Sonntag, 14. September 2014

Oh là là, le temps passe vite.

Hallo ihr Lieben, genau jetzt erwartet Euch ein neuer Blogeintrag, in dem ich Euch von meiner zweiten Woche im Centre und meinem Wochenendtrip nach Straßburg berichten möchte - viel Spaß beim Lesen :)

Da nun die Sommerferien in den meisten deutschen Bundesländern beendet sind, fängt jetzt die Saison an, in dem das Centre seine Türen für Schülergruppen öffnet, die ihre Klassenfahrt im Elsass verbringen. Am Montag haben wir eine Gruppe von Achtklässlern aus Nordrhein-Westfalen empfangen, der ein umfangreiches und vollwertiges Programm für ihre Woche in Frankreich geboten wurde.
Neben den üblichen Punkten wie der Friedhofstour und der Einführung in die elsässische Geschichte, kamen noch eine Fahrt nach Straßburg samt Straßeninterview zum Thema Identität, eine Nachtwanderung auf die Wasenbourg - bei der wir prompt drei Lehrer und drei Schüler verloren haben - und ein Outdoor Day in den Wäldern dazu. Bei dem letzten Punkt war ich leider nicht eingeteilt, aber bei der nächsten Gruppe werde ich sicher auch die Gelegenheit bekommen, mitzumachen. Was ich jetzt hervorheben möchte ist der letzte Abend, an dem die Reise mit einem Flammkuchenabend abgerundet wurde. Neben der traditionellen salzigen "tarte flambée" mit Zwiebeln, Speck und Bibeleskäs, gibt es noch die süßen Varianten mit Äpfeln und Zimt oder Banane und Schokolade. Das war ein kulinarisches Fest für den Geschmackssinn :)

Am Samstag hatte ich frei und so habe ich mich mit Janine und Paula nach Straßburg begeben, einerseits um die Stadt kennen zu lernen, andererseits um der dörflichen Idylle für einen Tag zu entkommen. Hier lernt man die Möglichkeiten einer Stadt erst so richtig zu schätzen und so wurde der Tag im hektischen, lauten und dabei doch so schönen Straßburg ein wahrer Genuss für uns drei.
Die touristischen Attraktionen haben wir uns für den Wochenendtrip im Oktober aufgehoben, den alle Freiwilligen miteinander verbringen werden und bei dem das Programm dann aus einem Besuch der Kathedrale, einer Bootstour durch La Petite France und ein paar Museen bestehen wird. Somit hatten wir am Samstag also viel Zeit, einfach durch die Gegend zu schlendern, die Stadt auf sich wirken zu lassen und ein bisschen seines Volontärsgehalt auf den Kopf zu schlagen ;)
Wir haben ein wirklich schönes Café gefunden, was mich mit seinem alternativen und gemütlichen Charme und dem Milchkaffeeverzaubert hat und ich freue mich schon total, das nächste Mal in Straßburg wieder einen Abstecher dorthin zu machen. Falls jemand mal zufällig in der größten Stadt des Elsass sein sollte, dann solltet ihr euch "Mémé dans les Orties" nicht entgehen lassen!
Was auch noch eine Erwähnung wert ist, sind zwei Geschäfte, die wir abseits des Rummels um den Münster gefunden haben. Zum Einen ein Laden, der typische Keramikobjekte aus dem Elsass angeboten hat, von großen Töpfen für Sauerkraut und Kartoffeln über Gugelhupf-Formen bis hin zu kleinen Herzen mit einem traditionellen Muster - so eins habe ich mir dann auch selbst geschenkt und es hat schon einen schönen Platz in meinem Niederbronner Zimmer gefunden! Zum Anderen ein Geschäft, das Bier aus allen Herren Länder angeboten hat. Das wirkt jetzt auf den ersten Blick nicht so besonders, aber es gab keine Standardsorten, sondern nur besondere Biere mit Geschmäckern, schönen Etiketten und den unterschiedlichsten Stärken. Das offizielle Münchner Hofbräuhaus Bier gab es natürlich auch, das hat mich direkt an das Oktoberfest erinnert! An dieser Stelle eine dicke Umarmung an Filiz :)














Auf dem Rückweg haben wir uns vollkommen auf die Zeitangaben des Prospekts der Öffentlichen Verkehrsmittel verlassen und uns die letzte Zug- und Busverbindung über Haguenau ausgesucht. Tja, dumm nur, wenn diese Angaben nicht der Realität entsprechen und man sich abends am ausgestorbenen Bahnhof wiederfindet... Da wir aber nicht die Einzigen waren, die dem Prospekt blind vertraut haben, wurden wir von einer Frau bis nach Niederbronn mitgenommen, das war wohl mit das Beste, was uns passieren konnte!

Nach diesem wunderbaren Samstag durfte ich am heutigen Sonntag wieder im Centre arbeiten, was heute auch wieder was komplett anderes war, als die Tage zuvor. Eine Gruppe des Souvenir Français, das französische Pendant zum deutschen Volksbund, wurde mit einem Vier-Gänge-Menu verwöhnt, bei dem jeder Gang einzelnd auf den Tellern arrangiert und mit Riesling, Pinot Noir oder Rotwein serviert wurde. Angefangen hat es mit einer pâté en croute, als Hauptspeise gab es bouchée à la reine, danach eine Käseplatte mit dem elsässischen Munster, Camembert und Roquefort und als Krönung einen großen Eisbecher mit Pfirsichen. Bon appétit!

Nun gelange ich auch schon ans Ende dieser Woche, die ich jetzt selbst nochmal schön Revue passieren lassen konnte!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen