767378986368342014-12-17T17:38:00.003+01:002014-12-17T17:38:56.190+01:00L'Animation LinguistiqueBevor ich mich Zuhause in Trier in aller Ruhe der Weihnachtszeit, meiner Familie und meinen Freunden widmen kann, werde ich diese Woche im Centre nochmal richtig gefordert. Im Gegensatz zu der üblichen Arbeit agiere ich nicht als Freiwillige im Centre, sondern als Teilnehmerin der Gruppe. Dabei handelt es sich um einen Lehrgang zu Sprachanimationen, der vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, den Francas und dem Volksbund veranstaltet wird.<br />
Gegenstand der Fortbildung, für die sich Deutsche und Franzosen aus allen Teilen ihres Landes versammelt haben, ist das spielerische Erlernen von Sprache und der interkulturelle Austausch zwischen den beiden Nationalitäten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden drei Schritte angewendet, von uns analysiert und von den vier Teamern weiter erläutert. So fängt es beispielsweise mit der Enthemmung der Teilnehmer an, wie durch Kennenlernspiele, Vertrauensübungen und Körperkontakt bei verschiedensten Animationen. Nachdem das "Eis gebrochen" ist - wohl eine der am häufigsten verwendeten Formulierungen - steht der Spracherwerb in der Fremdsprache im Zentrum des Interesses. Wenn das gelungen ist, folgt die Systematisierung, um das erlernte Wissen zu ordnen und zu speichern.<br />
So viel also zum groben Prinzip der Sprachanimation, was eigentlich ganz amüsant ist, für mich aber auch eine reine Aneinanderreihung von Begriffen und Sätzen wie Hemmschwelle, Vertrauen, Vokabular, "c'était bien fait" oder "<span style="font-weight: normal;">ç</span>a dépend du groupe" ist. Das Wort Laberrhabarber fasst es meiner Meinung nach ganz gut zusammen. <br />
Im Endeffekt ist es jedoch eine interessante und schöne Woche, die viel Neues mit sich bringt und gerade in der Adventszeit, am Ende des Jahres, wo bei Allen langsam die Puste ausgeht, Abwechslung bringt. So bin ich froh, dass mir die Möglichkeit geboten wurde, am Kurs teilzunehmen.<br />
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Am Freitag werde ich auch schon von meinen Eltern besucht, wir schauen uns gemeinsam Straßburg an und ich verabschiede mich bis Januar von Niederbronn, da ich die Feiertage im guten, alten Trier verbringe.<br />
Da ich mir nicht sicher bin, ob wir uns so schnell wieder hören, wünsche ich Euch ein wunderbares Weihnachtsfest und einen schönen Silvestertanz ins neue Jahr!<br />
Bisous de la France :)Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-8850581354962764822014-12-07T12:39:00.002+01:002014-12-07T12:39:58.650+01:00Strasbourg - Capitale de Noël 2014Beim Anblick des Straßburger Weihnachtsmarkts, oder eher gesagt der etlichen Weihnachtsmärkte, die sich auf allen Plätzen, um die Kathedrale herum und in den kleinen Gässchen von La Petite France erstrecken, kommt man gar nicht darum herum, in eine weihnachtliche Stimmung versetzt zu werden.<br />
Alles blinkt und leuchtet, es duftet nach Orangen, Glühwein und Zimt und sobald es anfängt zu dämmern, wird die ganze Atmosphäre noch ein Stück eindrucksvoller. Schon jetzt habe ich gemerkt, dass man das Konzept marché de noël strasbourgeois nicht mit dem Trierer Weihnachtsmarkt vergleichen kann, was unter anderem an den Ständen und ihren Angeboten liegt. Natürlich gibt es auch hier Christbaumschmuck, Crêpes und Kerzen, aber was ich am Place Kléber besonders aufschlussreich fand, waren die Infostände gemeinnütziger und humanitärer Organisationen, die nur selbstgemachten Glühwein und Plätzchen verkaufen. Vermutlich glauben die Besitzer an Weihnachten als das Fest der Liebe und hoffen auf neue Unterstützer ;)<br />
Das faszinierende an der Adventszeit in Straßburg ist die Allgemeingültigkeit von Weihnachten, wenn man das so ausdrücken kann. In der ganzen Stadt, auch abseits der Massen, ist die Stadt geschmückt und strahlt eine riesengroße Vorfreude auf den 25. Dezember auf. Genau, Ihr hört richtig! In Frankreich wird erst am 25. gefeiert, aber aufgrund der wechselhaften Geschichte des Elsass, werden wir hier sogar mit zwei Feiertagen belohnt - quel bonheur!<br />
So hat die schöne, elsässische Großtstadt es definitiv verdient, den ehrwürdigen Titel der Weihnachtshauptstadt 2014 zu tragen. <br />
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-25dYV_9ik7o/VIQ8fZj8QpI/AAAAAAAAAOo/gGwrb5cCKyU/s1600/photo.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-25dYV_9ik7o/VIQ8fZj8QpI/AAAAAAAAAOo/gGwrb5cCKyU/s1600/photo.JPG" height="320" width="320" /></a></div>
<br />Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-83488090704168785412014-12-01T16:48:00.000+01:002014-12-01T16:48:08.137+01:00La BretagneKuckuck meine lieben Leser, hier bin ich wieder und möchte Euch gerne von meiner wunderbaren Zeit in der noch viel wunderbareren Bretagne berichten!<br />
Am Samstag, dem 22. November fing die lange Reise in die über 1000 Kilometer weit entfernte Region im Nordwesten Frankreichs an. Dafür haben sich einige Freiwillige aus dem umliegenden Elsass und die Niederbronner um 3 Uhr morgens vor dem ICE Büro getroffen, um die Fahrt mit dem Bus gemeinsam anzutreten. Ehrlich gesagt hatte ich auf die nicht enden wollende Zeit im Bus gar keine Lust, doch die Müdigkeit und die Dunkelheit haben mich dann doch einschlafen lassen und die zwölf Stunden gingen schneller als gedacht um. Da im zentralisierten Frankreich so gut wie jede Autobahn über Paris führt, sind wir bei einem orangeroten Sonnenaufgang durch die Hauptstadt gefahren, was eine perfekte Einstimmung auf das schöne Seminar war.<br />
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Bis zum Zeitpunkt, als wir wiklich am Ort des Seminares ankamen, waren wir ahnungslos, wo in die Bretagne es uns hinführen würde. Gegen Nachmittag hat uns das kleine Dorf Saint-Pol-de-Léon im Département Finistère willkommen geheißen. Dort haben wir fünf Tage in einem alten Schloss gelebt, das nun als Herberge mit dem einladenden Namen "Rêves de Mer" genutzt wird. Der Name ist absolut berechtigt, da man zu Fuß in weniger als zehn Minuten am Plage de Kersaliou war. Ob es sich beim dortigen Meer um den Ärmelkanal oder den Atlantischen Ozean handelt, habe ich leider noch nicht herausgefunden, denn bei Saint-Pol-de-Léon verwischen die Grenzen der beiden Gewässer.<br />
Der Samstag hat zum größten Teil aus der Wiedersehensfreude aller Freiwilligen bestanden, da sich die Meisten seit August nicht mehr wiedergesehen haben. Die Gespräche haben sich an diesem ersten Abend auch hauptsächlich um die Projekte, den Ort, die Region und die anderen Volontäre gekreist, so haben wir uns gegenseitig auf den Stand der Dinge gebracht. Die leuchtenden Augen des ein oder anderen, der seine Situation geschildert hat, war wirklich herzerwärmend :)<br />
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-424z1Kn67fw/VHyEstsxWOI/AAAAAAAAAKM/WdYHPDYfZV0/s1600/DSC_0260.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-424z1Kn67fw/VHyEstsxWOI/AAAAAAAAAKM/WdYHPDYfZV0/s1600/DSC_0260.JPG" height="214" width="320" /> </a></div>
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Die Seminartage waren von morgens bis abends gefüllt und das Programm hat uns in alle möglichen Ecken der Bretagne geführt - und das im geographischen und kulturellen Sinne. Am Sonntag standen drei Ziele auf unserem Plan: am Vormittag sind wir zur deutschen Kriegsgräberstätte in Ploudaniel-Lesneven gefahren, wo ich meine Führung gehalten habe. Es hat mir Spaß gemacht, diese Arbeit endlich einmal auf Französisch erledigen zu dürfen, da ich das in meinem Projekt schon sehr vermisse. Während der Vorstellung auf dem Friedhof hat es schon sehr stark genieselt (Paula und Vanessa - danke für das Regenschirm halten) und als wir am "Fôret Huelgoat", den legendenreichen Wäldern der Bretagne, ankamen, hat es nur noch aus Eimern geschüttet. Dementsprechend habe ich von den uns erzählten Legenden, ein Kulturerbe der Kelten, nicht all zu viel mitbekommen, dafür aber umso mehr vom beeindruckenden Naturspektakel, was uns geboten wurde.<br />
Durchnässt und zitternd hat sich unsere hart gesottene Gruppe wieder in den Bus begeben und auf den Weg zur nächsten Station des Tages gemacht - das Fischerdörfchen Le Conquet. Eine komplette Kehrtwende des Wetters hat dazu geführt, dass die malerischen Häuschen und Gassen sowie der Meerblick von der Sonne bestrahlt wurden. Unsere Organisation hat uns hier zu einem kleinen Happen bretonischer Kultur eingeladen und so haben wir uns mit einem Crêpe mit Salzbutter und Zucker gestärkt - merci bien! Unser letzter Anlaufpunkt war danach St. Mathieu, der westlichste Punkt Frankreichs, auch Bout du Monde genannt, eine wunderschöne Klippen- und Felsenlandschaft, an der sich die Wellen gebrochen haben. Gekrönt wurde dieses Ende der Welt von dem alten Kloster und dem Leuchtturm, die im Sonnenuntergang eine zauberhafte Atmosphäre geschaffen haben.<br />
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-K-i0jj0W-Ss/VHyFZoS476I/AAAAAAAAALA/vkHjWYh8CnY/s1600/DSC_0316.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-K-i0jj0W-Ss/VHyFZoS476I/AAAAAAAAALA/vkHjWYh8CnY/s1600/DSC_0316.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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Der nächste Tag diente zu Beginn der Zwischenreflektion seines bisherigen Freiwilligendienstes, wobei jedem die Möglichkeit eines Interviews geboten wurde. Dabei habe ich den unzureichenden Französischunterricht als mein Hauptproblem deklariert, da ich das Gefühl habe, mich keinswegs in meiner Sprachfertigkeit weiterzuentwickeln. Hoffentlich wird sich daran etwas ändern, on va voir.<br />
Danach haben wir Zeit in Roscoff, der nächst größeren Küstenstadt, verbracht. Diese ging allerdings mehr als schnell vorbei, da wir am Nachmittag die bretonische Firma Algoplus besucht haben, die sich durch die Verarbeitung von Algen zu Nahrungsmitteln und Kosmetikprodukten einen Ruf gemacht hat. Der Geschmack von Algengrissinis mit Jakobsmuschel und getrockneten Algen ist tatsächlich wunderbar, wer hätte das gedacht!<br />
Den Abend in Saint-Pol-de-Léon haben wir mit einem Herzstück der bretonischen Kultur verbracht, den Volkstänzen. Eine Gruppe motivierter Rentner hat uns die Basistänze beigebracht, die von Flöte und Dudelsack begleitet wurden. Generell haben mich Tanz und Musik sehr an Schottland erinnert, der keltische Einfluss ist im ansonsten romanischen Frankreich also bewahrt worden. <br />
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<a href="http://4.bp.blogspot.com/-1DRpixEG-I0/VHyH5etzjoI/AAAAAAAAALg/hSauXGruD0A/s1600/DSC_0362.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://4.bp.blogspot.com/-1DRpixEG-I0/VHyH5etzjoI/AAAAAAAAALg/hSauXGruD0A/s1600/DSC_0362.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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Der letzte volle Seminartag war ein einziges Fest, da wir den halben Tag auf der Île de Batz verbracht haben, die laut meinem Reiseführer ein "wandelnder Gemüsegarten" ist. Das kann ich nur bestätigen, denn gefühlt die Hälfte der Insel ist mit Kohl- und Rübenfeldern, sämtlichen Stauden und anderen Anbauflächen bedeckt. Dazwischen befinden sich kleine Dörfer, alte Kirchen, Strände, Muscheln und natürlich Meer soweit das Auge reicht!<br />
Den Nachmittag haben wir in unserem Schloss verbracht, wo wir in Kleingruppen verschiedene Arbeiten erledigt haben, die wir am Abend während der Abschlusszeremonie vorgestellt haben. Während ich mich mit Collage befasst habe, gab es andere Gruppen, die sich mit Musik, bretonischem Tanz oder Aquarellmalen auseinandergesetzt haben. Alle Vorstellungen waren schön und hatten irgendwie einen melancholischen Beigeschmack, da wir uns alle bewusst waren, dass es der letzte gemeinsame Abend der gesamten Gruppe für immer sein würde. Dass uns ein Video der Vorbereitungszeit im Sommer gezeigt wurde, hat die Melancholie nur noch mehr unterstützt!<br />
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-N8o7HCWMZe4/VHyIFZNr0wI/AAAAAAAAALs/5_WV7neITNs/s1600/DSC_0378.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-N8o7HCWMZe4/VHyIFZNr0wI/AAAAAAAAALs/5_WV7neITNs/s1600/DSC_0378.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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All zu viel Zeit für Traurigkeit blieb mir allerdings nicht, obwohl sich am Mittwoch das Seminar auflöste, für Janine, Marie, Paula und mich aber nun das Reisen quer durch die Bretagne anfing. Mit einem kleinen Zwischenstop in Morlaix, wo das berühmte Viadukt steht, peilten wir mit Brest unser erstes Ziel an. Im Vorfeld unseres Urlaubs haben die meisten Menschen nur den Kopf geschüttelt, als wir von Brest sprachen, da es angeblich eine hässliche und uninteressante Stadt ist, die in der Nachkriegszeit ohne großen Sinn für Ästhetik wiederaufgebaut wurde. Dem kann ich nicht zustimmen. Natürlich gibt es malerischere Städte, aber das Zusammenspiel von Küste, Botanischem Garten, Industrie und Stadtleben hat definitiv seinen Reiz! Der Anblick des Hafens mit all seinen Lichtern beim Sonnenuntergang war wunderschön.<br />
Daneben kann ich nur jedem empfehlen, einmal Moules Frites essen zu gehen, das ist ein Muss!<br />
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Am nächsten Morgen haben wir uns schon wieder vom urbanen Leben in Brest verabschiedet und sind nach Perros-Guirec an die Côte de Granit Rose gereist, einem Küstenort mit schönem Strand, der für seine rosafarbene Felsküste berühmt ist. Auf dem ehemaligen Zöllnerweg "sentier des douaniers" konnte man die beeindruckenden Felsformationen in all ihrer Schönheit bewundern. So wirklich rosa sind die Steine zwar nicht, aber der farbliche Kontrast zum blauen Meer ist ziemlich besonders. Jeder von uns hat die erholende Zeit in Perros-Guirec genossen und die Erinnerung an das Naturschauspiel lässt unser aller Herz höher schlagen.<br />
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-jyC-DLTryrg/VHyL7XmHCwI/AAAAAAAAANI/EYN1uO5Lw6g/s1600/DSC_0635.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-jyC-DLTryrg/VHyL7XmHCwI/AAAAAAAAANI/EYN1uO5Lw6g/s1600/DSC_0635.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-srWQIsEJhNY/VHyL7R3CF3I/AAAAAAAAANQ/RyeKyVUWIMA/s1600/DSC_0652.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-srWQIsEJhNY/VHyL7R3CF3I/AAAAAAAAANQ/RyeKyVUWIMA/s1600/DSC_0652.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-mQTrBEnhI4w/VHyL7cklssI/AAAAAAAAANM/YMntWv32IeU/s1600/DSC_0664.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-mQTrBEnhI4w/VHyL7cklssI/AAAAAAAAANM/YMntWv32IeU/s1600/DSC_0664.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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Der Freitag schien anfangs einer der anstrengendsten Tage unserer Reise zu werden, da wir von Perros-Guirec aus über Rennes nach Saint-Malo fuhren, von wo aus wir nach knapp bemessener Zeit wieder nach Rennes zurückkehrten. Da wir ziemlich ratlos waren, was wir mit unseren drei Trekkingrucksäcken und einem vollgepackten Koffer machen sollten, weil wir Saint-Malo nicht wie vier Packesel anschauen wollten, haben wir während unserer Umsteigezeit in Rennes vergeblich nach Abstellmöglichkeiten gesucht. Schließfächer sind in Frankreich anscheinend nicht Gang und Gebe, nur in Paris, wie uns verraten wurde. Bei der dritten Adresse, nämlich im SNCF Reisezentrum, haben wir wohl einen so bemitleidenswerten Anblick geboten, dass sich der dortige Mitarbeiter ein Herz gefasst, sich gegen die offiziellen Richtlinien gestellt und unser Gepäck bis zum Abend aufgenommen hat. So viel Glück muss man erstmal haben!<br />
Den historischen Kern von Saint-Malo, der auf einer Halbinsel liegt und Intramuros heißt, haben wir unbeschwert - im wahrsten Sinne des Wortes - kennen und lieben gelernt. Der Name rührt übrigens von der Bauweise der Altstadt her, die von Festungsmauern umgeben ist. Im Allgemeinen zeichnet sich die Stadt aus engen Gassen, alter Architektur und der Mole aus, die ins Meer verläuft. Im Reiseführer steht nicht umsonst, dass dieser Fleck der Bretagne oftmals als romantische Filmkulisse gedient hat.<br />
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-PUM6oyjH4dA/VHyM_SnBKII/AAAAAAAAAOA/jBjF_KTmQIU/s1600/DSC_0692.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-PUM6oyjH4dA/VHyM_SnBKII/AAAAAAAAAOA/jBjF_KTmQIU/s1600/DSC_0692.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://3.bp.blogspot.com/-VX_wqbfxlHc/VHyM_eb0jQI/AAAAAAAAANw/PwEY-K1dvSA/s1600/DSC_0695.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://3.bp.blogspot.com/-VX_wqbfxlHc/VHyM_eb0jQI/AAAAAAAAANw/PwEY-K1dvSA/s1600/DSC_0695.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://3.bp.blogspot.com/-uNpP9iThnHQ/VHyM_aT5BNI/AAAAAAAAAN0/Rr1r--eUqcA/s1600/DSC_0730.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://3.bp.blogspot.com/-uNpP9iThnHQ/VHyM_aT5BNI/AAAAAAAAAN0/Rr1r--eUqcA/s1600/DSC_0730.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://4.bp.blogspot.com/-19mUn5RwT8s/VHyNAG7W34I/AAAAAAAAAN8/jgarXy6laOM/s1600/DSC_0739.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://4.bp.blogspot.com/-19mUn5RwT8s/VHyNAG7W34I/AAAAAAAAAN8/jgarXy6laOM/s1600/DSC_0739.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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Mit unserem Hab und Gut im Gepäck haben wir uns abends auf den Weg zu unserem Zimmer in der bretonischen Hauptstadt gemacht. Diesen supergünstigen Schlafplatz als Zimmer zu bezeichnen ist schlichtweg untertrieben, denn als wir die Türe unseres Domizils geöffnet haben, standen wir einem Apartment mit zwei Etagen, Küche, Bad und Balkon gegenüber. Auch wenn wir uns nicht im schönsten Viertel befunden haben, hat die Unterkunft dies auf jeden Fall wett gemacht.<br />
Da Rennes als pulsierende Studentenstadt bekannt ist, haben wir uns entschlossen, den Freitagabend im Zentrum des Studentenlebens zu verbringen. Die Rue St. Michel heißt im Volksmund Rue de la Soif und macht diesem Spitznamen alle Ehre. Einen witzigen Abend haben wir Freiwllige mit einer Hand voll sympathischer französischer Studenten allemal verbracht.<br />
Am nächsten Morgen haben wir uns wieder in Richtung Centre Ville gemacht, das sich entlang des Parlement de Bretagne, der Cathédrale St. Pierre, dem Place de la Mairie und dem Place de la République erstreckt. Für mich waren die Bauwerke typisch französisch und gerade dadurch ein einziger Augenschmaus. Den letzten Tag haben wir neben dem Genießen der Stadt mit einer ausgiebigen Einkaufstour und einem Crêpe zelebriert. Ich habe mich für die salzige Variante mit Buchweizenmehl und Käse, Schinken, Pilzen und Ei entschieden - bei dieser Kombination durfte ich auch mal inkonsequente Vegetarierin sein :)<br />
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-2TKEPZ9DwWI/VHyNoIxpfII/AAAAAAAAAOU/pA5nv3iCNvg/s1600/DSC_0761.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-2TKEPZ9DwWI/VHyNoIxpfII/AAAAAAAAAOU/pA5nv3iCNvg/s1600/DSC_0761.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-T8Uiwh5L6sM/VHyNoEuKmjI/AAAAAAAAAOQ/GvqoOPTLp_s/s1600/DSC_0765.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-T8Uiwh5L6sM/VHyNoEuKmjI/AAAAAAAAAOQ/GvqoOPTLp_s/s1600/DSC_0765.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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Gestern Abend haben Janine, Marie, Paula und ich den Tag nur in der Metro, TGVs, Zügen und Bussen verbracht, bis wir abends wieder im Elsass eingetroffen sind. Eine wirklich sehr sehr schöne Reise, die leider viel zu schnell vorbeiging! Ich freue mich schon auf unsere nächste Tour, wo auch immer sie uns hinführen mag.<br />
Ohne all zu viel Bedauern konnte ich heute trotzdem in die neue Woche starten, da ich das erste Türchen meines aus Trier importierten Adventskalenders öffnen durfte - tausend Dank Bettina, ich habe mich wie ein Kind gefreut! À propos Weihnachten, ich werde mich demnächst auf die Spuren der elsässischen Weihnachtsmärkte begeben und hoffentlich ein paar schöne Stunden dort verbringen, da bin ich aber guter Dinge.<br />
In der Hoffnung, dass Ihr alle einen geruhsamen ersten Advent verbracht habt und ausgeglichen in die Adventszeit gestartet seid.<br />
Gruß und Kuss aus Frankreich!Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-14822732381658628242014-11-17T15:42:00.001+01:002014-11-17T15:52:40.468+01:00Le Jour du Deuil National<span style="font-family: inherit;">Bereits im Vorfeld hat der diesjährige Volkstrauertag eine
Menge Arbeit bedeutet. Theresa und mir wurde die Aufgabe anvertraut, das
Programmheft für die Gedenkfeier zusammenzustellen, wofür wir Texte schreiben
und eine ansprechende Gestaltung kreieren mussten. Während Theresa Texte über
verschiedene Musiker, einen Chor und seinen Dirigenten, die Nationalhymnen
Deutschlands und Frankreichs, sowie volkstümliche Trauerlieder geschrieben hat,
habe ich mich mit der Übersetzung der Texte ins Französische befasst. Nachdem
unser Vorschlag einige Male Korrektur gelesen und für druckbar befunden wurde,
haben wir uns auf die Optik des Flyers konzentriert. Dafür haben wir bei Regen
und Matsch richtig schöne Aufnahmen des Friedhofs gemacht – solch ein Einsatz
muss ja wohl belohnt werden<span style="font-family: inherit;">!</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: inherit;">Genau der Fall ist dann auch eingetreten, als wir am Sonntag
mit den vom Bäcker gelieferten Lebensmitteln konfrontiert wurden. Es war ein
einziges Schlaraffenland aus Guglhupf, Hefezöpfen, Streuselkuchen, sämtlichen
erdenkbaren Sorten von Sandkuchen und Brezeln. <br />
Doch nicht nur der Hunger wurde während des verre d’amitié gestillt, sondern
auch der Durst. Es ist fast schon widerwärtig, mit viel Riesling und Pinot Gris
sich die Teilnehmer der Zeremonie haben volllaufen lassen. Es hat sich eben um
eine typische, deutsche Reisebusgesellschaft gehandelt, wenn man das so sagen
kann. Dass es sich um einen Männerchor gehandelt hat, der nach dem einen oder
anderen Glas Wein noch eine Performance hingelegt hat, hat die ganze Sache
nicht besser gemacht. Amüsant war es allerdings schon!</span><br />
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<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Doch nun zum wichtigsten Programmpunkt des Volkstrauertages,
der offiziellen Zeremonie. <br />
Diese wurde mit Reden eines Konsuls, eines Landrats, eines Pfarrers und einer
Pfarrerin eröffnet und dazwischen immer mit besagtem Seniorenchor musikalisch
versorgt. Neben der obligatorischen Marseillaise und der Nationalhymne, haben
sich die 350 Besucher für eine gemeinsame Schweigeminute eingefunden. Die Kranzniederlegungen
haben auch eine wichtige, symbolische Rolle gespielt.<br />
Mitten zwischen all diesen Punkten hatten Theresa, Zsolt und ich unseren
kleinen, aber feinen Auftritt, bei dem wir die Zitate aus den Besucherheften
aus Niederbronn verlesen mussten, jeder von uns auf seiner Muttersprache und
danach auf Französisch. Die Themen waren meistens Frieden, Versöhnung,
Erinnerung und Lehre für die Zukunft. <br />
Hier ein kleines Beispiel, damit ihr Euch in etwa vorstellen könnt, welche Art
von Einträgen wir präsentiert haben:<br />
„Danke, dass man hier ein Stück der Menschenwürde wiederfindet, die in den
Massengräbern verloren ging. Danke für diesen Ort der Besinnung, der mir so
gezeigt hat, wie lebendig ich bin.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Alles in Allem war der Volkstrauertag also ein weiterer
Gedenktag, der viel Ähnlichkeit mit den vorherigen Feiern aufgewiesen hat. Der
einzige Unterschied war die viele Arbeit, die vor, während und nach dem Tag auf
uns zugekommen ist. Hier im Centre sind jedenfalls alle Mitarbeiter froh, den
Volkstrauertag 2014 erfolgreich überstanden zu haben und freuen sich auf die
etwas ruhigere Adventszeit. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Auch ich freue mich schon unglaublich auf die nächsten
Wochen, da sehr viel ansteht. Nächsten Samstag wird es für Paula, Janine und
mich auf das Zwischenseminar in die Bretagne gehen, an das wir kurzerhand noch
fünf Tage Urlaub mit Marie drangehangen haben, die wir für eine bretonische
Rundreise benutzen werden. Unsere Wege werden uns nach Brest, Perros-Guirec,
Saint Malo und Rennes führen – eine ausführliche Fotowelle wird Euch defintiv<span style="font-family: inherit;"> erreichen!</span></span><br />
<br />
Vermutlich werde ich es zeitlich nicht mehr schaffen, mich
vor der Bretagne bei Euch zu melden, von daher wünsche ich Euch schöne,
restliche Novembertage. </div>
<div class="MsoNormal">
<div class="MsoNormal">
Wir hören und sehen uns Anfang Dezember wieder, au revoir mes amis :)</div>
</div>
Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-29921163899809443382014-11-11T22:42:00.002+01:002014-11-11T22:42:43.878+01:00La Commémoration du 11 NovembreBonsoir mes amis!<br />
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Heute ist der 11. November 2014 und genau heute vor 96 Jahren wurde der Waffenstillstand während des Ersten Weltkrieges unterzeichnet. Das hat den Franzosen seit diesem bedeutungsvollen Ereignis den Anlass gegeben, am heutigen Datum einen Feier- und vor allem Gedenktag zu zelebrieren. Daneben wird außerdem allen Gefallenen des Grande Guerre gedacht.<br />
<br />
Nicht nur in Niederbronn, sondern in ganz Frankreich wurde der Sieg der Alliierten heute gebührend gefeiert und so hatte ich die Möglichkeit bei einer traditionellen Gedenkfeier teilzunehmen. Diese bestand aus offiziellen Reden der Bürgermeisterin, einer militärischen Parade, Marschmusik, der Kranzniederlegung und der Präsentation eines zeitgenössischen Gedichtes durch französische Schüler des örtlichen Lycées. <br />
Bei solch einem Anlass dürfen die Tricolore, eine leidenschaftlich gespielte Marseillaise und ein Appell an die Werte "Liberté, Égalité, Fraternité" und an einen allumfassenden Frieden natürlich nicht fehlen, das wurde mir heute nochmal deutlich vor Augen geführt. Generell ist es sowieso bemerkbar, wie viel stärker der Patriotismus hier ausgeprägt ist.<br />
<br />
Die kleine Geschichtsstunde ist nun auch schon beendet, da ich morgen sehr früh aufstehen muss, weil ich zusammen mit dem ICE und Paula nach Sarreguemines an eine Schule fahre, wo wir den Freiwilligendienst in Frankreich vorstellen werden.<br />
Am Sonntag steht das augenscheinliche Highlight dieser Woche vor der Tür - der Volkstrauertag. Wenn ich dieses Großereignis überstanden habe, werde ich mich bei Euch melden und Bericht erstatten!Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-66359396358427519642014-11-04T17:52:00.000+01:002014-11-04T17:53:55.954+01:00Le Cimetière MilitaireDa ich schon sehr oft vom Soldatenfriedhof berichtet, doch noch nie Fotos dieses Ortes gezeigt habe, möchte ich das heute tun, damit Ihr einen Eindruck meiner Arbeitsstätte gewinnen könnt.<br />
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Durchschreitet man zur Zeit die Pforten des Friedhofes, so findet man diesen nicht so vollständig vor, wie er normalerweise sein sollte. Das liegt daran, dass sämtliche Grabsteine momentan ausgetauscht werden, wobei die alten Natursteine, die die Spuren von Zeit, Wind und Wetter tragen, von neuen Granitblöcken abgelöst werden, die jeglicher Witterung trotzen.<br />
Die Arbeiten sollen voraussichtlich Ende 2015 von den freiwilligen Helfern des Volksbundes abgeschlossen werden - ich habe mir schon vorgenommen, den Friedhof dann nochmal zu besuchen, um ihn wenigstens einmal in Hülle und Fülle zu erleben.<br />
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-zahIWGPAqGk/VFj_HugSdoI/AAAAAAAAAI4/A8D1VwBtIV0/s1600/DSC_0222.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-zahIWGPAqGk/VFj_HugSdoI/AAAAAAAAAI4/A8D1VwBtIV0/s1600/DSC_0222.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-5Cur583ZekQ/VFj_LMMcn8I/AAAAAAAAAJA/UMrd14Ot08I/s1600/DSC_0188.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-5Cur583ZekQ/VFj_LMMcn8I/AAAAAAAAAJA/UMrd14Ot08I/s1600/DSC_0188.JPG" height="320" width="214" /></a></div>
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Einen Grabstein teilen sich jeweils vier gefallene Soldaten, auf jeder Seite des Steines stehen also je zweimal Name, Rang, Geburts- und Sterbedatum des Begrabenen. Der Grund dafür wird wohl rein pragmatischer Natur sein, da der Platzaufwand für reine Einzelgräber bei einer Anzahl von 15822 Soldaten einfach zu groß wäre. <br />
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-FTmuszGnJ28/VFkA6paPfJI/AAAAAAAAAJw/UOU_x70elvY/s1600/DSC_0192.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-FTmuszGnJ28/VFkA6paPfJI/AAAAAAAAAJw/UOU_x70elvY/s1600/DSC_0192.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-LAobbK0I4ZY/VFkA6guvxVI/AAAAAAAAAJs/sbuqBYeNkHk/s1600/cm1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-LAobbK0I4ZY/VFkA6guvxVI/AAAAAAAAAJs/sbuqBYeNkHk/s1600/cm1.jpg" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="https://2.bp.blogspot.com/-peEOYvP-PqI/VFkA4TVz5QI/AAAAAAAAAJM/u_ByEQOiiSU/s1600/DSC_0201.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-peEOYvP-PqI/VFkA4TVz5QI/AAAAAAAAAJM/u_ByEQOiiSU/s1600/DSC_0201.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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Neben den Grabsteinen ist die runde Halle, die dem Pantheon in Rom ähnelt, ein zentraler Trauerpunkt des Friedhofes. In ihr wird einer Anzahl gefallener deutscher und ungarischer Soldaten, die in einem Massengrab bestattet wurden, gedacht. Offiziell wurde dieser Bau auf den Namen "Ehrenhalle" getauft, doch es ist fraglich, ob man sie tatsächlich so nennen sollte, oder ob man doch lieber lediglich von einer Trauerhalle sprechen sollte.<br />
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-DKRIF4MPicY/VFkA4ULsopI/AAAAAAAAAJU/loOmerc4Ays/s1600/DSC_0207.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-DKRIF4MPicY/VFkA4ULsopI/AAAAAAAAAJU/loOmerc4Ays/s1600/DSC_0207.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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<a href="http://4.bp.blogspot.com/-KUgX42HessM/VFkA4udbCBI/AAAAAAAAAJQ/Kc73ggSqghA/s1600/DSC_0206.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://4.bp.blogspot.com/-KUgX42HessM/VFkA4udbCBI/AAAAAAAAAJQ/Kc73ggSqghA/s1600/DSC_0206.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
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Das war es auch schon mit der kleinen virtuellen Friedhofstour! Viele Grüße aus dem Elsass!</div>
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<!-- Blogger automated replacement: "https://images-blogger-opensocial.googleusercontent.com/gadgets/proxy?url=http%3A%2F%2F2.bp.blogspot.com%2F-peEOYvP-PqI%2FVFkA4TVz5QI%2FAAAAAAAAAJM%2Fu_ByEQOiiSU%2Fs1600%2FDSC_0201.JPG&container=blogger&gadget=a&rewriteMime=image%2F*" with "https://2.bp.blogspot.com/-peEOYvP-PqI/VFkA4TVz5QI/AAAAAAAAAJM/u_ByEQOiiSU/s1600/DSC_0201.JPG" -->Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-53220359200866262542014-10-30T20:07:00.000+01:002014-10-30T20:07:01.729+01:00Unie dans la DiversitéAls EU-Bürger sollte jeder von Euch diesen Ausspruch kennen, denn "Vereint in der Vierfalt" ist das Motto der Europäischen Union!<br />
Ich kann auch gleich beantworten, warum ich meinen Eintrag mit diesem Thema beginne - gestern durfte ich nämlich eine deutsch-französische Gruppe in das Europäische Parlament nach Straßburg begleiten.<br />
Die Führung habe ich bereits während unserer Drittortbegegnung im Juni 2013 mit Franz-Bac besucht und natürlich waren die Etappen innerhalb des Parlaments wie der Plenarsaal, die Flaggen der Mitgliedsstaaten oder die Dolmetscherkabinen gleich. Doch der uns gezeigte Film sowie die Informationen der Zusammensetzung der Abgeordneten waren aktuell, was logisch ist, da sie nach den Europawahlen dieses Jahr natürlich aktualisiert werden mussten. Während der Tour durch das Parlament war ich super glücklich, dass ich so gut wie alles auf Französisch verstanden habe - das war damals in der Zwölf nämlich nicht so!<br />
Der gestrige Arbeitstag war also im Endeffekt das reinste Vergnügen und hat sich eher so wie Urlaub angefühlt. Dieses Gefühl von Freizeit wurde heute noch verstärkt, da ich meinen freien Tag hatte und dieser Donnerstag ganz im Zeichen von Ausschlafen und Zeit für sich selbst stand.<br />
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Ich wünsche Euch für morgen noch einmal Motivation, bevor das lang ersehnte Wochenende vor der Tür steht :)<br />
Bisous de l'Alsace!Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-81119411639722723972014-10-26T23:23:00.000+01:002014-10-26T23:23:05.971+01:00Quelle semaine de joie!Wie an den meisten Sonntagabenden finde ich mich auch in diesen letzten Stunden des letzten Oktoberwochenendes an meinem Laptop wieder, um Euch von meinen Erlebnissen zu berichten. Wie der Titel es schon ankündigt, die letzten sieben Tage waren ein reiner Genuss - und das auf sämtlichen Ebenen.<br />
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Da sowohl in Frankreich als auch in Deutschland momentan Herbstferien sind, haben wir diese Woche keine Schüler im Centre empfangen, sondern eine siebenköpfige Gruppe bestehend aus Jungen und Mädchen im Alter von circa sieben Jahren. Begleitet wurde die groupe périscolaire, was man mit einem Kinderhort oder einer Ganztagsschule vergleichen kann, von den beiden Betreuern Claudine und Mohamed, die ganz oben auf meiner Sympathieliste der bisherigen Begleiter stehen. Die Animationen, das Arbeiten und das Zusammenleben mit den Kindern hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe schon lange nicht mehr so eine Lebensfreude, solch großen Enthusiasmus und so eine Dankbarkeit gesehen. Bei allen Programmpunkten waren die Kleinen mit Herz und Seele dabei, wollten immer helfen, haben ihr Bestes gegeben, ein paar Brocken Deutsch zu sprechen, sich immer bedankt und sich für alles interessiert - verglichen mit den unmotivierten Neuntklässlern, die wir sonst im Centre beherbergen ein einziger Traum :)<br />
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Am Freitag hatten Theresa und ich wie angekündigt unsere erste eigene Führung und ich bin fast ein bisschen stolz zu sagen, dass wir beide unsere Sache gut gemacht und gemeistert haben. Dazu muss man sagen, dass wir glücklicherweise eine Gruppe zukünftiger Erzieher hatten, die sehr interessiert war, Fragen zu den verschiedenen Einzelschicksalen gestellt hat und mit einer bewundernswerten Ausdauer bei frostigen Temperaturen über den matschigen Friedhof gelaufen ist. Der begleitende Lehrer hat uns später noch gelobt, sich bei uns bedankt und sich mit einer Flasche Rotwein für unsere Performance bedankt - besser konnte unser Wochenende eigentlich gar nicht starten.<br />
Direkt danach hat unser dritter Freiwilliger, der mittlerweile auch schon einen Monat mit uns zusammen lebt, für alle Mitarbeiter eine ungarische Spezialität gekocht, die man mit Armer Ritter, verfeinert mit Äpfeln und Aprikosenmarmelade, vergleichen könnte. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mir den Namen nicht merken konnte, obwohl er er es mir gefühlte hundert Mal gesagt hat. Ich vermute, es liegt daran, dass Ungarisch in keinster Art und Weise mit den Sprachen verwandt ist, die ich bisher kennen gelernt habe und mir sowohl die Sprachmelodie als auch die Betonung ein einziges Rätsel sind. Wie dem auch sei, die Hauptsache ist doch, dass es geschmeckt hat. <br />
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Abends haben sich Janine, Paula und ich auf in Richtung Straßburg gemacht, wo wir uns mit Marie getroffen haben und ins Nachtleben der elsässischen Metropole gestürzt haben. Neben der Wiedersehensfreude war die nächtliche Atmosphäre in der Stadt mit allen Lichtern, dem strahlenden Münster in Petite France und vor allem all den jungen Leuten extrem imposant.<br />
Nachdem wir die Nacht in vollen Zügen genossen und ausgenutzt haben, sind wir morgens zum Bahnhof zurückgewandelt und haben uns um genau 6:54 Uhr in den ersten Zug Richtung Niederbronn gesetzt, wo ich einen großen Teil des Tages damit verbracht habe, meinen akuten Schlafmangel zu beheben.<br />
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Doch der Samstag hat nicht nur aus Entspannung bestanden, sondern auch aus ein wenig Kultur, da Paula, Theresa und ich ins Moulin 9 gegangen sind, dem Kulturzentrum in Niederbronn, in dem auch Janine arbeitet. Gestern Abend fand dort ein Jazzkonzert statt und da wir mit unserer Vita Culture Carte unglaublich hohe Reduktionen bekommen, dachten wir, dass wir dieses Angebot mitnehmen könnten. Meiner Meinung nach hat sich der Besuch gelohnt, alleine schon, weil wir so eine Abwechslung zum sonstigen Alltag haben.<br />
Parallel zu der Eintrittskarte haben wir einen Gutschein für ein Getränk im Casino Niederbronn, der Attraktion unseres Dorfes schlechthin, geschenkt bekommen, weshalb wir uns später dorthin gewagt haben und dort ein wenig die Szenerie beobachten konnten. Ich muss allerdings zugeben, dass ich maßlos enttäuscht war, da es sich bei diesem Casino nur um eine riesige Ansammlung von in Neonfarben blinkenden Spielautomaten gehandelt hat, vor denen Menschen mit glasigen Augen wie betäubt oder hypnotisiert auf die Tasten gedrückt haben. Im Gegensatz zu meiner Erwartung von dicken, roten Teppichen, grünem Filzbezug auf den hölzernen Roulettetischen und vornehmen Menschen in Abendkleidung, Geschmeide und mit Zigarre also das reinste Grauen. Jetzt kann ich aber immerhin behaupten, auch schonmal im Casino mit dem größten Jackpot im Elsass gewesen zu sein!<br />
<br />
Auch heute war ein Teil des Tages der Kultur gewidmet, da wir Paula in ihrer Stelle, dem Maison de l'Archéologie, besucht haben, das seinen 20. Geburtstag gefeiert hat und mit Führungen, Mosaik legen und einem römischen Buffet gelockt hat. Die Thermen in Niederbronn haben wir auch besuchr, doch als Triererin muss ich sagen, dass die Kaiserthermen um einiges beeindruckender sind :)<br />
Das wunderbare Wochenende wurde mit einem kulinarischen Abend in unserer WG abgerundet, den wir mit Falafel, Couscous, Tomate-Feta-Salat, Avocadocreme und indischem Aubergine-Pickle zelebriert haben. Bon appétit!<br />
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-j0JbOZDp7Y8/VE1zzZtXvPI/AAAAAAAAAIg/blzMBSaejpg/s1600/bf8b061548b1a5db410d4c46284e16ed.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-j0JbOZDp7Y8/VE1zzZtXvPI/AAAAAAAAAIg/blzMBSaejpg/s1600/bf8b061548b1a5db410d4c46284e16ed.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
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<a href="http://4.bp.blogspot.com/-rn8_IJo8LeQ/VE1z65sCLnI/AAAAAAAAAIo/dKhUrtIvPDk/s1600/Foto(4).JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://4.bp.blogspot.com/-rn8_IJo8LeQ/VE1z65sCLnI/AAAAAAAAAIo/dKhUrtIvPDk/s1600/Foto(4).JPG" height="320" width="240" /></a></div>
<br />Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-54087151865697424982014-10-18T23:49:00.003+02:002014-10-18T23:49:49.445+02:00Bon weekend!Naaaa, wer von Euch erinnert sich an die letzten Zeilen meines vorherigen Blogeintrages?<br />
Es ging darum, dass ich am Mittwoch Abend zum Zumba fahren wollte, doch als es dann so weit war, kam alles anders, als erwartet! Als wir vier Mädchen nämlich alle zusammen im Bus saßen und ich den Parkplatz verlassen wollte, habe ich nämlich vollkommen falsch eingeschätzt, wann und um wie viel Grad ich das Lenkrad einschlagen muss - et voilà, da hatte unser Bus schon ein anderes Auto erwischt.<br />
Kurz darauf kam auch schon der Besitzer des angefahrenen Autos und wir hatten ein riesiges Glück, er sah das Ganze nämlich sehr gelassen und meinte, dass es ja auch nur ein Fahrzeug wäre. Da es in Strömen geregnet hat, haben wir ihn spontan auf eine Tasse Tee eingeladen, um im Trockenen alle Papiere und Formulare für die Versicherung auszufüllen. Ich bin immer noch so glücklich, dass wir auf einen so entspannten Franzosen getroffen sind - aus lauter Dankbarkeit haben wir ihm für den nächsten Tag einen wunderbaren Schokoladenkuchen mit Haselnüssen gebacken :)<br />
In Deutschland hätte ich bei dieser Aktion noch sehr viel hysterischer und unentspannter reagiert, da bin ich mir relativ sicher. Die sieben Wochen, die ich bis jetzt im Elsass verbracht habe, haben mich also in der Hinsicht, Dinge weniger angespannt zu sehen, schon sehr verändert. Es ist wirklich interessant zu beobachten, wie schnell ein solcher Prozess vonstatten geht. <br />
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Doch jetzt zu etwas Aktuellerem: auch wenn ich dieses Wochenende als verantwortliche Freiwillige im Centre arbeite, konnte ich den Samstag entspannen und ausgiebig als meinen freien Tag genießen, da es sich bei den momentanen Besuchern um eine "groupe en gestion libre" handelt. Das heißt für mich, dass ich nur während des Empfangs und der Abfahrt dort sein muss und den Rest der Zeit mit schöneren Dingen als wochenends zu arbeiten, verbringen kann.<br />
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Nachdem uns Janine gestern Abend mit einer Freundin aus Österreich mit den Spezialitäten ihrer Landesküche - Käsespätzle, Kartoffelsalat und Mannerschnitten - verwöhnt hat, konnte ich ausschlafen und ganz gemächlich in den Tag starten. So haben sich Paula, Theresa und ich mit dem Minibus in Richtung Reichshoffen gemacht, wo wir die Supermärkte geplündert haben. Das ist in den nächsten Tagen auch unabdinglich, da sowohl Paula als auch Theresa Besuch von ihrer Familie bekommen und für die Liebsten ein halbes Festmahl zubereiten!<br />
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In Erinnerung an einen schönen Nachmittag im Niederbronner Park mit Paula wünsche ich Euch nun noch einen entspannten und womöglich ereignisreichen Sonntag!<br />
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-40O9wNHGaDs/VELgXo8_MxI/AAAAAAAAAIQ/rpEUAMowzEI/s1600/DSC_0185.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-40O9wNHGaDs/VELgXo8_MxI/AAAAAAAAAIQ/rpEUAMowzEI/s1600/DSC_0185.JPG" height="214" width="320" /></a></div>
<br />Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-24822775169199443972014-10-15T15:49:00.000+02:002014-10-15T15:49:18.477+02:00Travailler Travailler TravaillerDieser Liedtitel der deutsch-französischen Band Irie Révoltés spiegelt meine momentane Situation eigentlich ganz gut wider, denn Arbeit haben Theresa und ich im Centre momentan wirklich!<br />
Zum Einen müssen wir unsere erste eigene Führung vorbereiten, die in anderthalb Wochen gehalten werden soll. Dazu gehören eine Einführung in die Geschichte des Elsass, eine Vergegenwärtigung der zeitlichen Nähe unserer Generation zum Zweiten Weltkrieg, eine Vorstellung des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge und seiner Ambitionen und die Geschichte der Kriegsgräberstätte in Niederbronn. Daneben müssen verschiedene Einzelschicksale vorgestellt werden, dabei soll es sich um aktuell gewonnene Lebensgeschichten oder Paradebeispiele für Täter und Opfer des NS-Regimes handeln. Der letzte Punkt ist zudem die Dauerausstellung, die ebenfalls acht interessante Biografien beherbergt.<br />
Zum Anderen wird am 16. November der Volkstrauertag gefeiert, ein staatlicher Gedenktag, der allen Opfern von Gewaltherrschaften und Kriegen gedenkt. Dementsprechend ist es natürlich selbstverständlich, dass eine Feier im Centre stattfindet, um diesen Sonntag angemessen zu zelebrieren. Wir stecken mitten in den Vorbereitungen, da das Programm aufgesetzt werden muss, auf Französisch übersetzt werden muss und wir als Freiwillige für eine Vorstellung interessanter und lehrreicher Kommentare aus den Besucherheften, die am Friedhof ausliegen, verantwortlich sind.<br />
Nächste Woche dürfen Theresa und ich außerdem bei den animations linguistiques teilnehmen, die für eine französischsprachige Gruppe vorbereitet werden und zum Ziel haben, dass die Teilnehmer am Ende der Woche ein paar Brocken Deutsch sprechen können. Da es sich allerdings um sechs- bis zwölfjährige Kinder handelt, könnte das schwer werden. Trotzdem macht es super viel Spaß, sich ein paar Programmpunkte mit Musikeinlagen auszudenken, da wir dadurch in den totalen Kindheitserinnerungen schwelgen - Fredrik Vahle und das Dschungelbuch habe ich nämlich schon lange nicht mehr gehört!<br />
Neben all diesen speziellen Dingen wartet natürlich noch die alltägliche Arbeit auf uns und so sind wir immer schön beschäftigt. Ich bin aber froh, dass es so ist und wir nicht an Langeweile leiden, denn das wäre um einiges nervenraubender.<br />
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Nun muss ich mich auch schon auf den Weg zum Französischkurs machen, den wir Freiwilligen alle zusammen besuchen. Danach machen wir noch einen Abstecher zum Zumbakurs in Reichshoffen, bevor ich zufrieden mit meiner erledigten Arbeit und mit mir selbst ins Bett fallen kann :)Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-67195356203102215742014-10-07T23:19:00.001+02:002014-10-07T23:19:09.944+02:00Strasbourg, Succès et Sophie Wie versprochen kommt hier der Eintrag zu meinem Wochenende in Straßburg, das ich mit vielen lieben Menschen verbringen durfte.<br />
Am letzten Samstag habe ich mich nach der Arbeit blitzschnell auf den Weg zum Bahnhof gemacht, um einen besonders frühen Zug zu bekommen, was ich glücklicherweise auch geschafft habe. Während der Fahrt habe ich mich mit einer älteren Frau unterhalten, die aus der Bretagne kommt, was mich ziemlich gefreut hat, da unser Seminar im November dort oben im Nordwesten Frankreichs stattfinden wird - doch dazu später mehr!<br />
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Da die Fahrt im Nu verging, wurde ich schon nach gefühlten zehn Minuten von einem goldenen Herbsttag in Straßburg und Vanessa empfangen, einer weiteren Freiwilligen, die zufälligerweise auch aus dem guten, alten Trier kommt. Nachdem sie mich durch die schönen Gassen von Petite France, einem mittelalterlichen Viertel mit vielen Fachwerkhäusern, geführt hat, durfte ich mit dem Studentenwohnheim Bekanntschaft schließen. Hier habe ich meine kleine, feine WG nochmal so richtig zu schätzen gelernt!<br />
Unbeladen ohne Gepäck und mit viel Elan haben wir uns zu zweit in die Innenstadt begeben und die letzten Sonnenstrahlen beim Stöbern auf dem Flohmarkt und mit einem crêpe au nutella genossen, bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben. In der Mensa des Studentenwohnheims haben wir uns aus dem typischen Angebot bestehend aus Pizza, Flammkuchen, Cheeseburger und Nudeln ein Abendessen zusammengestellt, bevor wir mit Lisa, einer weiteren Volontärin, einen gemütlichen Abend verbracht haben.<br />
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Am nächsten Morgen ging es sehr früh weiter, da wir uns mit so gut wie allen Elsass-Freiwilligen zu einem ersten Treffen nach Beginn unseres Volontariats getroffen haben. Dieser erste Sonntag im Oktober stand ganz im Zeichen von Kultur und Touristik, was uns auf zwei Weisen zu gute kam - zum Einen haben wir viel von der Stadt sehen können, zum Anderen sind alle kulturellen Angebote im ersten Sonntag des Monats kostenlos, was uns Freiwillige natürlich besonders freut.<br />
Der erste Programmpunkt war eine Bootsfahrt in den Kanälen rund um La Petite France, die mit einem Audioguide begleitet wurde. Meiner Merinung nach hätten wir uns diese Station sparen können, da man die Strecke zu Fuß genauso gut hätte erkunden und sich dazu seine Zeit selbst einteilen können. Vielleicht bin ich aber bei solchen touristischen Aktionen auch einfach viel zu skeptisch...<br />
Nach einer kleinen Stärkung durch Café au Lait und Brioche erreichten wir den Höhepunkt unserer Exkursion - den Aussichtspunkt auf der Kathedrale. Die schier unendlich scheinenden Treppen, die sich im Inneren des Münsters befinden, waren den Kräfte zehrenden Aufstieg definitiv wert. Neben der Altstadt konnte man auch sämtliche Viertel erblicken, so zum Beispiel das Europa-Viertel mit dem in der Sonne reflektierenden Europäischen Parlament. Diesen Aussichtspunkt kann ich wirklich jedem empfehlen, der sich einmal in Straßburg aufhält - ça vaut la peine, wie die Franzosen zu sagen pflegen.<br />
Wieder aus den höheren Sphären am Boden der Tatsachen angelangt erwartete uns der letzte offizielle Teil des Programms, der uns in das Palais Rohan führte, einem Museenkomplex direkt neben der Kathedrale, der das Musée des Arts Décoratifs, das Musée des Beaux-Arts und das Musée Archéologique beinhaltet. Die Ausstellungen des ersten Museums haben mir am besten gefallen, da man die typische französische Architektur und Inneneinrichtung des Ancien Régime unter Ludwig XIV bewundern konnte.<br />
Am frühen Abend haben sich Theresa, Paula, Janine und ich wieder in Richtung Niederbronn begeben, wo mich zum ersten Mal ein richtiges Heimatgefühl erwartet hat :)<br />
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Mit positiven Gefühlen durch das ereignisreiche Wochenende bin ich in diese Woche gestartet und heute hat mich ein kleiner Erfolg heimgesucht, daher der Titel dieses Eintrags. Sehr spontan wurde mir heute Morgen eröffnet, dass Theresa und ich während einer Führung auf der Kriegsgräberstätte ein Einzelschicksal vorstellen sollen. Verunsichert und ohne viel Motivation habe ich mich vor die Gruppe gestellt und war erstaunt, wie gut es dann doch funktioniert hat. Als Krönung des Ganzen hat der Lehrer der Schulgruppe unser Auftreten dann noch als "souverän" beschrieben, juhu!<br />
Am 24. Oktober dürfen wir dann nochmal ran, allerdings sind wir dann für das gesamte Programm verantwortlich, das aus der Einführung in die elsässische Geschichte, dem Ansatz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Ausstellung und vielen Einzelschicksalen besteht. Bis dahin steht uns noch ein wenig Arbeit bevor, aber mit der richtigen Einstellung werden wir das schon hinbekommen. Wie es uns ergangen ist, werde ich Euch natürlich wissen lassen!<br />
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Bevor ich mich nun verabschiede, möchte ich noch schnell erklären, warum mich die Begegnung mit der Bretonin im Zug so gefreut hat. Vor ungefähr zwei Wochen hat mich die Einladung zu dem Zwischenseminar in der Bretagne erreicht und bei der Gelegenheit dachten Janine, Marie, Paula und ich, dass wir noch ein paar Tage Urlaub anhängen, wenn wir schon in dieser entlegenen Ecke sind. Genau das haben wir getan und uns eine Route für vier Tage ausgearbeitet, die uns nach Brest, Perros-Guirec, St. Malo und Rennes führen wird. Mit diesem hinreißenden Ziel vor Augen werden die nächsten Wochen wahrscheinlich noch schneller vergehen, also sowieso schon.<br />
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Bisous de l'Alsace,<br />
SophieSophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8838549946790161174.post-66664893372139610782014-09-28T14:22:00.000+02:002014-09-28T14:22:14.306+02:00Col du Linge, Riquewihr & HaguenauNach einer kurzen Zeit der Abwesenheit auf diesem Blog, mag ich Euch heute nochmal von meinen Erlebnissen der letzten paar Tage berichten. <br />
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Nachdem die vorletzte Schulgruppe weniger aus historischen Gründen den Weg ins Elsass auf sich genommen hat, sondern der Ausflug vermutlich viel eher als Resozialisation verstanden werden sollte, hat sich die letzte Woche als extrem lehrreich herausgestellt. Es handelte sich um eine Gruppe von Oberstufenschülern aus der Nähe von Hamburg, die sich als Seminarfach das Thema "Elsass" ausgesucht haben. Das heißt, dass man während der gesamten zweijährigen Oberstufe eine Doppelstunde pro Woche besucht, die sich mit der elsässischen Geschichte und Kultur befasst. Beendet wird der Unterricht durch eine Facharbeit zu einem bestimmten Unterthema, wie zum Beispiel Töpferei oder Weinanbau. Die Krönung dieses Seminarfaches ist die einwöchige Fahrt nach Niederbronn-les-Bains - und davon konnte auch ich sehr profitieren!<br />
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Am Donnerstag haben wir uns auf den Weg zum Col du Linge gemacht, einem in den Südvogesen in der Nähe von Colmar liegendem Schlachtfeld aus dem Ersten Weltkrieg. Nach einer dreistündigen Fahrt durch erdrückenden Nebel kamen wir dann doch mal an, man sollte niemals die Größe des Elsass unterschätzen! Nachdem wir uns im ansässigen Museum einen Film über die Geschichte der Schlachten zwischen deutschen und französischen Soldaten am Col du Linge im Jahre 1915 angeschaut haben, sind wir durch die Schützengräben gelaufen, die von der deutschen Armee in den Berg gegraben und gebaut worden sind. Man erkennt keinerlei Ordnung oder Struktur in der Bauweise und die Gräben variieren von großen über kleinen zu fast unpassierbaren Durchmessern. Wenn ich mich schon um meine eigene Körperachse winden muss, um in die verschiedenen Gänge zu kommen, ist es fast unvorstellbar, wie sich erwachsene, bewaffnete Männer in Uniform und Rucksack durch die Gräben gewunden haben, dazu noch im Hagel der Geschosse und Granaten. In den Schützengräben waren teilweise kleine Kammern eingegliedert, die den Blick auf die französische Linie freigegeben haben. In einem dieser Erdlöcher habe ich eine in den Felsen geschlagene Inschrift eines deutschen Pionieres gefunden, was ich ziemlich beeindruckend fand.<br />
Nachdem wir uns das Schlachtfeld angesehen haben, sind wir weiter zu der deutschen Kriegsgräberstätte gegangen. Der wohl eklatanteste Unterschied zum Soldatenfried aus dem Zweiten Weltkrieg in Niederbronn waren die jüdischen Grabsteine, von denen es einige gab.<br />
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Da der Vormittag ganz der deutsch-französischen Geschichte gewidmet war, durften wir den Nachmittag ganz ohne Programm in Riquewihr verbringen, einem elsässischen Winzerdorf. Beschallt mit der dramatischen Stimme Udo Jürgens, der uns vom "Griechischen Wein" vosang sind wir die Elsässische Weinstraße entlang gefahren bis uns die Dächer von Riquewihr im Sonnenschein begrüßten. Der Ort könnte direkt aus dem Mittelalter entrissen und ins 21. Jahrhundert transportiert worden sein, denn die kleinen, kurvigen Gassen bestehen ausschließlich aus bunten, schiefen Fachwerkhäusern. Die vielen Blumen - eine typisch französische ville fleurie - haben diese malerische Kulisse so schön ergänzt und ich war ziemlich glücklich, dass ich an diesem Tag die Schule begleiten durfte. Aber nicht nur wir haben von dem Reiz Riquewihrs gewussr, sondern auch Hunderte von Touristen, die die Straßen des Dorfes bevölkert haben. Den Altersdurchschnitt der Besucher haben wir an diesem Tag ganz sicher um einige Jahre gesenkt.<br />
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Dieses Wochenende haben sich Paula, Janine, Theresa und ich den Centre-Bus ausgeliehen und uns auf den Weg nach Haguenau gemacht, der nächstgrößeren Stadt von Niederbronn aus. Dort haben wir Sophie abgeholt, eine andere Freiwillige aus dem Elsass, und alle zusammen einen schönen, sonnigen Herbsttag verbracht. Die Innenstadt ist klein und fein, es gibt wirklich viel zu sehen und zu schmecken - beispielsweise "confiture de lait", worunter ich mir absolut nichts vorstellen konnte. Mittlerweile weiß ich, dass es sich um einen Aufstrich aus Milch, Zucker und Vanille handelt. Das Eis hat allerdings ein bisschen nach Orange, Caramel und ganz viel Zucker geschmeckt, vorerst brauche ich diesen Geschmack nicht mehr. Da hat mir meine zweite Kugel "vanille-châtaigne", also Vanille-Esskastanie, um einiges besser gemundet.<br />
In Haguenau selbst haben wir einen kleinen Buchladen entdeckt, der zauberhaft war. Überall standen Bücherstapel rum, auf dem Boden, auf den Tischen, man musste sich durch winzige Zwischenräume schieben, um zum nächsten Regal zu gelangen und ich habe ständig in der Angst gelebt, dass ich durch meine Bewegungen ein paar Bücher zu Boden reißen würde. Gepackt von meiner Motivation, habe ich mir einen Roman gekauft, um so vielleicht ein bisschen Französisch lernen zu können. <br />
Den Abend haben wir kulinarisch ausklingen lassen, als wir zurück in unserer WG Spaghetti mit selbstgemachtem Pesto vom Performance Day im Centre, bei dem eine Schulklasse einen Tag lang ein Dreigängemenu gekocht hat, geschmaust haben. <br />
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Den heutigen Sonntag verbringe ich im Bett, da ich mir wie jedes Jahr, geblendet vom herbstlichen Sonnenschein und so begeistert von der Idee, mitten in der Nacht im See schwimmen zu gehen, eine Erkältung eingefangen haben.<br />
Euch allen ein schönes Wochenende!<br />
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Sophiehttp://www.blogger.com/profile/04553795781903271770noreply@blogger.com0